Archiv für den Monat: Januar 2020

Wie die Stadt Ahrensburg regiert wird (2. Teil): Kinder in Armut aber Skater-Anlage für 5,1 Millionen € plus Baukosten

Es ist immer wieder erstaunlich zu verfolgen, wie verantwortungslos gewisse Beamte und Politiker der Stadt mit dem Steuergeld der Bürger umgehen. So ist an diesem Wochenende im 3. Buch Abendblatt zu lesen: „Stormarnplatz: Parkhaus teurer als Tiefgarage“. Diese Aussage kommt aus dem Rathaus, ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Und wer die halbe Wahrheit erzählt, der verbreitet eine ganze Lüge.

Ahrensburger Rathaus im Grünen mit angrenzender Rasenfläche (Foto: Szene Ahrensburg)

Richtig ist: Die angedachte Tiefgarage unter dem Stormarnplatz soll angeblich für 6,9 Millionen Euro realisiert werden können. Und ein mögliches Parkhaus am anderen Ende des Platzes? Das würde die Stadt nachweislich 0,0 Euro kosten. Denn die Baukosten für ein Parkhaus in Höhe von 8,6 Millionen Euro würde der Ahrensburger Kaufmann Matthias Timm (Kaufhaus Nessler) übernehmen, wenn die Stadt ihm den Weg für den Bau eines Parkhauses frei macht, das möglicherweise so groß sein könnte, dass dort bis zu 800 Fahrzeuge untergebracht werden könnten, womit das ganze Parkplatzproblem in der Stadt ein für alle Mal beendet sein dürfte und auch eine Tiefgarage überflüssig machen würde.

Frage zwischen den Absätzen: Vielleicht ist es jetzt mal wieder an der Zeit für ein Bürgerbegehren wie damals beim Kastenschnitt der Linden in der Großen Straße…?! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Januar 2020

Wie die Stadt Ahrensburg regiert wird: Eine Firma, in der viele entscheiden aber niemand die Verantwortung trägt (Teil 1)

In jeder Firma gibt es Menschen, die dort das Sagen haben.  Inhaber, Geschäftsführer oder Abteilungsleiter – männlich genauso wie weiblich – treffen Entscheidungen und tragen dafür auch die Verantwortung. Der Firmeninhaber ohnehin, denn es ist seine Firma. Und die Mitarbeiter seiner Firma sind verantwortlich für das was sie tun. Und wenn sie gute Arbeit machen, dann wächst und blüht das Unternehmen und die Gehälter und soziale Sonderleistungen steigen. Und wenn die Arbeit mangelhaft ist, dann müssen Mitarbeiter, die nachweisbar schlechte Leistungen erbracht haben, mit Kündigungen rechnen. Und wenn die Firma wirtschaftlich am Ende ist, dann trifft es alle, vom Inhaber bis zur Aushilfe. Doch für die Schulden des Unternehmens haften muss allein der Inhaber.

Symbolabbildungen: Was Ahrensburger Stadtverordnete nicht wissen müssen

Ganz anders ist das bei der Firma Stadt Ahrensburg. Da sitzen im Firmengebäude, dem Rathaus, hauptsächlich Beamte. Und egal, ob sie gut oder schlecht arbeiten: Sie sind unkündbar bis an ihr Lebensende, wenn sie in die Pension geschickt werden. Nicht einmal Gehaltskürzungen müssen sie befürchten. Genauso wie auch der Leiter der Verwaltung, den man Bürgermeister nennt. Selbst der trägt keinerlei Verantwortung für seine Arbeit, denn alle wichtigen Entscheidungen werden ihm von 40 Stadtverordneten abgenommen. Damen und Herren, die persönlich null Verantwortung für ihre Entscheidungen übernehmen. Sie können darum entscheiden nach Lust und Laune und selbst mit knapper Mehrheit. Und nicht zuletzt auch nach Vorgaben in der Fraktion, bzw. gemäß der politischen Parteispitze in Kiel.

