Ahrensburger Sinnlosigkeit: Wie gesunde Bäume gefällt wurden, damit an derselben Stelle in 50 Jahren eine Allee ist

Will der Jäger im Wald den Hasen schießen und sieht das Tier vor lauter Bäumen nicht – was macht er dann, der Jägersmann? Genau: Er ruft den Förster und lässt alle Bäume im Walde fällen, damit er freie Sicht auf Meister Lampe hat – peng!

Sie halten das für einen schlechten Witz? Okay, dann wurde in Ahrensburg soeben ein schlechter Witz gemacht. Denn dort, in der Hamburger Straße wurden soeben die Bäume gefällt, weil  die Firma Hamburg Wasser sich das so gewünscht hat. Damit deren Arbeit an der Rohrleitung dann leichter zu bewerkstelligen ist. Was durchaus nachvollziehbar ist, doch in anderen Städten gibt es verantwortungsvolle grüne Politiker, die hinterfragen würden, ob das Fällen alter Bäume wirklich unumgänglich ist, oder ob das Abholzen einfach nur der Bequemlichkeit dient und auch anderswie gelöst werden könnte.

Natürlich: Bäume kann man fällen und für Ersatz an anderer Stelle sorgen. Was meint: Ein alter Baum wird abgesägt und drei junge Bäume werden irgendwo in der Stadt nachgepflanzt. Das könnte man auch als Aufforstung bezeichnen, die sogar Sinn macht für die Zukunft.

Dieses Bild wird es erst (wieder) in 40 Jahren geben

Im Fall der Hamburger Straße ist es aber ganz anders: Die Stadt will die Bäume doch an genau derselben Stelle neu pflanzen! Das bedeutet: Für einen großen Baum wird ein Bäumchen in die Erde gesetzt. Und bis aus einem Bäumchen ein Baum und aus Bäumen eine Allee geworden ist, da werden wohl so an die 40 bis 50 Jahre vergehen. Insofern war das Abholzen der Bäume in der Hamburger Straße der allergrößte Quatsch von Verwaltung und Politik, mit dem die Damen und Herren eine verantwortungsvolle Vorgehensweise außer Acht ließen. Schilda lässt mal wieder grüßen in der Schlossstadt.

Als zu diesem Vorhaben bereits vorab kritische Stimmen aus der Öffentlichkeit gekommen waren, da hatte die städtische Verwaltung natürlich ihre Ausrede schon längst parat, die zuvor bereits auf dem Lindenhof funktioniert hat: „Die Bäume wiesen Erkrankungen auf.“

Klar, und der Mond, der über unserer Stadt scheint, ist in Wahrheit ein chinesischer Lampion.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Februar 2020

4 Gedanken zu „Ahrensburger Sinnlosigkeit: Wie gesunde Bäume gefällt wurden, damit an derselben Stelle in 50 Jahren eine Allee ist

  1. Narrenhof

    Aaaber lieber Herr Dzubilla,

    Sie haben doch selbst das Foto eines Fäll-Baumstumpfes dokumentiert.
    Daraus ist von jedem Steuerzahler abzuzählen, dass diese Fällbäume schon von der bereits abgetretenen Politikgeneration gepflanzt – und mit Steuergeld bezahlt worden sind.

    Da müssen Sie doch verstehen, dass diese Bäume rechtzeitig vor Ablauf ihrer biologischen Lebenserwartung abgesägt werden müssen – bezahlt ebenfalls mit Steuergeld.

    Und da müssen Sie doch zufrieden sein, wenn jetzt die heutige Politikgeneration neue Bäume pflanzen lässt – und logischerweise ebenfalls mit Steuergeld bezahlt.
    (Wir ham das ja und das merkt ja auch keiner).

    Im Übrigen hat die man grade gestrige Politikgeneration schon vor wenigen Jahren (im Pepper-Zeitalter) in der Großen Straße (nordöststliche Ecke) dieses Prinzip ausprobiert – erfolgreich: Die dortigen ex-und hopp-Bäume waren schließlich erst 10 Jahre alt.
    Sie sehen, es geht also und es gefällt den politischen Entscheidern.

    Ergebnis:
    Aus allem sind die Fällungen in der Hamburger Straße um Jahre zu spät erfolgt.
    Bitte geben Sie den heute entscheidenden Politikerinnen und Politkern doch mal die Gelegenheit eigene Fehler zu korrigieren – die im Übrigen ehrenamtlich arbeiten: Wir spenden ihnen Dank.

