Am 13. Februar 2018 schrieb die Stormarn-Redaktion im Hamburger Abendblatt: „Ahrensburg: Randalierer zersticht Reifen an 18 Autos“. Und die Polizei suchte den oder die Täter. Als aber im vergangenen Monat in derselben Gegend unserer Stadt und in einer einzigen Nacht vier Windschutzscheiben von parkenden Autos mit einem Hammer eingeschlagen worden sind, da hat die Polizei den Täter unmittelbar danach gestellt und ihn der Tat überführt. Aber: Ein Bericht darüber war weder auf der Presseseite der Polizei zu finden noch wurde darüber im Stormarnteil vom Abendblatt eine Silbe verloren. Warum nicht…?
Am 3. August 2020 habe ich dem Direktor vom Amtsgericht Ahrensburg bezüglich des Attentäters ein paar Fragen gestellt. Geantwortet hat Michael Burmeister bis heute nicht. Muss er ja auch nicht, denn es steht nicht in seiner Dienstanweisung, dass er sich Bürgern gegenüber öffentlich zu Beschlüssen vom AG Ahrensburg äußern muss, bloß weil ein Blogger ihn diesbezüglich angesprochen hat – da könnte ja schließlich jeder kommen, stimmt’s, Herr Direktor?!
Nachdem einer der Geschädigten eine Strafanzeige erstattet hatte, wurde kurz darauf sein Autoreifen aufgeschlitzt. So wie auch zuvor schon Reifen zerstochen und Farbanschläge verübt worden waren. Und im Akazienstieg herrschen bei den Bewohnern seit Jahren reihum Angst und Schrecken; einige der Menschen sind mit ihren Nerven fertig, eine Familie überlegt schon, dort wegzuziehen. Und in der Nacht steht hier kein Auto mehr auf der Straße. Viele, zumeist ältere Anwohner zeigen Straftaten gar nicht mehr bei der Polizei an, “weil das sowieso nichts bringt” und weil sie befürchten, dass der Täter dann erst recht wieder zuschlagen wird. Das Vertrauen in den Rechtsstaat ist flöten gegangen. Ahrensburg im Jahre 2020.
Die Person, um die es geht, ist ein Mann unter 30 Jahren, der halb vermummt durch die Nacht schleicht. Er wohnt sporadisch in einem Haus mit verwildertem Grundstück im Akazienstieg. Das Haus hat weder Licht noch Heizung oder Wasser, weil alle Leitungen abgesperrt sind. Denn der Bewohner ist Hartz-IV-Empfänger. Er kommt mit der U-Bahn aus Hamburg, und die zerkratzten Scheiben im Bahnhof West (siehe Abbildung rechts!) gehen angeblich auf sein Konto. Auch ist er öfter mit der Farbsprühdose unterwegs. Sein Graffiti-Tag: “SGN”.
Nicht nur die Menschen in den umliegenden Häusern leben in Furcht und Hilflosigkeit, sondern auch die Polizei ist machtlos. Sie fasst den Täter zwar, der kommt vor Gericht und dann wieder in Freiheit, nachdem er angeblich auch mal ein halbes Jahr lang im Knast gesessen hat. Aber er hat ja einen festen Wohnsitz, nämlich im Akazienstieg. In einer Sackgasse, wo angeblich auch zwei Richter vom Amtsgericht Ahrensburg wohnen, die bislang offenbar von den Anschlägen verschont geblieben sind.
Zum Vergleich: Heute steht im 3. Buch Abendblatt ein umfangreicher Bericht, dass ein Motorradfahrer in Bad Oldesloe einen Fußgänger ins Gesicht geschlagen hat – siehe die Abbildung rechts! Und: “Die Kriminalpolizei Bad Oldesloe hat die Ermittlungen übernommen und sucht nun nach Zeugen”.
Wenn man die Reaktionen einiger Anwohner mitbekommt, ist schnell ersichtlich, warum kein Interesse an Öffentlichkeit besteht.”Anzeigen bringt ja nix.” Also wo kein Kläger, da kein Richter.
Schwamm drüber. Vor unserem Amtsgericht liegt ein schlafender Mann aus Bronze oder ein versteinerter Richter. Egal, einen besseren Platz hätte niemand finden können.
Wir haben kein Polizeiproblem aber unsere Gerichte?
Möglicherweise interessiert es Herrn Burmeister auch nicht, dass der Kerl ein Messer bei sich trägt. Und wenn er damit jemanden abgestochen hat, dann wird Herr Burmeister sagen: Das konnte man ja nicht ahnen!