Vor gut einem Jahr hatten wir in der Stadt eine ziemliche alberne Diskussion um den Stormarnplatz. Zur allgemeinen Info: Dieses ist ein Parkplatz hinter dem Rathaus, der ausschließlich von dem einen oder anderen Wanderzirkus beparkt werden darf, wenn der nach Ahrensburg kommt – siehe Abbildung unten rechts! Ansonsten ist die Fläche so gut wie unbenutzt mit Ausnahme der Arbeiter vom Bauhof, die dort den Rasen regelmäßig mähen, damit hier keine natürliche Bio-Wiese entstehen soll. Mähen auf Kosten der Bürger.
Auch gestern am Nachmittag bei schönstem Sommerwetter lag auf dem gesamten Areal nicht eine einzige Person auf dem toten Rasen – siehe die Abbildung links! Ein Rasen, den der Kinder- und Jugendbeirat als „Zauberwiese“ bezeichnet hat, auf der die Kids damals ein „Protestgrillen“ veranstaltet haben, weil Stadt und Politik beschlossen hatten, diese brachliegende Fläche für eine bestimmte Zeit als Parkplatz zu verwenden. (Was besonders jetzt dringend erforderlich wäre, weil nach dem Wegfall vom Lindenhof-Parkplatz nun auch noch die Stellplätze in der Hagener Allee über Wochen abgesperrt sind!)
Linke Chuzpe: Der Stadtverordnete Ali Haydar Mercan (Die Linke), Azubi bei der AWO, bezeichnete den Rasenplatz damals sogar als „letzte in der Innenstadt verbliebene Grünfläche“. Hätte er eine Brille auf der Nase statt rote Tomaten auf den Augen, dann hätte der kleine Ali auch erkannt: Der Kunststoffrasen auf den Fußballfeldern nebenan ist noch viel grüner. 😉
Und nach dem Interimsparkplatz soll auf dem Stormarnplatz ein „urbaner Stadtpark“ entstehen, und zwar auf dem Betondeckel einer Tiefgarage. Damit hätte Ahrensburg ein Jahrhundertbauwerk in der Stadt, denn etwas Vergleichbares gibt es im ganzen Lande nicht. Und das dürfte uns Ahrensburgern doch wohl ein paar Millionen Euro wert sein, oder sind wir vielleicht zu geizig, meine lieben Mit- und Zahlbürger?!.
Unbestreitbare Tatsache ist, dass Ahrensburg in seiner Innenstadt den wohl schönsten urbanen Stadtpark im gesamten Kreis Stormarn hat, nämlich den Schlosspark. Mein Bilderreigen von gestern – siehe Fotos links! – zeigt nur einen kleinen Ausschnitt vom gesamten Areal, das sich auch noch auf der gegenüberliegenden Straßenseite fortsetzt.
Ahrensburger Politiker, die der Meinung sind, dass Ahrensburg dringend einen urbanen Stadtpark schräg gegenüber vom Stadtpark in der Großen Straße benötigt, die benötigen nicht weniger dringend Hilfe. Und zwar die Hilfe eines Therapeuten. Weil sie offensichtlich ein Porzellandefizit haben, nämlich nicht alle Tassen im Schrank.