    Und liebe Steuerzahler: Kettensägen arbeiten vergleichsweise preisgünstig.

  2. Torsten Schmidt

    Sonst regt man sich in dieser Stadt über jeden Quatsch auf. Aber hier, wo es wirklich mal etwas Unsinniges zu verhindern galt, passiert nichts. Und ganz richtig: wo waren die Grünen und deren Ableger, die Thunbergjugend? Und wo waren all die meckernden Senioren, die ja Zeit hatten, vor Ort und mit Eilantrag diesen Schildbürgerstreich zu verhindern? Wäre ich Mitarbeiter des Rathauses, ich würde keinen Fuß mehr in die Innenstadt setzen, vor Scham. Schnellstens muss ein Personalwechsel realisiert werden. Hier sind Leute am Ruder die sich eindeutig nicht mit Ahrensburg identifizieren. Was ist denn aus der A.Mercan-Affäre geworden? Dieser konnte doch vor wenigen Monaten seine Propaganda in den Diensträumen der Stadt, die ihm von den Bediensteten dafür zur Verfügung gestellt wurden, verbreiten. Unterstützungshandlungen für Parteien oder Organisationen die die freiheitlich demokr. Grundordnung abschaffen wollen, haben durch Beamte oder Angestellte des öffentl. Dienstes zu unterbleiben. Hier noch mal zum nachlesen, Quelle Wikipedia: Radikalenerlass:
    1.Nach den Beamtengesetzen in Bund und Ländern darf in das Beamtenverhältnis nur berufen werden, wer die Gewähr dafür bietet, dass er jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes eintritt; Beamte sind verpflichtet, sich aktiv innerhalb und außerhalb des Dienstes für die Erhaltung dieser Grundordnung einzusetzen.
    Es handelt sich hierbei um zwingende Vorschriften.
    Jeder Einzelfall muss für sich geprüft und entschieden werden. Von folgenden Grundsätzen ist dabei auszugehen:
    Beamte
    Erfüllt ein Beamter durch Handlungen oder wegen seiner Mitgliedschaft in einer Organisation verfassungsfeindlicher Zielsetzung die Anforderungen des § 35 Beamtenrechtsrahmengesetz nicht, aufgrund derer er verpflichtet ist, sich durch sein gesamtes Verhalten zu der freiheitlichen und demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes zu bekennen und für deren Erhaltung einzutreten, so hat der Dienstherr aufgrund des jeweils ermittelten Sachverhaltes die gebotenen Konsequenzen zu ziehen und insbesondere zu prüfen, ob die Entfernung des Beamten aus dem Dienst anzustreben ist.
    Für Arbeiter und Angestellte im öffentlichen Dienst gelten entsprechend den jeweiligen tarifvertraglichen Bestimmungen dieselben Grundsätze.

  3. Martens

    Ich habe mir heute die Stümpfe aller gefällten Bäume angeschaut. Ein einziger Baum zeigte eine Erkrankung im Stamm, die anderen waren kerngesund. Das wollte ich hier nur mal festhalten als Zeuge.

    1. Narrenhof

      Lieber überkritischer Martens,,
      so zutreffend Ihre Feststellung auch sein mag – Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass dieser Umstand das Rathaus in Ahrensburg davon abhalten kann, jeden gewünschten Baum zu fällen.
      Schließlich wurde unter dem Protest der damals zahlreichen Baumschützer (es waren Bürger – nicht die GRÜNEN) in der Großen Straße aus ganz anderen Gründen Bäume gefällt:
      Einige Bäume waren zu jung, einige vergleichsweise zu alt, einige passten nicht in die peppersche Neuplanung, andere verhinderten Parkplätze, einige beschatteten neue, kaum bezahlbare Obergeschoss-Wohnungen und Praxen auf der Ostseite usw..
      Damals hätte nach Erklärung der obersten Baumschützerin im Rathaus eigentlich sogar jeder-zweite-Baum gefällt werden müssen, sofern nicht den von ihr gewünschten “Kastenlinden” zugestimmt wird.

      Lieber Martens, sie erkennen heute in 2010, dass jener Rathaus-Warnung leider nicht gefolgt wurde. Denn kein zweiter-Baum wurde gefällt und trotzdem stehen immer noch die in Reih und Glied.
      Aber es bleibt doch schändlich, wenn den gut-gemachten Ratschlägen aus dem Rathaus nicht gefolgt wird.
      Wahrscheinlich ist das alles sogar “Demokratiefeindlich”.

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