Im 3. Buch Abendblatt genauso wie im Wochenblatt MARKT sind mir Beiträge aufgefallen, die eines kurzen Kommentars wert sind. Weil sie Fragen aufwerfen. Es sind sowohl redaktionelle Beiträge als auch Anzeigen.
Zuerst der Stormarn-Teil im Abendblatt: Dort ist mir ins Auge gesprungen, dass Redaktionsleiter Hinnerk Blombach wieder presserechtlich verantwortlich ist für die Lokalberichte aus dem Kreise Stormarn. Mehr noch: Der Redaktionsleiter hat sogar zwei Fotos gemacht von einem Brand am Rathausplatz von Ahrensburg. Vermutlich mit Handy wie damals am Straßenrand zwischen Ahrensburg und Bargteheide – siehe das Foto!
Zu meiner Zeit beim Hamburger Abendblatt hatte ein Chefredakteur/Redaktionsleiter noch ganz andere Aufgaben als während der Arbeitszeit knipsend am Straßenrand zu stehen. Aber damals gab es ja auch noch keine Handys. Und über die redaktionelle Qualität der Stormarn-Ausgabe habe ich mich ja schon häufig geäußert.
Heute lesen wir im 3. Buch Abendblatt, dass es ein Audi-Fahrer gewesen ist, der in einen Unfall verwickelt wurde. Und es war ein Mercedes-Fahrer, der ein geparktes Auto gerammt hat –siehe die Abbildungen rechts!
Der Leser erfährt dagegen nicht welche Marken die anderen Verkehrsteilnehmer gefahren haben. Womit ich sagen will: Was für eine Rolle spielt es, welche Marke ein Auto hat, das in einen Unfall verwickelt ist? Wenn die Polizei einen Einbrecher auf frischer Tat erwischt wird, steht doch auch nicht in der Zeitung, mit welcher Schuhmarke der Dieb ins Haus geschlichen ist.
In einer Anzeige im MARKT lässt sich ein Figaro als “Friseur mit Herz” feiern. Eigenlob, weil er Obdachlosen die Haare gratis schneidet. Ob das aber in die Werbung gehört, bezweifle ich.
Bemerkenswert: Der Mann ist 23 Jahre jung und hat seinen Meisterbrief vor zwei Jahren gemacht, also mit 21 Lenzen. Wenn man bedenkt, dass zuvor eine Lehrzeit mit anschließender Gesellenzeit erforderlich gewesen ist, dann lautet die Frage: In welchem Alter ist der heutige Friseurmeister von der Schule abgegangen? Oder ist der Meister womöglich vom Himmel gefallen…?
Ein Makler erklärt den MARKT-Lesern, warum er im MARKT seine Inserate schaltet: “Grund: 40 Jahre beim Kunden präsent zu sein!” – siehe die Abbildung!
Das ist drollig. Der Makler sagt nicht, dass er mit seiner Werbung erfolgreich gewesen ist, sondern nur, dass er damit präsent gewesen ist, und zwar “40 Jahre beim Kunden”. Und der Leser fragt sich: Was ist das für ein Kunde, bei dem dieser Makler 40 Jahre lang präsent sein muss…?
Brandaktuelle Online-Meldung aus der Stormarn-Redaktion mit Symbolfoto! Diesmal war es ein Seat. Die Herstellerfirma des Metallpfostens wird nicht genannt.