Und wenn’s schief geht in der Firma Stadt Ahrensburg, dann entschuldigen sich die Stadtverordneten damit, dass sie ja nur ehrenamtlich tätig gewesen sind. Und wenn’s ihnen zu brenzlig geworden ist, dann kandidieren sie bei der nächsten Kommunalwahl einfach nicht mehr. Oder sie werden vom Bürger abgewählt und gehen fortan in ihrer Freizeit spazieren. Zum Beispiel in einem urbanen Stadtpark, der in Ahrensburg genau zu diesem Zweck hinterm Rathaus errichtet werden soll – oder kennen Sie einen anderen Grund? Und für die Schulden, die sie in der Stadt hinterlassen, haften die Bürger, sprich Steuerzahler. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Januar 2020

14. Ahrensburger Musik-Nacht: Vom Holzland ins Wasserbad

Am 16. Mai 2020 findet in Ahrensburg die 14. Musik-Nacht von Felizitas Schleifenbaum (vormals Thunecke) statt. Und schon heute wird das Ereignis plakatiert. Zum Beispiel im badlantic, wo das Plakat – siehe die Abbildung! – dreifach im Eingangsbereich klebt. Und: Das stadteigene badlantic ist auch eine Karten-Verkaufsstelle der Firma ft management, was bedeutet: Städtische Mitarbeiter müssen Eintrittskarten für eine private Firma verkaufen.

Aber auf dem Plakat steht noch etwas, nämlich: „Eröffnung im badlantic“. Das ist ungewöhnlich, denn bisher kannten wir die Eröffnung der Musik-Nacht traditionsgemäß im Holzland Wulf. Und wie das Ahrensburg-Portal informiert, gab es in Ahrensburg bereits die “35. Musiknacht” – siehe die nachfolgende Abbildung rechts! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Januar 2020

Glosse über aufklärende Werbung: Alles fit im Schritt?

Wenn es bei Ihnen im Schritt kneift, dann ist Ihre Hose vermutlich zu eng. Und was ist, wenn es im Schritt brennt? Dann haben Sie möglicherweise Feuer gefangen und spüren deshalb eine heiße Erregung im Schritt.

„Brennt’s im Schritt?“ Diese Frage las ich in der Ahrensburger Innenstadt, und zwar an einer City-Light-Plakatsäule. Und die Erklärung lautet dort: „Lass dich auf sexuell übertragbare Infektionen testen.“

Aber ich habe dazu noch eine Frage, die mir auf der Zunge brennt und also lautend: Wer ist die junge Frau auf dem Plakat, die wissen möchte, ob es im Schritt brennt? Ist sie eine Ärztin? Oder eine Hure? Oder ist sie womöglich eine besorgte Ehefrau, die dem Herrn Gemahl einen Hinweis geben möchte, wenn der Gatte Schritt für Schritt auf dieses Plakat zugeht?

(Natürlich handelt es sich bei diesem Plakat um einen Anschlag auf Männer, denn bei Frauen wäre die Frage: “Brennt’s im Schnitt?”) Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Januar 2020

Na supi: Johnny Doe gibt der BürgerStiftung 5 Sterne!

Bei Google kann man nicht nur suchen, sondern dort findet man auch, und zwar Sterne. Die haben Menschen bei Google hinterlassen zur Benotung von Firmen und anderen Institutionen. Zum Beispiel auch für die BürgerStiftung Region Ahrensburg: Die hat auf Google aktuell 2,3 Sterne von möglichen 5. Was natürlich nicht besonders positiv ist.

So, und nun kommt’s: Johnny Doe hat der BürgerStiftung die höchstmögliche Anzahl von Sternen verliehen: glatte 5! Und wenn man den Johnny Doe googelt, dann findet man ihn auch, und zwar in Skandinavien. Und: Ein Wort zu seiner Beurteilung der BürgerStiftung Region Ahrensburg findet man bei Google überhaupt nicht. Merkwürdig.

