In der Stadt Ahrensburg werden immer wieder gern Spielchen gespielt, wo Politiker mit uns Bürgern spielen. Dabei geht es häufig um das Spiel Katze & Maus, wobei der Bürger natürlich die undankbare Rolle der Maus übernehmen muss und deshalb nur unfreiwillig mitspielt. Und beliebt ist auch das Karotte-an-der-Angel-Spiel, wo der Bürger zum Esel gemacht wird, der die Karotte zwar vor seiner Nase baumeln sieht, sie aber nicht bekommt.
Eines dieser Spiele hat sich auf dem Lindenhof abgespielt: Die Stadt hat diesen Parkplatz an einen auswärtigen Investor verkauft und mit Zustimmung von CDU und Grünen zur Bebauung freigegeben. Und als Spielregel hat man dem Bürger erklärt: Wir haben vom Käufer zusätzliche 500.000 Euro kassiert, weil dafür ein Ersatzparkplatz in der Stadt geschaffen werden muss. Und darauf warten wir Bürger nun schon seit einer Ewigkeit. Und die Geschäftsleute in der Innenstadt noch sehr viel länger.
Sie werden zugeben, meine lieben Mitbürger, dass die Stadtverwaltung und unsere mehr oder weniger gewählten Politiker ein ziemlich falsches Spiel mit den Bürgern treiben. Und was daran besonders auffällt: Auch die Medien spielen mit, oder haben Sie schon mal im Abendblatt, im Stormarner Tageblatt oder MARKT gelesen, dass dort eine Wiedervorlage erfolgt ist und nach dem Ersatzparkplatz für die Lindenhof gefragt wird…?
Und die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt spielt immer wieder gerne mit, und zwar mit Schummel-Beiträgen. Heute zum Beispiel beschummelt Christian Thiesen seine Leser bezüglich des von der Politik verabschiedeten Parkplatzes hinter dem Rathaus mit dem Satz: „Die Ersatzfläche soll die Parkplätze auf der Alten Reitbahn ersetzen, solange dort ein Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage gebaut wird.“
Und was denkt der unbefangene Leser, wenn er diesen Satz mit der Vokabel “solange” liest? Er denkt: Wenn das Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage auf der Alten Reitbahn fertig gebaut ist, dann ist der Ersatzparkplatz überflüssig. Und genau das ist falsch. Denn die besagte Tiefgarage, die auf der Alten Reitbahn entstehen soll, die ersetzt überhaupt nicht den öffentlichen Parkplatz auf der Alten Reitbahn, sondern diese Tiefgarage ist der zukünftige Ersatz für den heutigen Parkplatz vom Edeka-Markt, der von seinem guten Standort in der Bahnhofstraße ins Abseits der Alten Reitbahn umziehen will oder muss.
So, und mal angenommen, die Politiker nach Bebauung der Alten Reitbahn beschließen, dass eine Tiefgarage unter dem Stormarnplatz an der Stelle entstehen soll, wo vorher der Ersatzparkplatz für die Alte Reitbahn gewesen ist: Wo parken die Bürger dann während der langen Bauzeit der Tiefgarage…?
Im 3. Buch Abendblatt lasen wir vom Angebot, das der Ahrensburger Investor Matthias Timm (Kaufhaus Nessler) gemacht hat, um der Stadt aus der Bredouille zu helfen, nämlich unverzüglich ein Parkhaus zu bauen an der Stelle am Stormarnplatz, wo sich heute ein kleiner Parkplatz befindet. Das wäre dann endlich der Ersatz für den Lindenhof-Parkplatz. Und wobei dann immer noch die Frage im Raum stehen bleibt: Was geschieht mit den 500.000 Euro, welche die Stadt vom Lindenhof-Investor für einen Parkplatz kassiert hat…? Vielleicht geht die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt dieser Frage einmal nach, statt dass man die Leser mit falschem Tiefgaragenspiel einlullt?!
Weiß zufällig jemand, wo denn die Ersatzpflanzungen für die abgeholzten Linden auf dem Lindenhof erfolgt sind?