Die Überschrift dieses Blog-Eintrages klingt anders als die Überschrift zum gleichen Thema im 3. Buch Abendblatt, wo zu lesen ist: “Ahrensburg entlastet Eltern bei Kita-Beiträgen” – siehe die Abbildung! Aber wenn die Stadtverordneten sich auch in die Brust werfen, dass die Eltern bei den Kita-Kosten entlastet werden: Weder die städtische Verwaltung noch die politischen Parteien tragen die Kosten dafür. Sondern das tun zum größten Teil die Gewerbesteuerzahler der Stadt Ahrensburg, also die Geschäftsleute.
Und die Eltern, die sich mit ihren Schildern vor den Stadtverordneten aufgestellt haben, um ihren Forderungen sichtbar Nachdruck zu verleihen, die sollten sich vor Augen führen: Wenn es den Läden in Ahrensburg schlecht geht, weil sie von der Politik mehr und mehr drangsaliert werden, dann kann “Ahrensburg” auch nicht die Eltern bei Kita-Beiträgen entlasten. Die Kosten müssten die Familien dann bei Amazon & Co. anfordern.
Womit ich meine alte Frage neu in den Raum stelle: Wenn Ihr Haus brennt, rufen Sie dann die Feuerwehr – oder Amazon?
Tatsache ist: Mit jedem Parkplatz in der Innenstadt, der durch Stadt und Politik vernichtet wird, kommen Kunden weniger nach Ahrensburg, um hier einzukaufen oder die Restaurants zu besuchen. Und es gibt Politiker, die das ausdrücklich wollen. Weil sie selber gern in der Innenstadt geruhsam in Rokoko-Kostümen an den leeren Läden vorbei lustwandeln möchten. Politiker, die sich sogar öffentlich darüber mokieren, dass Ahrensburger Geschäftsleute überhaupt Geld verdienen wollen.
Und wenn die Gewerbesteuern spärlicher in die Stadtkasse fließen, dann wird “Ahrensburg” die Eltern auch nicht mehr bei den Kita-Kosten entlasten können. Und darüber entscheiden alle Bürger bei der nächsten Kommunalwahl. Und mit ihrem Einkaufsverhalten.