Archiv für den Monat: Juli 2020

Der Versuch einer Optiker-Kette, aus der Corona-Krise einen geschäftlichen Vorteil zu schlagen: pro optik ist garstig!

In der Zeit von Corona ist ein neuer Begriff entstanden, und zwar die “Alltagshelden”. Das sind Menschen, die sich in der Hochzeit der Krise durch ihre Arbeit besonders für ihre Mitmenschen eingesetzt haben, im Gesundheitsbereich genauso wie in der Sozialbetreuung und auch bei Verbrauchermärkten, wo es um die zuverlässige Grundversorgung der Bevölkerung ging.

Die Optiker-Kette pro optik verteilte soeben einen achtseitigen Flyer, auf dem geschrieben steht: “DankeAnAlleHelden”. Und der Werbetexter erklärt: “Wir von pro optik möchten allen Alltagshelden ‘Danke’ sagen und eine 120 € Helden-VIP-Karte schenken! Jetzt sofort bei pro optik abholen!”

Wer das Werbeblättchen aufschlägt und weiterliest, der wird den Mund des Staunens nicht mehr zu bekommen: Es geht hier gar nicht um einen Dank für die sogenannten “Alltagshelden”, sondern jeder Konsument, der sich heldenhaft fühlt, soll bei dem Optiker einkaufen. Aber niemand erhält 120 Euro, die er sich mit seiner “VIP-Karte” bei pro optik als Geschenk abholen kann, sondern er bekommt das Geld nur als Preisnachlass, wenn er dort eine Brille mit Markengläsern kauft. Eine ziemlich billige Luftnummer, die hier abgezogen wird. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juli 2020

Wo wohnt das Murmeltier? Es wohnt im Waldhaus Reinbek!

Das Murmeltier grüßt täglich. Und aus dem Waldhaus Reinbek jährlich. Diese Grüße erreichen uns im 3. Buch Abendblatt, der Stormarn-Beilage. Dort gibt es alljährlich einen Beitrag über das Waldhaus Reinbek, wo wir Leser vor zwei Jahren erfuhren: “Papst-Koch tischt im Waldhaus Reinbek auf” und im vergangenen Jahr lasen: “Genuss im Schoß des Waldes”. Und heute lesen wir: “Entspannende Auszeit unter fünf Sternen” – siehe die Abbildungen!

Diese PR-Berichterstattung ist knallharte Werbung, die redaktionell aufgemacht ist. Stünden die Beiträge im MARKT, dann stünde darüber vermutlich auch der erforderliche Hinweis: “Anzeige”.

Um nicht missverstanden zu werden: Ich habe gar nicht gegen redaktionelle Empfehlungen von Restaurants und Hotels. Und wenn mit dem Waldhaus Reinbek eine neue Serie unter dem Thema “Urlaub vor der eigenen Haustür” beginnt, dann ist das in Zeiten von Corona durchaus angebracht. Aber muss dabei schon wieder das Waldhaus an vorderster Stelle stehen? Das ist in den Augen des Lesers etwas zu dick aufgetragen. Und lässt die Vermutung aufkommen, dass hier persönliche Kontakte eine Rolle spielen könnten.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juli 2020

Pizza-Service “Domino’s”: Werbung besser als Qualität?

Wenn die Familie des Bloggers mal Pizza zuhause essen möchte, dann haben wir drei Möglichkeiten als dieses sind: Wir holen uns Fertigteig aus dem Supermarkt und belegen die Pizza eigenhändig. Manchmal wird sie gut, manchmal nicht. Möglichkeit Nummer 2: Wir holen uns aus dem Tiefkühlregal eine Fertigpizza. Leider gibt es hier in den meisten Fällen nur die klassischen Sorten. Und nicht alle Marken erfüllen unseren Geschmack. Ja, und last but not least bestellen wir einen Pizza-Service ins Haus.

Bislang haben wir so gut wie jedes Mal bei “Smiley’s” bestellt. Im Allgemeinen waren wir zufrieden, im Besonderen war die eine oder andere Pizza im Teig ein wenig zu labberig, wenn Sie wissen, was ich meine.

Gestern fand ich einen Flyer in meinem Briefkasten von “Domino’s” in der Hamburger Straße. Die darstellten Pizzas sehen lecker aus; und ich habe überlegt, welche Sorten wir möglicherweise bestellten könnten. Doch dann bin ich der Neugier halber ins Internet gegangen, um dort zu ergründen, wie Domino’s beurteilt wird. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juli 2020

Tobias von Pein greift ein! Kommt nun das Ende der Schimmelmannstraße…?

