Nun ist es soweit: Für das erste Werk von Bauamtsleiter Peter Kania wird das Fundament gelegt: In der Großen Straße entsteht in diesen Tagen eine neue barrierefreie Toilette – die 20. in Ahrensburg. Sie soll der Ersatz sein für das deutschlandweit bekanntgewordene Luxus-Klo am Rathausplatz, wo die Stadt Ahrensburg jede Benutzung mit fast 60 Euro bezuschusst hat. Warum? Weil es für diese Toilette kein öffentliches Bedürfnis gegeben hat.
Nach zwei Jahren Pause mit nur 19 Toiletten kommt nun der von den Stadtverordneten beschlossene Ersatz. Das neue Toilettenhaus kostet 150.000 Euro. Mal bezogen auf 10 Jahre sind das jährlich 15.000 Euro. Dazu kommen jährliche Wartungskosten von 15.000 Euro, macht zusammen also jährlich 30.000 Euro – bezogen auf 10 Jahre. Und das ergibt pro Monat = 2.500 Euro Kosten für die Stadt, um die 20. barrierefreie öffentliche Toilette zu betreiben. Und wenn die Benutzung 1 Euro kosten sollte, dann müssen nur 2.500 Menschen pro Monat ihr Geschäft dort verrichten, um die Kosten für die Stadt auf plus-minus-null zu bringen. Zum Vergleich: Das Luxus-Klo am Rathausplatz hatten im Durchschnitt 2 bis 3 Personen pro Tag benutzt.
Aber natürlich muss die Toilette sich nicht rechnen lassen, denn es ist eine Sozialleistung der Stadt Ahrensburg. Genauso wie das alte Luxus-Klo, das es nicht nur ins Schwarzbuch der Steuerzahler beschafft hat, sondern das deutschlandweit auch im Fernsehen präsentiert worden war.
Postskriptum: Natürlich hätte man auch ein Container-Toilettenhaus für 17.850 Euro inkl. Lieferung nehmen können, um einfach mal zwei, drei Jahre lang zu testen, ob das WC als solches tatsächlich benötigt wird, aber warum auf die Kosten achten: Ahrensburg hat’s doch! Und darum gehen Verwaltung und Politiker unbekümmert in die Vollen.
Lieber Herr Dzubilla,
ich verstehe Ihre Rechnung nicht. Die Toilette kostet 150.000 €. Das sind bezogen auf 10 Jahre monatlich(???) 15.000 €. Oder sind das 15.000 € pro Jahr? Aber das ist auch noch zuviel. Oder?
Lieber Herr John – Sie haben recht, ich habe mich vertippt – und nun berichtigt. Die Endrechnung ändert sich natürlich nicht, es bleiben 30.000 Euro jährlich. Vielen Dank für den Hinweis! 🙂
Gegen die 150.000 Euro + jährliche 15.000 Euro on top sind die Pflanzencontainer vor dem CCA für 40.000 Euro ja geradezu ein Schnäppchen! Weiter so, verehrte Stadtverordnete, denn wisset: Wenn das Geld im Klo versinkt, der Wähler hoch vor Freude springt!
Hoffentlich wird die Toilette…besonders die Behindertentoilette am Busbahnhof saniert .
Lasse mich überraschen?