Wenn ich auf Szene Ahrensburg einen kritischen Eintrag bringe über Dr. Michael Eckstein, dann kann ich sicher sein: Kurz darauf erscheint ein positiver Beitrag über Dr. Michael Eckstein, und zwar auf dem “Ahrensburg-Portal”. Dieses Portal wird online betrieben von Dr. Michael Eckstein. Und der Herr Doktor erinnert mich dabei immer wieder an Dr. Mabuse, den Spieler.
Für die Jüngeren unter Ihnen: Dr. Mabuse ist der Name einer Romanfigur von Norbert Jacques. Die Story dreht sich um einen Psychoanalytiker, der hinter einer bürgerlichen Fassade lebt und ein verbrecherisches Doppelleben treibt, indem er Menschen durch Hypnose manipuliert, um sich an deren Geld und Gut zu bereichern. „Dr. Mabuse, der Spieler“ kam vor 100 Jahren als Stummfilm ins Kino, die Regie und das Drehbuch stammten vom legendären Fritz Lang.
Dr. Eckstein dagegen schreibt sein Drehbuch selber und führt auch die Regie bei seinem Spiel. Dafür hat er sich ein eigenen Portal geschaffen, eben das „Ahrensburg Portal“. Hier suggeriert er den Bürgern, dass er ein ehrenwerter Bürger ist, weil er doch ein Stifter ist und immer wieder Gutes tut. Recherchiert man aber, was Dr. Eckstein mit seinen drei Stiftungen und seiner Firma wirklich tut, dann kann es einem schon ein wenig gruseln. Denn der Mann erbettelt und kassiert viel Geld von vielen Spendern und Paten sowie staatliche Zuwendungen und leistet dafür so gut wie gar nichts. Wie gesagt: Das ist meine Erkenntnis, die ich seit Monaten verkünde, ohne dass ich von irgendeiner Seite eine gegenteilig Meinung erfahren habe.
Neustes Corpus Delicti: Am 7. November 2019 hatte Dr. Eckstein auf dem “Ahrensburg-Portal” seiner Firma Stifter-Service GmbH & Co. KG berichtet: „BürgerStiftung feiert das Ehrenamt“. Und wie sah diese „Feier“ aus, die in der alten Turnhalle der Stormarnschule stattgefunden hat? Dort bekamen ehrenamtlich tätige Menschen eine Urkunde von Dr. Eckstein. Und dazu einen feucht-warmen Händedruck. Und Dr. Eckstein meldet diesen Vorgang als „Förderung des Ehrenamtes“ ans Land Schleswig-Holstein und bekommt dafür einen dicken Batzen Geld.
Das war zuletzt im Jahre 2019. Und weil Dr. Eckstein das Geld des Landes auch in diesem Jahr wieder kassieren will, fördert er schon wieder das Ehrenamt, indem er am 26. Januar 2020 noch einmal das wiederholt, was er bereits am 7. November 2019 gemeldet hat und dafür den Landtagspräsidenten Klaus Schlie aus Kiel hatte anreisen lassen, der bei diesem dubiosen Spiel als Marionette des Strippenziehers Dr. Eckstein eine ziemlich traurige Rolle spielt. Warum tut dieser Mann sich solches Trauerspiel bloß an – wurde er vielleicht hypnotisiert von Dr. Mabuse Eckstein…?
Im Gegensatz zu Dr. Mabuse und Dr. Eckstein hat Dr. Frankenstein wenigstens noch etwas erschaffen.