Es ist kein Gag: Ich würde gern einen Würstchenstand auf dem Ahrensburger Rondeel betreiben! Zum einen, weil ich selber gern Thüringer vom Grill esse. Und zum anderen, weil man damit bestimmt gutes Geld verdienen kann. Und last but not least, weil ich dadurch wunderschön ins persönliche Gespräch mit den Bürgern kommen könnte, was sich dann in meinem Blog niederschlagen würde. 😉
Sie denken, ein Würstchenstand auf dem Rondeel wäre Illusion, weil mir dieser von der städtischen Verwaltung nicht genehmigt werden würde…?
Nun, auf dem Rondeel gibt es bereits kommerziellen Betrieb, womit ich die Cafés meine, die dort ihre Tische und Stühle stehen haben. Aber die Betreiber haben ja auch ihre Ladenlokale an diesem Ort. Doch beim jährlichen Stadtfest sind auf dem Rondeel auch Verkaufsstände der Teilnehmer aufgebaut, die von anderswoher kommen. Und einmal im Jahr, und zwar um Weihnachten herum, gibt es auf dem Rondeel den Mini-Adventsmarkt vom Ahrensburger Bürgerverein mit Glühweinstand, Schwenkgrill, Backwarenstand und Karussell.
Dazu muss man wissen: Die Betreiber von Stadtfest und Adventsmarkt haben dafür Anträge bei der Stadt gestellt. Und die Entscheidung, dass die Stände dort aufgebaut werden können, wurde in der Versammlung der Stadtverordneten gefällt, ist also eine politische Entscheidung.
Und nun steht wieder ein Verkaufsstand auf dem Rondeel. Hier verkauft die Firma Glantz aus Delingsdorf ihre Erdbeeren u. a. Erzeugnisse an die Bürger. Wozu ich mich frage: Hat die Stadt das genehmigt? Will meinen: Haben die Stadtverordneten dem zugestimmt, dass eine auswärtige Firma einen Verkaufsstand mitten aufs Rondeel stellen darf? Und: Bezahlt die Firma Glantz für ihren Verkaufsstand eine Standgebühr an die Stadt und in welcher Höhe?
Ich kann mir eine Genehmigung nicht vorstellen. Wenn es so wäre, dass Glantz diese bekommen hat, dann kann auch ich morgen mit dem gleichen Recht als Betreiber einer Würstchenbude aufs Rondeel kommen oder auch einen Pizza-Stand, einen Eiswagen oder einen Verkaufsstand mit Fischbrötchen und Shrimps aus der heißen Pfanne mit Knoblauchdip dort hinstellen. Und außerdem: Ich würde mein diesbezügliches Gewerbe immerhin in Ahrensburg versteuern und nicht in Delingsdorf oder sonst wo.
Ich weise in diesem Zusammenhang darauf hin: In vielen Läden von Ahrensburg, deren Inhaber ihre Gewerbesteuern in die Stadtkasse zahlen, werden frische Erdbeeren verkauft. Wie also kann es sein, dass eine auswärtige Firma diesen tollen Standplatz bekommen hat, zumal das nicht der einzige Verkaufsstand dieser Firma in der Ahrensburger Innenstadt ist…?
Postskriptum: Nein, ich habe nichts gegen die Firma Glanz aus Delingsdorf. Im Gegenteil: Wir holen uns dort auch unsere Erdbeeren. Allerdings pflücken wir die – mit großem Vergnügen unserer kleinen Tochter – selber auf dem Feld in Delingsdorf. Sollten Sie auch mal machen, wenn sie kleine Kinder haben – bringt echt Spaß! 😉
In der Tat, das ist überdenkenswert. Andere Landwirte und Händler dürfen ihren Stand nur zweimal in der Woche in die Innenstadt stellen, um dort Erdbeeren zu verkaufen, nämlich am Mittwoch und am Samstag auf dem Wochenmarkt. Warum bekommt die Firma Glantz in Ahrensburg besondere Rechte? Liefert der Delingsdorfer Betrieb dafür vielleicht täglich ein Körbchen frische Erdbeeren gratis ins Rathaus.? 😉
ich gehe mal davon aus, dass die Stadt diesen exponierten Platz vermietet, um eine fürstliche Miete für die geplanten Millionen-Investitionen zu bekommen – und da ist doch die Firma Glantz ein finanziell starker Partner !!
Da die Stadtverwaltung keinen professionellen Pressesprecher hat, werden Sie auf einem Social-Portal auch keine Antwort der Verwaltung bekommen. Im Rathaus würde man selbst Unterstellungen widerspruchslos hinnehmen, statt sie zu kommentieren und möglicherweise richtigzustellen. Das ist die Verschlafenheit aus dem vorigen Jahrhundert, als es noch kein Internet gegeben hat.
Meine Vermutung: Im Rathaus von Ahrensburg gibt es gar keinen Anschluss ans Internet. Und die Telefone sind schwarz mit einer Drehscheibe und haben eine lange Leitung. 😉
Moin Kassandra, Ihre Vermutung ist wohl richtig. Ich habe gehört, dass die Verwaltung Brieftauben fuer zügige Antworten bestellt hat.
Ich glaube auch, der Laie, der als Pressesprecher fungiert, gehört zu den Tauben…
…sprich: Gehörlosen.
Ich hätte gern einen Schießstand auf dem Rathausplatz. Würde das vielleicht auch gehen?
Aber bitte nicht zu hoch zielen!!!