Außer auf Szene Ahrensburg wird in keinem anderen Medium in Ahrensburg regelmäßig, ausführlich und sachlich auf das Parkplatzproblem in unserer Stadt hingewiesen und auf die katastrophalen Folgen, die der Abbau von Parkplätzen verursacht hat. Denn bereits vor diesem Abbau war Parken in Ahrensburg ein Problem – inzwischen ist es zur Katastrophe geworden.
Städtische Verwaltung und einige Stadtverordnete negieren das und wollen sogar weiterhin gegen die Interessen der Bürger entscheiden. Und wenn jetzt nicht die Vernunft doch noch siegt und nicht nur der Stormarnplatz zum Parkplatz wird, sondern dass dazu auch noch das angebotene Nessler-Parkhaus gebaut wird und der Alte Lokschuppen aufgestockt wird und eine Tiefgarage weiterhin im Gespräch bleibt, dann wird das auch Folgen haben für die Sturköpfe in den Parteien und sich bei der nächsten Kommunalwahl zeigen. Denn das Parkplatzproblem wird ein Thema werden im Wahlkampf.
Ich sage noch einmal deutlich: Wir haben um den Regionalbahnhof genauso wie an den beiden U-Bahnhöfen viel zu wenig Parkplätze für Pendler. Und auch in der Innenstadt fehlt es an Parkmöglichkeiten. Die Folgen: Die Autofahrer parken, wo eine Lücke ist. Und Lücken gibt es nur noch in Wohnstraßen, wo die Autos schon seit Jahren zu einer Belästigung für die Menschen geworden sind. Es ist dramatisch: Autofahrer halten mitten auf der Straße und parken ihre Autos direkt auf der Fahrbahn, und zwar beiderseits. Dass dieses sogar erlaubt ist, das ist nicht nur wider jegliche Vernunft, sondern das kann man schon als schizophren bezeichnen.
Und für die Geschäftswelt in der Innenstadt bedeutet das Parkproblem, dass Kunden, die bisher aus dem Umland nach Ahrensburg gekommen sind, unsere Stadt in Zukunft umfahren werden. Was einige der Stadtverordneten, die sogar weitere Parkplätze auf Dauer abbauen wollen, nur hämisch grinsen lässt, denn die Bürger außerhalb von Ahrensburg wählen ja nicht in Ahrensburg. Und deshalb träumen einige Politiker davon, demnächst in einem urbanen Stadtpark hinter dem Rathaus in der Sonne zu sitzen und dort weiterhin zu schnarchen. Die Kosten dafür werden mit Steuergeldern bezahlt.
Ich habe auch schon mehrfach darauf hingewiesen, dass Autofahrer in Ahrensburg gezwungen werden, sich ihre Parkplätze zu klauen. Das passiert beispielsweise auf den Kundenparkplätzen der Discounter Aldi, Lidl und Netto. Wie z. B. Netto darauf reagiert hat, lesen Sie hier. Und inzwischen hat auch Lidl seinen Kundenparkplatz in der Hamburger Straße an eine Firma übergeben. In diesem Supermarkt sah ich regelmäßig doppelt so viele Autos vor der Tür wie Einkaufswagen im Laden. Nun befinden sich dort Schilder mit dem Hinweis, dass die Stuttgarter Firma Park & Control PAC GmbH dort eine Sensorüberwachung installiert hat. Hinweis: „Parken nur in gekennzeichneten Flächen max. 60 Minuten. Überschreitung der Freiparkzeit kostet mindestens 30 €“ – siehe die Abbildung!
Und wo parken diese Autofahrer nun, bei denen es sich höchstwahrscheinlich ausschließlich um Pendler handelt? Vermutlich fahren sie nicht mehr mit der Bahn, sondern mit dem Auto zur Arbeit. Denn: Es kommt ja noch viel schlimmer, nämlich dann, wenn der Parkplatz Alte Reitbahn aufgelöst wird! Und der Großteil der dringend benötigten Parkplätze in der Hamburger Straße soll ebenfalls wegfallen. Und dann will Die Bahn ja den Bahnhof attraktiver machen und erwartet, dass dort noch ein paar tausend Pendler von außerhalb hinzukommen. Und wo sollen die alle parken…?
Zwischen den Absätzen die Hinweise: Die Parkplätze vom Badlantic & Cottage-Sauna sind vollgeparkt mit Autos, deren Fahrer weder schwimmen noch schwitzen gehen. Und der Kulturplatz hinter dem Marstall ist vollgeparkt auch dann, wenn der Marstall geschlossen ist.
Mein Vorschlag: Wir Autofahrer fahren zum Protest! Und zwar in einer Schlange um das Ahrensburger Rathaus herum mit gedrückter Hupe. So ähnlich wie bei einem Hochzeits-Korso. Und das jede Woche eine Stunde lang, und zwar so lange, bis die Verantwortlichen aufwachen.
Postskriptum: Dass die Autos von morgen einen Antrieb haben werden müssen, der nicht mehr schädliche Auswirkungen auf das Klima hat als ein E-Bike, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Man bedenke, dass die kleinen Läden vollumfänglich die in Europa einmalige Stromsteuer bezahlen, wohingegen die großen Ketten auf Grund ihrer Marktmacht Befreiungen erwirkt haben. Und kleine Läden können natürlich keine Parkplätze für ihre Kunden erzeugen, wovon auch ? Die Einnahmen reichen oftmals nur um die wichtigsten Geschäftsausgaben zu bestreiten. Was hier in Ahrensburg betrieben wird ist eindeutig eine Wirtschaftspolitik gegen die kleinen Geschäfte. In anderen Städten ist man froh, wenn ein leer stehender Laden endlich wieder vermietet ist. Nicht so in Ahrensburg.
Könnte es sein, dass Sie, Herr Dzubilla, sich täuschen und ein Rufer in der Wüste sind? Wenn die Situation tatsächlich so katastrophal ist für den Ahrensburger Einzelhandel, wie das hier formuliert haben, dann hätten sich hier längst schon 100 Geschäftsinhaber mit ihren Kommentaren geäußert. Aber nur ein einziger Kommentar ist erschienen. Oder haben Sie die anderen 99 nicht veröffentlicht, weil sie nicht der Nettikette von ihrem Blog entsprechen? 😉
An den Spatz vom Rathausdach, Volltreffer! Mein kritischer Beitrag wurde nicht veröffentlicht.
Wer nicht lesen kann und anonym (!) trollige Kommentare postet, der landet im Spam-Ordner.
Nun muss ich mit dem Fahrrad zum Backhus fahren, wenn ich den ganzen Tag dort Kaffee trinken möchte.
Die Parkplätze werden deutlich verknappt, damit der mündige Bürger zu Fuß geht bzw. mit dem Fahrrad bei Wind und Wetter seine Einkäufe erledigt und schleppt. Busse fahren zu selten. Mitarbeiter der Geschäfte in der Stadt können bald alle im Hone-Office arbeiten, damit sie keine Parkplätze mehr in den überfüllten Nebenstraßen suchen müssen.
Das Dauerthema Parkplätze freut die Einkaufsmärkte auf der grünen Wiese, dort ist das Parken in der Regel noch kostenfrei.