In einer Zeit, wo wir doch alle so schrecklich fröhlich sind, setzt die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt noch ein Thema drauf: Helge Adolphsen, ehemaliger Hauptpastor des Hamburger Michel, schreibt heute im Auftrag von Hinnerk Blombach, wie schön doch der Suizid durch Nahrungsverweigerung ist: Sterbefasten, nennt man das. Mehr noch: Der Totenprediger gibt damit Anleitungen für „ein Sterben in Würde“.
Dieses Thema passt natürlich zur Corona-Krise wie Sterbegesänge zum Frühstück im Altenheim. Zu einer Zeit, wo Depressionen entstehen und Suizidgedanken kommen, da hätte der Theologe besser etwas Hoffnungsvolles, sprich Positives schreiben können, zumal der Selbstmord des hessischen Finanzministers Thomas Schäfer gerade ein aktuelles Thema ist.
Auf dem Boulevard, wo die BILD-Zeitung den Ton angibt, dort erklären Theologen, dass Corona keine Strafe Gottes ist. Gut, dass sie diesbezüglich noch einmal nachgefragt haben und die Auskunft von ganz oben bekommen haben. Und nicht aus dem Robert Koch Institut, auf dessen Auskünfte wir nicht so sehr vertrauen können wie auf die Aussagen von Kirchenvertretern.
Herr Blombach ist doch Jurist oder? Daher die Frage: Ist die Veröffentlichung einer Anleitung zum Suizid nicht strafbar?
Ja, ja, die Kirche. da hat sie wieder einige tausend Gläubige weniger.
john