Die Posse um das Ahrensburger Dusch- und Umkleidehaus für 1,25 Millionen Euro bekommt möglicherweise doch noch eine vernünftige Wendung

Am 26. März 2019 verkündete Janina Dietrich im 3. Buch Abendblatt: „Ahrensburg startet Umkleidehaus-Bau auf dem Stormarnplatz“. Und der Leser erfuhr: „Der Bau des Umkleidehauses werde nun zügig in Angriff genommen, sagte Bürgermeister Michael Sarach. Denn der Haushalt für das Jahr 2019 sei in der vergangenen Woche vom Innenministerium in Kiel genehmigt worden. ‚Wir sind jetzt in der Lage, sofort mit der Umsetzung zu beginnen. Die Ausschreibungen für die Arbeiten können rausgehen.’“

Abb. frei nach HA – Symbolbild: HDZ

Wie gesagt: Das lasen wir am 26. März 2019. Und am 21. August 2020, also fast 1 ½ Jahre später, berichtet Janina Dietrich: „’Rein formell könnten wir die Arbeiten jetzt ausschreiben’, sagte Peter Kania im Bauausschuss. Die zuständige Sachbearbeiterin im Rathaus habe dafür momentan aber keine Zeit.“

Zur Erinnerung: Das Dusch- und Umkleidehaus am Stormarnplatz ist mit 1,25 Millionen Euro veranschlagt worden. Es soll gebaut werden, denn „die derzeit von den Sportlern genutzten Kabinen und sanitären Anlagen im Jugendzentrum Bruno-Bröker-Haus sind marode“,  berichtet die Zeitung. Und weil eine Sanierung dieser Kabinen und sanitären Anlagen offenbar weit mehr als 1,25 Millionen Euro kosten würde (= Vermutung des Bloggers), muss eben ein bescheidenes Duschhäuschen für 1,25 Millionen Euro gebaut werden. Und das, obwohl heute schon abzusehen ist, dass die Sportplätze in wenigen Jahren aus der Innenstadt zum Beimoor verlegt werden. Und der ATSV legt auch keinen Wert mehr auf ein Dusch- und Umkleidehaus am Stormarnplatz, das primär von den “Roter Stern Kickers” begehrt wird, deren egoistischen Mitgliedern offenbar das Gefühl für soziale Verantwortung fehlt.

Meine Vermutung: Eine besonnene Sachbearbeiterin und Helferin der Bürger, die im Rathaus sitzt, verhindert bewusst den Bau des Dusch- und Badehauses, und zwar so lange, bis das Ergebnis der von der Stadt in Auftrag gegebenen Umfrage in Sachen “Sport in Ahrensburg” vorliegt. Dann nämlich kann entschiedenen werden, dass am Stormarnplatz interimsmäßig ein Container als Dusch- und Umkleidehaus für Sportler aufgestellt werden kann.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. August 2020

7 Gedanken zu „Die Posse um das Ahrensburger Dusch- und Umkleidehaus für 1,25 Millionen Euro bekommt möglicherweise doch noch eine vernünftige Wendung

  1. Chris

    Wie wäre es denn mal mit Befragung der Spieler und Spielerinnen vom atsv, FC und rsk ob die sich etwas weniger abartiges zum Duschen und umziehen wünschen. Und eventuell mal einen Blick in die Kabinen und Duschen werfen bevor hier behauptet wird das Kabinen-Duschhaus wünschen sich nur die egoistischen Mitglieder vom Roten Stern Kickers.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Wie wäre es denn mal mit einer Befragung aller hart arbeitenden und Steuern zahlenden Bürger von Ahrensburg, ob sie ein Dusch- und Umkleidehaus für 1.250.000 Euro haben möchten statt die vorhandenen Räumlichkeiten im Bruno-Bröker-Haus zu sanieren oder Möglichkeiten im Peter-Rantzau-Haus zu schaffen…?!

      1. Chris

        Natürlich arbeitet von den Mitgliedern der Vereine rein niemand. Und die die Stadt hat sich dafür ausgesprochen etwas neues zu bauen anstatt zu sanieren.

        1. Harald Dzubilla Artikelautor

          “Die Stadt”? Wer ist “die Stadt”? Gehört der ATSV auch dazu? Der Vorstand des Vereins ist jedenfalls gegen diese unnötige Geldausgabe, wohl wissend, dass die Sportplätze früher oder später zum Beimoor verlegt werden mit allem Drum und Dran. Mein Vorschlag zur Güte: Die arbeitenden Roten Kicker machen einfach eine Umlage und finanzieren sich ihr Häuschen selber.

    2. Frau Behnemann

      Vielleicht kann auch der Kinderschutzbund etwas dazu sagen angesichts der rund 7.000 Kinder, die in Stormarn unter der Armutsgrenze leben müssen, weil die Stadt Ahrensburg kein Geld hat, das zu verändern? Sollen die Kinder stattdessen am Stormarnplatz duschen…….??????

  2. Dennis

    Moin,

    ich spiele mit mehreren Freunden beim ATSV, und in unseren verschiedenen Herrenteams sind alle für den Bau des neuen Kabinenhauses.
    Es hat sich auch nie ein Spieler dagegen geäußert. Daher die Frage wer das immer kommuniziert.

    Klar ist nur das die Zustände im Bruno Bröker Haus nicht auszuhalten sind und es dringend etwas Neues braucht.
    Deswegen sind wir Spieler vom ATSV genauso für das Dusch- und Kabinen Haus.

    Besten Gruß Dennis

    PS: ist ihr Blogger als Quelle für den Preis angegeben ? Ist die Stadt da nicht der bessere Ansprechpartner ?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Frage die Spieler, ob sie von der Stadt pro Person 10.000 Euro geschenkt bekommen möchten! Ich wette: Kein Spieler wird sich negativ äußern. Frage sie, ob sie bereit wären, als monatlichen Mitgliedsbeitrag 100 Euro zu zahlen – ich wette: Sie wären es nicht.

      Die 1.25 Millionen Euro sind die offizielle Angabe der Stadt. Da inzwischen Zeit vergangen ist, dürften die Kosten sich erhöht haben. Kosten für Container wurden meines Wissens noch nicht eingeholt.

      Kurzum: Das geplante Luxushaus ist unsozial, so lange es in Ahrensburg noch Menschen gibt, die bei der Tafel anstehen müssen.

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