Immer wieder habe ich in den vergangenen Monaten und Jahren gebetsmühlenartig davor gewarnt, dass die Stadt Ahrensburg sich übernimmt. Um es in einem Satz zu sagen: Es wird viel zu viel und viel zu Unnötiges geplant mit Geld, das die Stadt nicht hat, für Objekte, die wir nicht brauchen. Das beginnt mit einem Umkleide- und Duschhaus für 1,2 Millionen und endet bei einer geplanten Tiefgarage mit einem urbanen Stadtpark, deren Kosten ich auf mindetens 12 – 14 Millionen schätze. (Vor zwei Jahren war noch von “bis zu 16 Millionen” die Rede.) Geld, das wir für wichtige Dinge benötigen, wie wir es vor ein paar Wochen in der Stormarn-Beilage vom Hamburger Abendblatt lesen konnten: „Heimgarten Schulzentrum – Schulsanierung kostet Ahrensburg 13 Millionen“.
Ich komme mir allmählich vor wie ein Rufer in der Wüste, wenn ich die Stadtverordneten wieder und wieder daran erinnere, dass die Wirtschaft auch in Ahrensburg nicht mehr so fröhlich blühen und wachsen wird und Steuergelder unaufhaltsam in die Stadtkasse gespült werden. Zur Zeit stehen wir wie ein Kaninchen vor der Schlange Corona, was natürlich auch für Ahrensburg noch wirtschaftliche Folgen zeigen wird. Daran denkt Familie Levenhagen aber nicht, denn die Herrscher über die Stadt fühlen sich immun und wollen ein zweites Kulturzentrum. Und eine Tiefgarage mit urbanem Stadtparkdach, was einmalig sein dürfte im gesamten Lande Deutschland.
Ich schreibe diesen Blog-Eintrag, weil ich meine, dass unsere Stadtverordneten so schnell wie möglich zu einer Krisensitzung zusammentreten müssen. Themen: Stopp für das Umkleidehaus! Stopp für eine Tiefgarage! Stopp für einen urbanen Stadtpark! Stopp für den Boulevard Hamburger Straße! Kurzum: Stopp für alles, was Unfug ist!
Peter Kania, Leiter des Ahrensburger Bauamtes, fabulierte was von einer Tiefgarage mit Dünenlandschaft. Ich spreche von einer Fata Morgana im Ahrensburger Rathaus. Und von Tieren aus der Wüste, die man auch Wüstenschiffe nennt, und auf denen einige Politiker in Rokoko-Kostümen durch die Wüste der Innenstadt schaukeln möchten.
Wie ich aus dem Untergrund des Rathauses gehört haben will, hat die Familie Levenhagen dem Bauantsleiter der Stadt versprochen: Wenn er es schafft, eine Tiefgarage mit urbanem Stadtpark zu bauen, dann wird das Objekt später mal den Namen “Kania Parkpark” tragen. Und zur Eröffnung bekommt Kania von Peter Egan persönlich ein Skateboard mit einem besondern Deck, nämlich einem Parkdeck.
ja lieber Spatz da oben, dein Hörensagen kann ich bestätigen, obwohl ich hier unten inzwischen an einer dauerhaften Sprachlosigkeit leide.
Wichtig ist aber, dass das neue Toilettenhaus in der Großen Straße gebaut wird für 150.000 Euro plus Kosten für die/den Klofrau/mann! Auch wenn ich dort nicht kacken werde, so kann ich dort wenigstens kotzen.