Heute früh hatte ich einen Termin in der Freien und Hansestadt Hamburg. Und weil ich zu diesem Zweck kaum noch mein Auto benutze sondern in die Bahn steige, stand ich heute früh vor dem U-Bahnhof Ahrensburg-West. Und dort vor “Dat Backhus”, wo ich gedachte, mir ein belegtes Brötchen für die Reise zu holen. Aber haste gedacht: “Ab Montag leider geschlossen”, las ich am “Backhus”. Und heute ist Dienstag.
Was mir dabei aufgestoßen ist: Auf dem Schild an der verschlossenen Eingangstür ist zu lesen: “Vielen Dank für Ihr Verständnis”. Und ich frage Sie: Gibt es jemand, der dafür Verständnis hat, wenn er vor der geschlossenen Ladentür steht?
Ich habe jedenfalls kein Verständnis. Auch wenn ich weiß, dass die Bäckerei aus wirtschaftlichen Gründen 20 von 119 Filialen schließen will. Angeblich wegen Corona. Doch weil der Mietvertrag der in diesem Jahr am U-Bahnhof neu eröffneten Filiale bestimmt noch nicht ausgelaufen ist, frage ich mich, warum man diese Filiale nicht auch weiterhin beliefern kann, zumal zwei weitere Filialen in Ahrensburg doch bestehen bleiben und beliefert werden.
Auf diese beiden Filialen wird auf dem Plakat hingewiesen. Und der verhinderte Kunde erfährt, dass die eine Filiale “800 m Fußweg” entfernt ist und die andere sogar “3000 m Fußweg”, also drei Kilometer. Und schräg gegenüber vom Bahnhof ist die Bäckerei Junge zu finden, auf die kein Hinweis erfolgt. Warum eigentlich nicht? Schließlich ist diese Bäckerei ein Mieter und damit Kunde von Famila. Und der Inhaber von Famila wiederum ist derselbe wie von “Dat Backhus”. Da kann man doch wohl erwarten, dass ein Unternehmer auch mal über den eigenen Schatten springt, oder ist das in der heutigen Zeit zu viel verlangt?!