Ich musste es zweimal lesen, um es einmal glauben zu können. Und wenn es tatsächlich stimmt, was die Wirtschaftsförderung Ahrensburg über Dr. Michael Eckstein und sein Werbeportal „Ahrensburg-Portal“ verbreitet, dann wirft das ein sehr dubioses Licht auf den Mehrfach-Stiftungsbetreiber und Firmeninhaber Eckstein, der hauptberuflich beim NDR als IT-Mitarbeiter tätig ist.
Zur allgemeinen Information: „Ahrensburg-Portal“ wird von der Firma Stifter-Service Ahrensburg GmbH & Co KG betrieben. Das ist ein kommerzielles Unternehmen mit dem Geschäftsführer Dr. Michael Eckstein. Und dieser Mann ist im Vorstand der BürgerStiftung Region Ahrensburg. Diese Stiftung wiederum hat die „Anschubfinanzierung“ des Werbeportals „Ahrensburg-Portal“ geleistet. So jedenfalls ist es zu lesen auf einer Informationsseite der Wirtschaftsförderung Ahrensburg im Internet – siehe die Abbildung oben links!
Zur Verdeutlichung ein Gleichnis: Ich bin Vorstand eines gemeinnützigen Vereins. Und ich möchte mir privat einen Porsche kaufen. Dafür nehme ich aus der Vereinskasse einen Betrag zur Anschubfinanzierung des Autos – sagen wir mal 50.000 Euro – und zahle danach aus meiner eigenen Kasse nur noch die weiteren Raten an den Autohändler.
Wohlgemerkt: „Ahrensburg-Portal“ wird von keiner Stiftung betrieben, sondern von der kommerziellen Firma Stifter-Service Ahrensburg GmbH & Co. KG. Primär finanziert wird das Werbeportal von der Hamburger Sparkasse (Haspa) durch Werbung, möglicherweise ohne dass die Firma Stifter-Service hier auch wirtschaftliche Leistungsnachweise für das Portal an die Haspa liefern musste.
Und noch ein saures Sahnebonbon am Ende: Die Wirtschaftsförderung Ahrensburg informiert darüber: „Ein Großteil der Beiträge des Portals wird von ehrenamtlichen Mitarbeitern gestaltet“.
Was bedeutet das? Es bedeutet, dass für das kommerzielle Werbeportal einer privaten Firma auch Menschen arbeiten, die dafür nur einen feuchten Händedruck des Firmeninhabers als Lohn bekommen. Genauso wie gemeinnützige Preisträger der BürgerStiftung Region Ahrensburg als “Preis” nur eine Urkunde mit Unterschrift des Urkunden-Stifters nach Hause tragen können.
Mein Rechtsempfinden sagt, dass diese Zahlung wohl kaum mit den Statuten der Stiftung vereinbar ist, auf jeden Fall wohl gegen die Gemeinnützigkeit der Stiftung verstößt, da hilft aber eine Selbstanzeige
Er hat quasi an sich selber gestiftet und glaubt, er könne hernach mit dem Geld einfach stiften gehen. (Wenn ich darüber nachdenke, dann glaube ich, dass ich mich irren muss. So eine Geldtransaktion ist doch nicht möglich, zumal auch ein Jurist in der BürgerStiftung im Vorstand sitzt!)
Interessieren würde mich die Beantwortung folgender Frage: Wer bezahlt die Miete der Firma Stifter-Service an der Reitbahn 1? Vielleicht die Bürger Stiftung?