Dem 3. Buch Abendblatt konnten wir gerade entnehmen: „Bargteheides Kämmerer mahnt zum Verzicht“. Was meint: Der Verantwortliche für die Finanzen unserer Nachbarstadt fordert einen „strammen Verzicht“, um eine drohende hohe Kreditaufnahme zu vermeiden. Und was hören wir aus der Ahrensburger Stadtkämmerei…?
Immerhin hat Bürgermeister Michael Sarach angesichts geplanter Objekte bereits gemahnt, an die Kosten zu denken, da die Steuereinnahmen wegen Corona einbrechen werden. Familie Levenhagen (CDU & Grüne) und Onkel Peter (WAB) sehen das freilich anders. Nach wie vor sind sie der Meinung, dass Ahrensburg auf eine (von mir geschätzte) Million Euro verzichten soll beim Verkauf der Alten Reitbahn im Rahmen eines verbotenen Kopplungsgeschäftes mit einem auswärtigen Investor, indem man das Grundstück unter Wert und ohne landesweites Ausschreibungsverfahren verkaufen will, damit der Käufer einen Kinopalast (sechs Vorführsäle für 700 Besucher) am Bahnhof bauen soll, wofür die Stadt auch noch die Parkplätze zur Verfügung stellen müsste, da der Investor offenbar nicht daran denkt, sie für seine Kunden zu liefern.
Und dann ist der Rathauserweiterungsbau geplant für eine Verwaltung, die laut Landesrechnungshof im Vergleich zu ähnlich großen Städten viel zu groß ist, was nicht zuletzt daran liegt, dass Digitalisierung im Rathaus offensichtlich Science Fiction ist.
Darüberhinaus soll eine Tiefgarage hinter dem Rathaus entstehen mit urbanem Stadtpark auf dem Betondeckel samt einer Skateranlage. Das ist natürlich nicht nur absoluter Wahnsinn, sondern auch völlig utopisch genauso wie die Kosten dafür. Zumal ein Ahrensburger Investor bereit ist, auf seine eigenen Kosten ein Parkhaus zu bauen.
Dazu kommt der Neubau einer Stadtbücherei mit Volkshochschule südlich des Stormarnplatzes in Verbindung mit der Umwandlung der alten Stadtbücherei in ein Bürgerhaus. Und der Neubau des badlantics. Außerdem soll der Bahnhofsvorplatz anlässlich der drohenden S4 umgestaltet werden. Ausgebaut werden sollen auch die offenen Ganztagsschulen, obwohl es wichtiger wäre, dass eine Digitalisierung in den Klassenräumen aller Schulen erfolgt. Ja, und dann soll die Hamburger Straße ausgebaut werden, damit Familie Levenhagen mit Onkel Peter dort in ihren Rokoko-Kostümen lustwandeln können vorbei an leeren Ladenlokalen.
Hab ich noch ein Projekt vergessen? Ach ja, das Dusch- und Umkleidehaus für 1,25 Millionen Euro. Die größte Unverschämtheit von Familie Levenhagen und Onkel Peter, denn diese Investition ist so nötig wie ein Blinddarm und sollte meiner Meinung nach vor das Verwaltungsgericht gebracht werden, noch bevor der erste Spatenstich erfolgt!