Wer das amtliche und politische Geschehen in Ahrensburg verfolgt, der wird heute mal wieder vom Hocker fallen, sollte er ein Hardcore-Leser sein vom 3. Buch Abendblatt, der Stormarn-Beilage. Selten zuvor habe ich erlebt, wie ein Bürgermeister die Einwohner einer Stadt so hinters Licht führt, wie es der zur Zeit noch amtierende Bürgermeister Michael Sarach tut. Dabei unterstützt ihn seine Komplizin Janina Dietrich, die im 3. Buch Abendblatt jeden Unfug schreibt, den man ihr erzählt, ohne dass die junge Dame die Aussagen der zitierten Personen auch nur ansatzweise hinterfragt, geschweige denn recherchiert.
Klartext: Der Parkplatz Lindenhof wurde verkauft. Dafür hat sich die Stadt verpflichtet, einen Ersatzparkplatz zu schaffen, denn die Verwaltung hat vom Lindenhof-Investor dafür 500.000 Euro zusätzlich zum Verkaufspreis des Grundstücks kassiert.
Der Ersatzparkplatz soll auf der ungenutzten Rasenfläche hinter dem Rathaus entstehen, wird aber offiziell als “provisorisch” deklariert. Denn später soll eine Tiefgarage an dieser Stelle entstehen, in der dann letztendlich die Autos vom Lindenhof parken können, die heute in den Wohnstraßen stehen und den Verkehrsfluss behindern und die Natur belasten.
Und dann sollte auch noch der Parkplatz Alte Reitbahn bebaut werden mit der Begründung, der Investor würde dort eine Tiefgarage bauen. Erst als der Blogger auf Szene Ahrensburg immer wieder darauf hingewiesen hatte, dass diese Tiefgarage allein für den geplanten Supermarkt und für die dortigen Mieter gebaut wird, sah sich der Bürgermeister endlich gezwungen, neue Verhandlungen mit dem Investor aufzunehmen. Und der hat sich nun angeblich bereiterklärt, eine weitere Tiefebene auf der Alten Reitbahn zu erstellen, wo dann die Autos parken könnten, die heute auf der Alten Reitbahn stehen, was rund 200 Fahrzeuge sind. (Über die zukünftigen Parkgebühren wurde noch nichts bekannt, ich vermute aber, dass sie nicht günstiger sein werden als heute.)
Und nun wirft sich der Bürgermeister in seine schmale Brust und erklärt heute den Bürgern allen Ernstes im 3. Buch Abendblatt, dass seinen Kritikern offenbar nicht klar sei, dass durch die Tiefgarage auf dem Stormarnplatz und die Bebauung der Alten Reitbahn Hunderte neue Parkplätze entstehen – zusammen 460 Stück.
Diese Behauptung ist eine Unverfrorenheit. Richtig ist: Nicht ein einziger neuer Parkplatz entsteht! Hinzu kommt: Wenn weitere Parkplätze in der Hamburger Straße und in der Großen Straße abgebaut werden, wie die Herrscher über die Stadt das nach Gutsherrenart entschieden haben, dann gibt es weniger Parkplätze in der Innenstadt trotz Tiefgarage und Bebauung der Alten Reitbahn. Und die Autos der Menschen parken weiterhin auf den Fahrbahnen von Wohnstraßen und auf den Rabatten der Bäume, was ein katastrophaler Zustand ist und einen schädlichen Eingriff in die Natur bedeutet, was den Grünen aber offenbar völlig am Arsch vorbeigeht.
Ein weiteres Highlight im 3. Buch Abendblatt liefert uns heute die Herrscherfamilie Levenhagen (Grüne CDU), die in Norderstedt ein Einzelhandelsgeschäft führt und dort Parkplätze direkt vor der Ladentür hat – siehe die Abbildung rechts! Die Levenhagens äußern sich heute im 3. Buch Abendblatt, dass die Anspruchshaltung vieler Autofahrer, in Ahrensburg direkt vor den Geschäften parken zu können, nicht mehr zeitgemäß sei. So Detlef Levenhagen (CDU). Und Töchterlein Nadine (Grüne) pflichtet dem Papa bei und erklärt: “Wir stehen für eine autofreie Innenstadt” – womit sie allerdings nicht Norderstedt meint, sondern die Küchenhelferin denkt an Ahrensburg, wo sie nicht nur den Fraktionsvorsitz bei den Grünen einnimmt, sondern sie sitzt auch im Bau- und Planungsausschuss, obwohl aus ihrer beruflichen Vita nicht erkennbar wird, dass sie dazu überhaupt fachlich prädestiniert ist. (Fachleute wie Eckehard Knoll (CDU) und Jan Furken (Grüne) wurden von ihren Fraktionen rausgeekelt.)
Postskriptum: Zu beachten ist, dass Janina Dietrich heute im 3. Buch Abendblatt ihre Leser ausdrücklich darauf hinweist, dass Wolfgang Schäfer (FDP) einen Beitrag zu diesem Thema in einem “kostenlosen” Anzeigenblatt veröffentlicht hat. Im Gegensatz zu diesem kostenlosen Anzeigenblatt müssen die Leser vom Hamburger Abendblatt für den Unfug, der dort verbreitet wird, auch noch Geld zahlen, Frau Dietrich. Das schmerzt doppelt.