Und dann gibt es zwei weitere Bewertungen der BürgerStiftung auf Google. Diese Bewertungen scheinen nicht sonderlich gut zu sein, denn sie wurden gelöscht, sodass nur noch die Sterne übrig geblieben sind nicht aber die Texte dazu. Das ist schon sehr wundersam, denn Beurteilungen können auf Antrag des Beurteilten nur dann gelöscht werden, wenn sie als „unangemessen gemeldet” werden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Januar 2020

Warum werden Grundschulkinder zu Packeseln gemacht?!

Im Bilde sehen Sie eine Kofferwaage. An dieser Kofferwaage hängt ein Gepäckstück, das rund 14 kg wiegt. Nicht besonders schwer für den Reisekoffer eines Erwachsenen. Aber ziemlich schwer für einen Schulranzen auf dem Rücken einer Schülerin in der 4. Grundschulklasse.

Wer Kinder in der Grundschule hat oder gehabt hat, der kennt dieses Problem seit zig Jahren: Die Schulranzen der Kinder sind viel zu schwer. Das liegt nicht nur an den Büchern und Heften und dem sonstigen Zubehör, sondern das liegt auch an der Trinkflasche, die für Kinder unentbehrlich ist. Und der Sportbeutel kommt noch gesondert dazu. Und das Problem liegt hauptsächlich darin, dass es in der Schule nicht möglich ist, dass die Kinder dort im Klassenraum einen Schrank mit jeweils einem eigenen, abschließbaren Fach zur Verfügung haben.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Januar 2020

Ehrenamt: Was unterscheidet die Sparkasse Holstein von der Hamburger Sparkasse?

Die in der Überschrift gestellte Frage ist quasi eine Frage der amtlichen Ehre. Denn es geht um das Ehrenamt in Stormarn. Und das fördert die Sparkasse Holstein lobenswerterweise mit 30.000 Euro, wie wir heute dem 3. Buch Abendblatt online entnehmen können. Und der Wettbewerber Hamburger Sparkasse? Die Haspa fördert nicht das Ehrenamt, sondern sie fördert das „Ahrensburg-Portal“, womit allein der Betreiber dieser Werbeplattform gefördert wird.

“Ahrensburg-Portal” ist das Werbeportal von und für Dr. Michael Eckstein und seine Firma Stifter-Service GmbH & Co. KG, wo die Haspa mit ihrer Anzeigenwerbung für den Profit des Portal-Betreibers sorgt. Und der Herr Geschäftsführer vom Stifter-Service, der nicht stiftet, und die Frau Prokuristin der Firma Stifter-Service freuen sich über das willkommene Geld von der Haspa und anderer Werbekunden auf dem “Ahrensburg-Portal”, wo sie ein Schild zeigen, auf dem “Ehrenamt online” zu lesen ist, was immer das auch zu bedeuten hat, denn ein “Ehrenamt online” sagt mir persönlich gar nichts. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Januar 2020

Gehört das Badlantic der Stifter-Service GmbH & Co. KG?

Im Badlantic, dem städtischen Schwimmbad von Ahrensburg, klebt schon seit Monaten ein Plakat im Eingangsbereich, und zwar auffällig an einer Glaswand am Durchgang zum Innenbereich. Es ist ein Werbeplakat der Firma Stifter-Service GmbH & Co. KG und wirbt für ein privates Online-Werbeportal. Und weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die Stadt Ahrensburg als Betreiber des Bades diese Reklame dort genehmigt hat, denke ich mir: Dr. Michael Eckstein, Firmenhinhaber, hat inzwischen auch das Badlantic übernommen.

Oder nennen Sie mir bitte einen nachvollziehbaren Grund, warum diese Firmenwerbung dort angebracht werden konnte! Mir fallen dazu nur unvernünftige Gründe ein. Zum Beispiel: Bestechung von Mitarbeitern des Badlantics durch die besagte Stifter-Firma? Oder diese Firma hat die Leitung vom Badlantic belogen und erklärt, dass es sich hier beim “Ahrensburg-Portal” um eine gemeinnützige Institution handelt und nicht um knallharte Wirtschaftswerbung einer Firma ohne gemeinnützigen Hintergrund. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Januar 2020

Großes Kino: Können wir unsere gute Alte Reitbahn vielleicht doch noch behalten…?

