Es gibt zwei Supermärkte unter dem Namen Netto. Unterscheiden tun sie sich äußerlich durch ein unterschiedliches Logo, wobei der Netto-Markt, der in Ahrensburg ansässig ist, auf den Hund gekommen ist. Und während hinter letzterem Netto-Markt ein dänisches Unternehmen steckt, gehört der andere Netto-Markt zu Edeka.

Netto-Werbung in und für Ahrensburg

Und nun der Nonsens in mehrfacher Hinsicht. Der Netto-Markt, der nicht in Ahrensburg ist, wirbt in Ahrensburg für Netto. Und was ist das Besondere an diesem Netto-Markt, dass er es sogar auf teuren City-Light-Posters verkündet…?

Der Passant sieht, steht und staunt: Es gibt bei Netto doch tatsächlich Paprika! Und das ist ein ganz besonderer Paprika, denn er hat einen Stiel – siehe die Abbildung! Und es gibt diesen Paprika auch ohne Klarsichtfolienverpackung. Was im Zeitalter von grippalen Infekten bei Selbstbedienung von Lebensmitteln natürlich nicht besonders zweckdienlich ist, weil es Menschen gibt, die mit ihren bloßen Händen auf den Obst- und Gemüse-Ständen herumgrabbeln, um sich die besten Stücke herauszusuchen.

Die Werbeaussage von Netto ist genauso albern wie stünde dort: “Plastikvermeidung – unsere Bananen sind in ihrer eigenen Schale verpackt!”

Und in einer Anzeige berichtet Netto: “Grüner wird’s nicht: Gurken haben wir unverpackt”. Ist das nicht toll?! Früher, so muss man wissen, gab es saure Gurken, die in Gläsern verpackt waren und manche sogar in Plastikdosen. Heute kommen diese Gurken bei Netto scheinbar direkt aus dem Fass.

Und was ist mit der Gurke links in der Anzeige, die wie eine Mango ausschaut? Ist das Etikett, das darauf klebt, vielleicht aus Esspapier…?

“Dann geh’ doch zu Netto”…? Genauso kannst Du auch in jeden anderen Supermarkt gehen. Zum Beispiel zu Netto in Ahrensburg. Oder zu Denn’s. Ode zu Rewe. Oder zu Edeka. Oder zu Aldi. Oder zu Lidl. Oder in einen der beiden Obst- und Gemüseläden. Oder Du gehst an zwei Tagen in der Woche auf den Ahrensburger Wochenmarkt, wo der Paprika schon immer Stiel hat und die Gurken unverpackt sind.