Die Parteien CDU & Grüne haben dafür gesorgt, dass der Einzelhandel in der Ahrensburger Innenstadt zunehmend unter Druck gekommen ist, was durch Corona noch verstärkt wurde. Darum versucht Familien Levenhagen (= Synonym für CDU & Grüne) ihr schlechtes Image in Ahrensburg aufzubessern, und zwar mit städtischem Geld und einem Antrag im Finanzausschuss am 14. September 2020, den Sie bitte mal lesen wollen – siehe nachstehende Abbildung!
Wer sich im Geschehen von Ahrensburg auskennt, der weiß natürlich, dass es CDU & Grüne gewesen sind, die mehrheitlich für den Verkauf des Lindenhof-Parkplatzes an einen auswärtigen Investor gestimmt haben. Und die damit indirekt auch die Schuld tragen am Einzug von KiK und Tedi in den Blindenhof, wo keine Kundenparkplätze entstanden sind. Und es waren CDU & Grüne, die gegen das bestehende Einzelhandelskonzept verstoßen haben, indem sie einem neuen Einkaufscenter am Beimoor zugestimmt haben.
Und es waren CDU & Grüne, die Parkplätze aus der Hamburger Straße entfernen lassen wollen. Und es waren CDU & Grüne, die dem Verkauf des Parkplatzes Alte Reitbahn zugestimmt haben. Und es waren CDU & Grüne, die das Parkhaus des Ahrensburger Kaufmanns Matthias Timm (Nessler) verhindert haben und stattdessen eine Tiefgarage mit einem urbanen Stadtpark auf dem Betondeckel bauen wollen. Und es sind CDU & Grüne, die den Autoverkehr aus der Ahrensburger Innenstadt raushaben wollen, damit die Menschen dort in Rokoko-Kostümen an thematisch bepflanzten Blumencontainern vorbei spazierengehen sollen.
Und ein absolutes Highlight: CDU & Grüne haben das geplante Marketing-Konzept für Ahrensburg, an dem sie selber mitgewirkt haben, kurz vor der Fertigstellung mit ihrer Mehrheit in der Stadtverordneten-Versammlung gekippt und die entstandenen Kosten dafür nicht aus ihren Parteikassen an die Stadt ersetzt. Stattdessen haben sie zugestimmt, dass die Rampengasse mit Bänken und Pflanzenkübeln für 40.000 Euro dekoriert wird, damit die Kunden der Penny-Open-Air-Bar es dort schön haben sollen.
Und nun soll die Stadt Ahrensburg 1,3 Millionen Euro für Einkaufsgutscheine an die Einwohner verschenken, damit wir Bürger in den Läden und Restaurants einkaufen können, die während der Corona-Zeit gelitten haben. Geld aus der Stadtkasse, wohlgemerkt, also unser aller Steuergeld, das die Verwaltung dann an anderer Stelle wieder einsparen muss, denn dieses Geld kommt nicht aus “Fördermitteln” des Landes.
Ja, zuerst alles dransetzen, um die Läden in der Innenstadt zu drangsalieren und in den Würgegriff zu nehmen, und nun Geldgeschenke machen. Aber nicht Geld aus der Familienkasse von Levenhagen, sondern wie gesagt aus der Stadtkasse. Und die Kunden von außerhalb, die mehr oder weniger wegbleiben, die bekommen weder ein “Stadtgeld” noch kostenlose Parkmöglichkeiten.
Meine Meinung: Die Geldgeschenke an die Bürger sind ein Effekt, der schnell verpufft ist und willkürlich passiert. Würde man für das Geld den Stormarnplatz als kostenlosen Parkplatz herrichten, hätten sowohl die Bürger als auch der Einzelhandel etwas davon. Aber so eine naheliegende Möglichkeit, für Läden und Kunden etwas Nachhaltiges zu tun, ist für die Stadt Ahrensburg ja weniger denkbar als die Landung eines Ufos auf dem Rondeel.
Interessanter Antrag, der nach Adam Riese durchgehen sollte. Der Bürger bekommt sein Geld zurück, um es in seiner Stadt auszugeben. Warum nicht? Und Moment, hinter dem Rathaus entsteht doch wohl bald ein (provisorischer) Parkplatz?! Soweit mein Kenntnisstand.
Das ist ja das Tragikomische in Ahrensburg: Familie Levenhagen hat im Finanzausschuss die Mehrheit. Und Familie Levenhagen hat in der Stadtverordneten-Versammlung die Mehrheit. Kurzum: Familie Levenhagen ist in Ahrensburg die direkte Nachfolgerin von Familie Schimmelmann, die auch die Mehrheit gehabt hat. Und deshalb ist die Kohle bald auf unseren Konten.
PS: Der Parkplatz Stormarnplatz soll erst nach Baubeginn auf der Alten Reitbahn eingerichtet werden. Und: Von Gratis-Parken ist dabei nicht die Rede.
Glücklicherweise sind auch alle darüber abstimmenden Stadtverordneten Einwohner dieser großzügigen Stadt und deshalb erhalten sie alle Gutscheine vom Steuerzahler – in die eigene private Tasche und in die ihrer Familien ? Ahrensburg, die Stadt der kurzen Wege ? Das wäre toll.
Besonders die Bewohner im Villenviertel werden sich über den unverhofften Geldsegen freuen, um damit ein Gläschen Shampus im Parkhotel zu trinken, um die Inhaber zu unterstützen. Und KIK, Tedi, Woolworth, C&A, Deichmann und andere Ahrensburger Einzelhändler werden dankbar sein.
Vermutlich nimmt Herr Levenhagen die Ahrensburger Gutscheine auch in seinem Küchenladen in Norderstedt in Zahlung, da er sie dann im Ahrensburger Parkhotel einlösen kann.
Ich finde die Idee von den CDU Grünen toll! Ich wohne in Hamburg und hatte fast die gleiche Idee. Und zwar wollte ich in der Hansestadt speziell das von Corona besonders stark gebeutelte Gewerbe unterstützen, nämlich das horizontale. Darum habe ich dem Senat vorgeschlagen, dass die Sozialämter der Stadt eine Freikarte spendieren sollen, wenn Sie bitte mal die Abbildung anschauen wollen. Der Senat wollte das mit zwei Freikarten testen. Wie diese Freikarten in die Hände der Herren Levenhagen und Dähnhardt gekommen sind, vermag ich mir nicht zu erklären, aber vermutlich waren es Geschenke von deren Parteifreunden aus Hamburg.
Kleiner Tipp für alle Fraktionen, die mit dem Antrag von CDU-Grüne nicht konformgehen: Stellen Sie den Antrag, dass jedes Kind 500 Euro bekommen soll und jeder Erwachsene ebenfalls. Und wenn CDU und Grüne mit ihrem Antrag durchkommen, dann können sie sich dafür von den Bürgern nicht feiern lassen, weil die Medien berichten werden, dass sie ja nur Kleingeld zahlen wollen im Gegensatz zu den anderen Fraktionen.
Lieber Herr Dzubilla,
wir haben uns gestern im Finanzausschuss erst mal vertagt, weil noch Beratungsbedarf besteht. Allerdings habe ich mir bereits eine Meinung gebildet und werde gegen ein Stadtgeld stimmen. Sowohl im Ausschuss als auch in der Stadtverordnetenversammlung. Die Gründe habe ich aber diesmal anderswo notiert, weil es die Kommentarbox hier gesprengt hätte: https://news.lamprecht.net/index.php/2020/09/15/glaube-und-hoffnung-das-stadtgeld-von-ahrensburg/