Gestern fuhr ich hinter einem Bus her durch Ahrensburg. Dabei sah ich einen Mann mit langem Bart. Das aber war nicht der Weihnachtsmann, denn der hat ja bekanntlich einen weißen Bart. Eher sah der Mann am Heck vom Bus so aus wie Rübezahl. Und ich las: „Weil du es kannst.“ Und habe mich gefragt: Was soll ich können? Und: Warum werde ich geduzt?
Die Lösung steht darunter: „Werde Busfahrer*in bei der VHH.“ Und VHH heißt: Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein. Und ich habe mich gefragt: Woher wollen die wissen, dass ich das kann…? Klar, ich habe nicht so einen langen Bart, der sich leicht im Lenkrad verheddern kann, doch deswegen kann ich doch noch lange keinen Bus fahren.
Aber zum Eigentlichen: Am Fuße steht noch etwas. Wir lesen: „Die VHH. Mehr als ein Arbeitgeber.“ Und das lässt mich fragen: Was bedeutet dieses MEHR als ein Arbeitgeber? Ist die VHH nicht nur Arbeitgeber, sondern auch Wohnungsgeber für Mitarbeiter? Oder laden die Geschäftsführer Toralf Müller und Nora Wolters vielleicht alle Busfahrer*innen zu sich nach Hause ein, wo sie zusammen wie eine große Familie essen, trinken und Freizeit genießen können? Oder bekommen sie von ihrem Mehr-als-ein-Arbeitgeber vielleicht kleine Geldspenden, die ein gewöhnlicher Arbeitgeber nicht vergibt, damit VHH-Mitarbeiter damit einen zusätzlichen Urlaub verleben können, den der gemeine Arbeitgeber nicht gibt…?
Fragen über Fragen, die ich nicht beantworten kann. Aber ehrlich gesagt: Ich verspüre nicht die geringste Lust, als Busfahrer bei der VHH in Ahrensburg einzusteigen! Wenn ich sehe, wie sich hier die Busse durch die Straße quälen müssen, weil die Fahrbahnränder mit Autos vollgeparkt sind, dann denke ich jedes Mal: Erstaunlich, dass die VHH überhaupt noch Fahrer findet!