Heute schaue ich mal über den Rand unserer Stadt, und zwar in die Nachbargemeinde Großhansdorf, wo ich meine Kindheit verbracht habe. Hier ist die Welt auch heute noch in Ordnung, hört man jedenfalls. Und dort, wo es einen Wald gibt, in dem wir in unserer Kindheit im Sommer als Indianer unterwegs waren und Fußball gespielt haben, im Herbst die Pilze sammelten und im Winter die Berge runtergerodelt sind, dort ist die Natur heute noch genauso wie vor 100 Jahren. Im Großhansdorfer Wald gibt es reichlich Bäume genauso wie auch an der Rändern der Straßen in der Waldgemeinde. Und trotzdem las ich im 3. Buch Abendblatt: „Großhansdorf will mehr Bäume an Straßen pflanzen“.
Anders sieht es in Ahrensburg aus: Dort hat man mit Zustimmung schwarzgrüner Politiker zur “Kettensäge” (Zitat: Detlef Levenhagen, CDU) gegriffen und zahlreiche Bäume in der Innenstadt gefällt. In der Großen Straße, am Lindenhof und aktuell in der Hamburger Straße. Einfach gefällt, egal, ob das den Bürgern gefällt.
Und wenn ich es richtig verstanden haben will, dann sammeln die Mitglieder der Familie Levenhagen das Sägemehl ein und werden daraus einen wunderschönen Baumkuchen für uns Bürger backen. Und den stellen sie dann in die Hamburger Straße, damit dort eine Baumkuchenallee entstehen soll. Die Kenntnis für die Neugestaltung der historischen Straße hat die Familie Levenhagen übrigens erworben in langjährigem Studium auf einer örtlichen Baumschule, wo sie diverse Studienzweige belegt und hart geastet hat.
Zu Besuch in Bargteheide, so berichtet das 3. Buch Abendblatt, war unser aller Ministerpräsident, der Daniel Günther (CDU) aus Kiel, der in seiner Partei überragt wird von Tobias Koch aus Ahrensburg, zu dem Günther aufschauen muss.
Und ich las: „Ministerpräsident sorgt sich beim Besuch in Bargteheide um Zustand seiner Partei und zunehmenden Egoismus“.
Besser hätte der Regierungschef von Schleswig-Holstein seine Partei in Ahrensburg gar nicht beschreiben können, und zwar was die Stadtverordneten betrifft, wo es nach der letzten Bildung der CDU-Fraktion bereits vier (oder fünf?) Wechsel gegeben hat.
Darum ist Daniel Günther mit seinem Besuch vermutlich lieber ins kleinere Bargteheide ausgewichen statt in der größten Stadt Stormarns das Wort zu ergreifen, um hier den Damen und Herren in der städtischen Fraktion den Marsch zu blasen. Und anschließend hätte er in Ahrensburg mit Ali Haydar Mercan (Die Linke) eine Fläschchen Rotwein im Döner-Imbiss trinken und den Linken schon mal mit Detlef Levenhagen bekannt machen können, wenn Sie wissen, was ich realsatirisch andeuten will.
Heiko Bauer hat mir wieder mal geschrieben. Nein, ich kenne den Typen nicht, aber er versucht schon wiederholt, mir schräge Geschäfte online anzudienen. Was meint: Ich soll „Artikel“ auf Szene Ahrensburg für ihn veröffentlichen, die „NICHT als Anzeige, Werbung, Advertorial etc. gekennzeichnet“ sind.
Natürlich möchte ich mit Szene Ahrensburg gern Geld verdienen. Aber nicht mit krummen Geschäften. Deshalb werde ich den Anbieter wohl weiter an die passende Adresse verwiesen, und zwar an die von Dr. Michael Eckstein, NDR-Mitarbeiter und Promotor des “Teufels” in Bargteheide.
Vor Monaten schon hat die Musikkneipe “Vertigo” in der Manhagener Allee den Laden dichtgemacht. Betreiber Chris Beuermann ist in seine Heimat, die Niederlande, zurückgekehrt. Womit Ahrensburg nicht nur eine Institution und einen netten Menschen verloren hat, sondern Szene Ahrensburg vermisst auch einen Leser und gelegentlichen Kommentator.
Nun sah ich, dass neues Leben in die Passage zwischen Optiker und Schreibwarengeschäft eingezogen ist: Ein Pub mit Namen „The Beards“. Und im Logo ist auch ein Bart zu sehen, der ein bisschen an den Weihnachtsmann denken lässt.
Ich habe keine Ahnung, was da drinnen passiert. Aber bestimmt wird bald ein Bericht über die Neueröffnung im 3. Buch Abendblatt zu lesen sein. Was ich hiermit zur Anregung weiterleite in die Große Straße.
Im Lehmannstieg, der von der Rathausstraße zur Rampengasse führt, sehen wir die Rückseite der Ladengeschäfte vom Rathausplatz. Und an der weißen Wand haben sich ein paar Vollpfosten ausgetobt mit ihren dummen Tags und Parolen. Graffiti zum Motzen und Kotzen.
Wenn das mein Gebäude wäre, dann würde ich das eigenhändig überstreichen. Wenn man das regelmäßig macht, verlieren die Schmierfinken die Lust am Weitermachen. Und dann gibt es auch kleine Überwachungskameras, die wenig kosten, mit denen man aber durchaus abschreckende Wirkung erzielen könnte.