Der Bürgermeister schreibt mir die Unwahrheit und hält es bis heute nicht für nötig, seine Aussage zu berichtigen

Es betrifft den Alten Speicher hinter dem Marstall. Auf meine Frage an den Bürgermeister in der Einwohnerfragestunde der Stadtverordneten-Versammlung im August 2019 teilte mir der Verwaltungschef mit, dass die Stadtverordneten von ihm bis Ende 2019 ein Nutzungskonzept für den Speicher vorgelegt bekommen, und zwar “für ein konkretes Raumkonzept und Betriebsmodell”. Ein Versprechen, das ich schwarz auf weiß vorliegen habe – siehe auch die Abbildung unten rechts!

Pinocchio Sarach

Heute ist der 6. Februar 2020, und die Stadtverordneten haben nix aus der Verwaltung vorliegen. Und der Bürger erfährt im aktuellen MARKT das, worüber er schon am 31. Januar 2020 im 3. Buch Abendblatt lesen konnte, nämlich dass Studenten der Innenarchitektur von der Hochschule Hannover die Aufgaben der Verwaltung übernommen haben. Und heute soll eine Präsentation in der Reithalle vom Marstall erfolgen.

Dazu der Knaller: Die besagte Informationsveranstaltung passiert laut MARKT-Bericht ab 14 Uhr, also zu einer Zeit, wo jeder Arbeitnehmer, der nicht im Rathaus tätig ist, seiner Beschäftigung nachgeht. Egal, ob das Absicht ist oder bloß Dummheit – auf jeden Fall ist es vielsagend.

Ich berichte darüber, weil ich mich frage: Woher haben die Redaktion von Zeitung und Anzeigenblatt diese Information? Vielleicht aus dem Rathaus? Das kann unmöglich sein, denn dann hätte ich diese Information ebenfalls bekommen müssen, da schließlich ich es war, der beim Bürgermeister nachgefragt und eine falsche Auskunft bekommen hatte.

Oben: Auskunft des Bürgermeisters – unten: Bericht im MARKT

Und dem Bürger stellt sich die Frage: Wieso gibt es überhaupt eine Einwohnerfragestunde bei einer Stadtverordneten-Versammlung, wenn der Bürger dort vom Chef der Verwaltung eine Auskunft bekommt, die sich nicht bewahrheitet? Okay, jeder kann seine Absichten ändern, aber dann wäre es wohl das Mindeste, die Informationen von gestern zu korrigieren.

Über den Unfug der heutigen Veranstaltung habe ich ja bereits geschrieben. Ich werde dort nicht hingehen. Und ich verweise in diesem Zusammenhang auf meinen Blog-Eintrag vom 9. Juni 2015, wo ich über ein vergleichbares Ereignis aus dem Jahre 2011 berichtet habe, nämlich eine Gestaltungs-Aktion bezüglich Rathausplatz, die der Bürgermeister damals über Wochen veranstaltet hat, sogar mit Präsentationen im Foyer des Rathauses. Und danach sind dann alle Entwürfe in der untersten Schublade im Denkmal verschwunden und ruhen dort noch heute.

Damals war es allerdings kein Firlefanz mit Studenten der Innenarchitektur aus Hannover, sondern 2015 war es eine bürgermeisterliche Luftnummer mit gutgläubigen Ahrensburger Bürgern, die ihrem Meister auf den Leim gegangen waren. Und trotzdem wurde Michael Sarach danach vom Wähler in seinem Amt bestätigt. Wie gut, dass das bei der nächsten Bürgermeisterwahl nicht wieder möglich ist!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Februar 2020

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