Was ist dieser Levenhagen doch nur für ein Heuchler. Da posaunt er raus, dass die Anspruchshaltung vieler Autofahrer in Ahrensburg, direkt vor den Geschäften parken zu können, nicht mehr zeitgemäß sei. Und zuvor hat er den Daumen gehoben für ein neues Einkaufszentrum am Innenstadtrand von Ahrensburg (Famila usw), wo die Kunden direkt vor den Geschäften parken können. Und das auch noch kostenlos. Diesen Mann sollte man spätestens bei der nächsten Wahl in die Wüste schicken. Oder nach Norderstedt mit 1. Wohnsitz!
Wer hat diesen “Lügenlord” aus Schwerin geholt?
Dieser Bürgermeister ist mit seinem Job total überfordert.
Nun, die einen sehen das so, die anderen sahen das anders:
Richtigstellung: 1. Die Ersatzparkplätze vom Lindenhof werden auf dem alten Lokschuppen aufgesetzt. Dafür steht das Geld im Haushalt bereit.
2. die provisorische Parkfläche Stormarnplatz soll die reduzierten Parkflächen der Hamburger Straße ausgleichen
3. Die Tiefgarage löst die Parkflächen Hamburger Straße und alle weiteren, folgenden Innenstadt-Parkflächen ab
4. die neue Tiefgarage Alte Reitbahn ist somit ein weiterer Ersatz an gleicher Stelle
Hier wird viel – auch im Sinne des Stadtforums – unternommen! Leider hat sich dies noch nicht ganz herumgesprochen.
Bullshit bleibt Bullshit, auch wenn Sie ihn ständig breittreten. Richtig ist: Das kostenlose Parkhaus Alter Lokschuppen ist einzig und allein den Bahnreisenden vorbehalten, wie die Buchstaben P + R ja schon besagen. Der Lindenhof-Parkplatz – der im Gegensatz zum Alten Lokschuppen gebührenpflichtig war – diente der allgemeinen Benutzung, also primär den Kunden der Innenstadt-Läden, Besuchern von Arztpraxen usw., die im Lokschuppen gar nicht parken dürfen.
Eine Aufstockung des Parkhauses Alter Lokschuppen ist dringend erforderlich für Pendler und andere Bahnfahrer, da die Ladestraße und sämtliche Wohnstraßen um den Regionalbahnhof herum total zugeparkt sind und die Supermärkte sich inzwischen gegen Parkplatzschnorrer wehren. Mehr noch: Was wird, wenn die S-Bahn tatsächlich kommt und damit 1000 weitere Autos täglich aus dem Umland zum Bahnhof rollen…?
Der provisorische Parkplatz hinter dem Rathaus darf gar nicht provisorisch sein, denn er ersetzt am Mittwoch und Samstag den Rathausplatz, wenn dort Wochenmarkt ist. Und wenn dort kein Wochenmarkt ist, müssen die Autos auch vom Rathausplatz verschwinden, weil der Platz ja bekanntlich neu gestaltet werden soll inkl. Wochenmarkt. Und auch für die Wochenmarktkunden wäre das angebotene Nessler-Parkhaus die beste Lösung.
Man merkt, dass Sie keinen Durchblick in Ahrensburg haben. Vermutlich wohnen Sie in Norderstedt, oder…?
Nicht alle Menschen haben die Zeit und auch die körperliche Kraft, um mit ihren Einkäufen aus der Innenstadt zur Alten Reitbahn zu laufen, weil sie dort im 2. Untergeschoss einer Tiefgarage parken können, und das wahrscheinlich zu ähnlichen Preisen wie im Parkhaus Alte Meierei.
Insofern kann man nur hoffen, dass die Bebauung der Alten Reitbahn scheitern wird am Veto der Stadtverordneten, weil die den Verkaufspreis gar nicht so ohne weiteres akzeptieren dürfen und erst einmal vom Bürgermeister die Unterlagen einsehen müssen, wie hoch die Gebote für dieses Grundstück sind, die von anderen Interessenten abgegeben worden sind nach der landesweiten Ausschreibung.
Tiefgaragen Plan sorgt für Krach in Ahrensburg – Welchen Anteil hat die SPD daran?
Zitat: “Unterstützung bekommt die Kaufleutevereinigung von der SPD. „Wir stehen beim Thema Bürgerbegehren gern beratend zur Seite, weil es natürlich in unserem Sinne ist“, sagt der stellvertretende Fraktionschef Markus Kubczigk.”
Die FDP macht offensichtlich richtig Krawall in der Stadt, weil ihr ein Mehrheitsbeschluss aus dem Bau- und Planungsausschuss nicht gefällt. Und die SPD macht bei diesem Krawall der FDP mit? Völlig unverständlich! Wo ist denn die Vision der SPD für eine moderne autoarme Innenstadt?! Besteht die nur aus einem Parkhaus, sonst nichts? Die anderen 3 Parteien haben diese Vision, die Verwaltung auch. Warum sollten ich, meine Familie, meine Bekannten und Verwandten noch diese SPD wählen? Jeden falls nicht diese Verhinderer-SPD.
Liebe SPD, Denken Sie noch einmal nach und retten wenigstens sie den gestörten Stadtfrieden.
Beste Grüße – Sigmar Borchert