Der Tag der Deutschen Einheit ist bekanntlich der 3. Oktober. Und zu diesem Tag hatte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) die Bürger von Schleswig-Holstein zu einem „Einheitsbuddeln“ aufgerufen, was meint: Die Bürger sollten ein Bäumchen pflanzen. Am 3. Oktober wie gesagt. Und heute, am 14. Dezember 2019, informiert der MARKT seine Leser per Aufmacher auf der Seite 1, dass der SHAB-Verlag, in dem das Anzeigenblatt erscheint, „100 neue Wildapfelbäume zum #Einheitsbuddeln“ gespendet hat.
100 Bäume – das hat mich beeindruckt. Aber ich war sogleich wieder beausdruckt, als ich nämlich sah, was das für Bäume sind: Setzlinge. So groß wie eine Pusteblume. Und dafür sind beide Verlagsleiter mit Spaten angerückt, um sich mit Einem “Landesforsten-Direktor” – was immer das auch für ein Job sein mag – und einem Revierleiter beim Einbuddeln fotografieren zu lassen, weil die Leser es ohne Beweisfoto womöglich gar nicht geglaubt hätten.
„Jedes Bäumchen zählt beim Klimaschutz“, lautet die Schlagzeile vom MARKT. Eine Aussage, die so nicht ganz korrekt ist, denn redaktionelle Purzelbäume zählen nicht mit beim Schutz des Klimas. 😉
Ach ja, und noch etwas: Der Wildapfel, auch Holzapfel genannt, den der MARKT gepflanzt hat, ist möglicherweise gar kein Baum oder Bäumchen, sondern es ist ein Strauch. Ich habe ihn schon vor Jahren in meinem Garten angepflanzt, weil die Bienen den lieben.
Es könnte sein, dass es Bonsais sind. Die können dann auch schon 50 Jahre alt sein und passen immer noch in einen Blumentopf. 😉