Worte zum Sonntag: Ein Bilder-Quartett mit Spruchblasen

In diesen letzten Tagen habe ich einige Themen gebloggt, an die ich heute noch einmal in Bildern mit Worten erinnere. Quasi ein Ahrensburger Comic. Und weil ich mit Comics aufgewachsen bin, weiß ich auch, dass Bild und Wort sich zusammen besser ins Hirn prägen als Worte allein. Und am Ende dieses Blog-Eintrags finden Sie meine Worte über die Worte eines Mannes, dessen Worte mir persönlich nicht fehlen werden.

Erstes Thema ist das Kopplungsgeschäft Kino gegen Alte Reitbahn. Ich habe dazu geschrieben, dass es kein Kino am Bahnhof geben wird. Entweder weil der Investor es nicht bauen will, oder weil er es nicht wird bauen dürfen. Und sollten die Unterschiften unter die Verträge gesetzt werden, wird sowohl der Bauherr als auch der Kinobetreiber nach Bebauung der Reitbahn erklären, dass sie völlig unschuldig daran sind, dass die Stadt Ahrensburg dieses Grundstück ohne eine öffentliche Ausschreibung und weit unter Marktwert verschleudert hat. Ob das mit dem Edeka-Umzug aber wirklich klappt und mit den preisgünstigen Wohnungen auf der Reitbahn und den paar freien Plätzen in der Tiefgarage, weiß ich noch nicht, ahne aber schon etwas. Auf jeden Fall werden die Investoren nach ihrer Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt 😉 – siehe das Symbolbild!

Tobias Koch, Fraktionschef der CDU im Kieler Landtag und Abgeordneter in dieser Versammlung, hat sich in Ahrensburg zu Wort gemeldet. Im 3. Buch Abendblatt, dessen Redaktion immer noch glaubt, dass Koch in Ahrensburg wohnt, was ich bezweifle. Im Blatt wurde der Politiker groß in Szene gesetzt mit seiner Forderung an die Stadt Ahrensburg, dass wir Bewohner uns über den Kragenrand hinaus verschulden sollen, damit auswärtige Investoren und Unternehmen ihre Geschäfte in Ahrensburg machen können. Und der Knaller: Die Stadt Ahrensburg soll investieren in Großobjekte, die wir Bürger so nötig brauchen wie ein Laufhaus in der City und einen internationalen Flughafen im Tunneltal. Oder gar eine S4.

Und weil die Ahrensburger Vasallen von Tobias Koch in der Stadt die absolute Herrschaft haben, sind sie drauf und dran, die Steuergelder der Bürger zu verschwenden. Dass der Ex-Banker Tobias Koch eine Maske trägt – siehe Symbolbild! – hat nicht nur was mit Corona zu tun; der Mann hat schon immer ein Gesicht gezeigt, das wie eine Maske wirkt.

Wie ich gestern noch einmal deutlich gemacht habe, ist das Thema Parkplätze ein Thema der Ahrensburger CDU, zu dem die Damen und Herren einen Januskopf zeigen. Tatsache ist und bleibt: Familie Levenhagen will die Autos aus der Innenstadt verbannen. Ihre unbewiesene Behauptung: Die Bürger können dann angenehmer einkaufen.

Wie die Menschen, die zu einem Großteil aus den Randgebieten von Ahrensburg stammen, in die Stadt kommen sollen, das beantworten die Politiker mit: ÖPNV. Und wenn die Menschen lieber mit dem eigenen Auto fahren möchten, dann mögen sie eben nicht nach Ahrensburg kommen. Sondern ins EKZ Poppenbüttel. Oder zum Amazon(as) gehen. Und auf den Straßen in Ahrensburg sollen Menschen in Rokoko-Kostümen flanieren, um für Atmosphäre zu sorgen. (Hinweis: Die Stadtverordneten selber dürfen kostenlos in der Tiefgarage vom Rathaus parken. Oder später in der geplanten Tiefgarage unter dem Stormarnplatz.)

Ganz anderes Thema: An diesem Wochenende schreibt Ralph Klingel-Domdey im 3. Buch Abendblatt über Ralph Klingel-Domdey. “Moment mal!”, ruft er dem Leser zu und überschreibt seinen Artikel mit dem Wort: “Ein Stormarner geht von Bord”. Und dieser Stormarner ist Ralph Klingel-Domdey, der berichtet, dass er die Redaktion vom Hamburger Abendblatt verlässt. Warum? Der Journalist erklärt, dass “nach mehr als 20 Jahren beim Hamburger Abendblatt und fast vier Jahrzehnten im Journalismus mit der passiven Phase der Altersteilzeit ein neuer Lebensabschnitt für mich beginnt, ich mich anderen Aufgaben zuwende.”

Warum Klingel-Domdey die Redaktion verlässt, weiß ich nicht, vermute aber, dass sein Job den Sparmaßnahmen der Funke-Mediengruppe zum Opfer gefallen ist, denn Stellenstreichungen wurden schon im vergangenen Jahr angekündigt. Und ich weiß auch nicht, was der Mann in Zukunft tun möchte, aber ich weiß, dass die Stadt Ahrensburg einen “Citymanager” sucht. Und Klingel-Domdey wusste in seinen Kommentaren im 3. Buch Abendblatt doch schon immer, was Ahrensburg braucht. Zum Beispiel keine Parkplätze und ein Stadtmarketing im Geiste des Rokoko von Familie Levenhagen. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Mai 2020

3 Gedanken zu „Worte zum Sonntag: Ein Bilder-Quartett mit Spruchblasen

  1. Stiller Beobachter

    Bezüglich des hier kritisierten “Kopplungsgeschäftes” frage ich mich, warum weder Hamburger Abendblatt noch Stormarner Tageblatt oder Lübecker Nachrichten auf dieses Thema eingehen. Wenn da tatsächlich was dran ist, dann müssten die Redakteure doch darauf fliegen und den Fall recherchieren. Was bezahlt der Käufer für Alte Reitbahn? Wieviel Geld ist das Gelände tatsächlich wert? Warum erfolgte keine landes- oder gar europaweite Ausschreibung? Warum ist kein anderer Investor bereit, in Ahrensburg ein Kino zu bauen, ohne dafür die Reitbahn zu bekommen? Wo sollen die Kinobesucher im Falle des heutigen Falles eigentlich parken? Ist EDEKA immer noch willens, auf die Reitbahn zu ziehen?

    Wenn die Stormarn-Redaktion vom HA das nicht untersucht und darüber schreibt, dann darf Familie Funke sich nicht wundern, warum die Zeitung Jahr für Jahr an Lesern einbüßt. Denn das Thema ist nicht nur eine Sache für den Bund der Steuerzahler, sondern es ist möglicherweise auch ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Und damit ein wichtiger Beitrag, der alle Ahrensburger interessieren dürfte.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Und wenn die Beteiligten sich hier auf meinem Blog zu Unrecht verdächtigt sehen, warum melden sie sich dann nicht zu Wort und stellen die Sache richtig – ich meine, aus ihrer Sicht…?!

  2. Torsten Schmidt

    Nicht nur dass das Kino mit dem unter Verkehrswert hergegebenen Reitbahngrundstück quersubventioniert wird, die Erbauer bekommen von der Stadt auch noch die nebenan befindlichen Parkflächen des Parkhauses geschenkt. Nur so funktioniert überhaupt dieses Geschäftsmodell. Aber den kleinen Geschäftsleuten der Innenstadt auf die Füße treten, da gibt es keine Schmerzgrenze.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)