Gestern war nicht nur letzter Tag der Schulferien, sondern es war auch der Geburtstag unserer Tochter (10). Und deshalb haben wir einen Familienausflug ins Kino gemacht, und zwar nach Hamburg ins UCI Mundsburg, wo wir am Nachmittag im großen Saal 6 mit vier weiteren Besuchern gesessen haben.  Was den Vorteil hatte: Keine Sitzhnachbarn mit raschelndem Popcorn, Bonbons &  Nachos. Und auf der Heimfahrt habe ich gedacht: Wie praktisch wäre ein solches Kino in Ahrensburg, denn dann hätten wir die lange Fahrt nach Hamburg sparen können.

In Ahrensburg ist bekanntlich ein Kino geplant. Nicht so’n lüttes wie in Bargteheide oder wie früher das Mini & Maxi in Ahrensburg, sondern für unsere Kleinstadt ist ein Großstadtkino angedacht. In der Bahnhofstraße. Mit sechs Vorführsälen für rund 700 Besucher, die dort auch parken können. Der Bau soll auf dem heutigen Edeka-Gelände passieren, wo zudem auch noch ein Wohngebäude mit 38 Mini-Wohnungen entstehen soll. Wohnen am Bahngleis also. Und wenn die S-Bahn kommt und möglicherweise auch noch die Donnerzüge, dann kann man den Bewohner ein Hardcore-Living versprechen – wenn sie nicht ihre Hörgeräte abschalten. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Januar 2020

CDU fordert: „Ende der vorsätzlichen Parkplatz-Verknappung“!

Ende vergangenen Jahres las man im Hamburger Abendblatt unter der Überschrift: „Mehr Autos, aber weniger Parkplätze“, dass in der Stadt immer mehr Rückbau von Parkplätzen entsteht, obwohl die Zahl der Autos zunimmt. Und die Politik der „vorsätzlichen Parkplatzverknappung“ führe laut Kritik der CDU „zu einem starken Anstieg der Parkplatzsuchverkehre, die die Umwelt belasten“. Und deshalb fordern die Christdemokraten, verstärkt unterirdischen Parkraum zu schaffen, was der weitsichtige Blogger schon vor Jahren für den Zukunftsweg von Ahrensburg gesehen hat.

Abbau Parkplatz Lindenhof (Text aus Abendblatt)

Ein CDU-Politiker: „Hier sollten wir uns ein Beispiel an Zürich nehmen!” Was meint: „Dort wird für jeden oberirdisch wegfallenden Parkplatz unterirdisch ein neuer geschaffen.“ So könne der Parkdruck deutlich reduziert und gleichzeitig mehr Platz für Fußgänger und Fahrradfahrer geschaffen werden. Und die CDU fordert: „Zudem müsse die Stellplatzpflicht bei Wohnungsneubauten wieder eingeführt werden.“

Das klingt alles sehr vernünftig, hat aber für Ahrensburg einen winzig kleinen Haken. Denn in dem zitierten Abendblatt-Beitrag geht es gar nicht um Ahrensburg und die hiesige CDU, sondern um Hamburg und die dortige CDU. Wohingegen die Ahrensburger CDU den Parkplatz Lindenhof durch Beschluss abbauen ließ, ohne bis heute einen Ersatz dafür zu schaffen, weder unter- noch überirdisch. Und die Ahrensburger CDU will auch den Parkplatz Alte Reitbahn abbauen, ohne Ersatzparkplätze zu schaffen, denn der Stormarnparkplatz soll zum einen nur provisorisch sein und soll zum anderen die Parkplätze ersetzen, die in der Hamburger Straße verlorengehen und wahrscheinlich auch noch die in der Großen Straße und vermutlich auch noch einige in der Hagener Allee. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Januar 2020