Doch, ich bin durchaus der Meinung, dass man über Corona auch Witze machen darf. So hörte ich zum Beispiel die Meldung: “Kein Fake! Aldi wird seine Läden in Ahrensburg am Mittwochabend komplett für alle Kunden schließen. Erst am Donnerstagmorgen sollen sie wieder geöffnet werden!” Über solche Witze kann man in einer traurigen Zeit durchaus lachen, zumal es sonst relativ wenig zu lachen gibt.
Aber was famila macht, ist für mich der Fragen würdig, was meint: fragwürdig. Filialleiter Hans-Jürgen Studt hat nämlich eine Riesenmenge “Corona”-Bier eingekauft und daraus eine Pyramide direkt am Durchgang zum Supermarkt platziert. Dazu auf einem Werbeschild der etwas makabere Hinweis: “THIS IS LIVING” – siehe die Abbildung!
Vielleicht kann auch jemand hierüber lachen. Bei mir kommt das Lachen ziemlich gequält. Denn warum macht famila das, wenn nicht, um damit sein Geschäft zu machen. Und ich denke, dass das Warenhaus im Gewerbegebiet zur Zeit nicht über nachlassende Geschäfte klagen muss. Und wenn ein Kunde kommt, die “Corona”-Werbung sieht und daran denkt, welche Einschnitte gerade in seinem Leben erfolgt sind – vielleicht sogar mit Krankheitsfällen im sozialen Umfeld – dann wird er vor dem Eingang von famila umdrehen und zu aldi gehen.
Oder finden Sie diese Reklameaktion mit “Corona” wirklich witzig, liebe Leser…?
Lustig dagegen finde ich, was das englische Satire-Magazin “Privat Eye” macht: Die Redaktion bietet ihre 48 Seiten am Kiosk als Klopapier an:
Corona-Bier leidet schon unter dem Namensvetter.
Aber das ist hier wirklich Geschmacksache: Die einen haben Geschmack, die anderen nicht.
Bleibt alle gesund!