Um den Landtagsabgeordneten Tobias von Pein (SPD) war es in letzter Zeit ziemlich still geworden. Nun aber meldet er sich wieder zu Wort. Und dieses Wort in Gottes Ohr, lieber Herr von Pein! Denn: Der Politiker will eine Landtagsdebatte zur Kolonialgeschichte. Und weist in diesem Zusammenhang auf den Sklavenhändler und Menschenschänder Heinrich Carl Schimmelmann hin, der in Ahrensburg aufgehängt wurde – allerdings nur sein Bild. Und nach dem die „Schimmelmannstraße“ in Ahrensburg benannt wurde, für die ich mich schäme, weil ich dort wohne.

Am 21. Juni 2020 hatte ich wieder einmal darauf hingewiesen, dass Ahrensburg immer noch dem Sklavenhändler und Menschenschänder huldigt. Und zehn Tage danach erklärt Tobias von Pein im MARKT, dass er dieses Thema angehen wolle. Dafür bin ich ihm dankbar und möchte mir gern sobald wie möglich neues Briefpapier drucken lassen.

Natürlich wird sich die Frage stellen: Welchen neuen Namen soll die “Schimmelmannstraße” in Zukunft tragen? Lebende Personen dürfen – wegen Personenkult – nicht in Straßennamen auftauchen. Und große Namen aus der Vergangenheit, die mit Ahrensburg verbunden sind, wurden in der Stadt bereits auf Straßenschildern verewigt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juli 2020

“Der Bringer”: Wie Julia Fest (Stadtwerke Ahrensburg) sich mit einer Kundenzeitschrift unkündbar macht

Viele große Unternehmen geben eine Kundenzeitschrift heraus. Und wenn das Magzin gut gemacht wird, kann es auch sinnvoll sein für den Kontakt von Firmen zu ihren Kunden. Und weil eine Kundenzeitschrift für den Herausgeber eine kostspielige Sache ist, werden die Unternehmen darauf achten, dass ihre Magazine nicht nur im Briefkasten ihrer Kunden ankommen, sondern auch die Inhalte beim Leser.

Die Stadtwerke Ahrensburg geben auch eine Kundenzeitschrift heraus, die ich heute – als Nicht-mehr-Kunde – im Briefkasten fand. Name „Der Bringer“. Umfang: 16 Seiten.

Ich will nicht auf den Inhalt eingehen, der im Stil einer “Gartenlaube” gehalten ist, sondern ich verweise speziell auf das Impressum. Dort ist zu erfahren, dass die Firma Trurnit GmbH in Hamburg und Ottobrunn für „Der Bringer“ tätig ist. Und gedruckt wird das Magazin auch nicht in unserer Nachbarschaft, sondern in Nürnberg.

Woraus ich schließe: Weder in Ahrensburg noch sonst wo im Kreise Stormarn oder wenigstens im Lande Schleswig-Holstein gibt es Firmen, mit denen die Stadtwerke Ahrensburg ihre Kundenzeitschrift gestalten und drucken lassen können. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juli 2020

Rondeel: “Unfallgefahr – Spielen und Klettern verboten”!

Das Ahrensburger Rondeel, zu finden unter 53° 40′ 22” N, 10° 14′ 20” O, ist ein historischer Platz im Herzen der Stadt Ahrensburg. Hier gehen die Hauptstraßen der Innenstadt sternförmig ab: Manhagener Allee, Hagener Allee, Hamburger Straße und Große Straße. Vier Cafés laden auf dem Rondeel zum Sitzen unter freiem Himmel ein, wobei die Bäckerei Junge mit ihrem pompösem Auftritt das Bild des Platzes beherrscht, es wäre dieser Ort das Wohnzimmer der Familie.

Ahrensburger Rondeel im Sommer 2020

Das Rondeel wurde schon vor Jahren gesperrt für den allgemeinen Autoverkehr. Und neugestaltet, wobei die Gestaltung sich auf ein paar Metallbänke bezieht und bescheiden bepflanzte Kübel. (In der Rampengasse war die Stadt inzwischen sehr viel großzügiger!) Dazu stellten die örtlichen Rotarier einen blauen Mann auf einer Schnecke mit einer Schneckenhand, der in die Gegend glotzte und zur Tristesse auf dem Rondeel beigetragen hat, der aber seit Februar dieses Jahres dort steht, wo er hingehört, nämlich auf dem städtischen Bauhof. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juli 2020