Ab heute müssen auch die Bürger in Schleswig-Holstein beim Einkaufen oder im Bus eine sogenannte Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Das gilt natürlich auch für uns in Ahrensburg. Und es bedeutet: Wenn zum Beispiel auswärtige Investoren zum Einkauf zum Bürgermeister ins Rathaus kommen, dann müssen Sie sich genauso maskieren, wie mein Zahnarzt es schon immer getan hat, wenn er mir auf den Nerv gegangen ist.
Einem Gerücht zufolge hat sich inzwischen eine Gruppe maskierter Investoren auf den Weg ins Büro von Michael Sarach gemacht, um einen neuen Vertrag auszuhandeln in Sachen Alte Reitbahn. (Es dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass die Verhandlungen mit dem bisherigen Investor in Sachen Kopplungsgeschäft “Kino für Reitbahn” ins Stocken gekommen sind.)
Wie ich aus dem Untergrund der Stadt gehört habe, wollen die neuen Investoren auch ein neues Angebot vorlegen, welches zum Inhalt hat: Der angedachte Kinopalast am Bahnhof soll ersetzt werden durch ein einfaches Daumenkino, das in der Stadtbücherei ausliegt und von den Bürgern nach Bedarf benutzt werden kann, und zwar kostenlos.
Weiter im Angebot: Auf der Alten Reitbahn sollen keine Wohnungen mehr entstehen. Und es soll dort nicht nur Edeka einziehen, sondern ebenso Famila, Rewe, Aldi, Lidl und AWO. Dazu eine Apotheke, ein Optiker, eine Bäckerei, ein Telefonladen und eine Filiale der Stadtwerke Ahrensburg. Eine Tiefgarage ist nicht vorstehen, weil die Investoren davon ausgehen, dass die Stadt nun den Ahrensburger Kaufmann Matthias Timm inständig darum bitten werden, dass er schräg gegenüber ein Parkhaus errichten möge. Denn an eine Tiefgarage mit urbanem Stadtpark und Skateranlage auf dem Betondeckel glaubt inzwischen niemand mehr – außer Familie Levenhagen mit Onkel Peter. Doch ein vom Stadtforum angekündigtes Bürgerbegehren würde Familie Levenhagen mit Sicherheit eines Besseren lehren, woraufhin Detlef Levenhagen und Peter Egan dann bei der nächsten Kommunalwahl nicht mehr antreten werden.
(Foto frei nach Loriot “Die Maske”)
Postskriptum: Dass Rathaussprecher Fabian Dorow ab heute seinen dicken Schal als Schlafmaske am Arbeitsplatz trägt, ist ein Gerücht. Den Schal hat er nämlich schon vor dem 29. April 2020 getragen.