Wenn mir der Sinn nach Kuriositäten steht, dann muss ich nur auf die Homepage der Stadt Ahrensburg gehen, denn die ist wie ein Kabinett der Absonderlichkeiten. Aktuelles Corpus Delicti: Heute finden wir dort unter “Veranstaltungen” ein Ereignis, das um 19:30 Uhr in der Stadtbücherei stattfinden soll. Thema: „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“. Und der Bürger erfährt, dass hier möglicherweise der Landtagsabgeordnete Tobias von Pein von der SPD in Erscheinung treten wird. Möglicherweise wohl gemerkt, denn es steht dort der Hinweis: „angefragt“ – siehe die Abbildung links!
Das Merkwürdige: Die Friedrich-Ebert-Stiftung, die der SPD nahesteht, zeigt auf ihrer Homepage an, dass heute um 19:30 Uhr in der Ahrensburger Stadtbücherei etwas Anderes stattfindet, nämlich eine Veranstaltung mit dem Thema: „Alles Fake, oder was?“ Und hier hat der angefragte Tobias von Pein offenbar bereits zugesagt – siehe die Abbildung unten rechts!
Natürlich kann es auch sein, dass die Veröffentlichung auf der Homepage von Ahrensburg korrekt ist und die Information der Friedrich-Ebert-Stiftung in die Irre führt, also alles Fake ist. Oder was?
Albern ist auf jeden Fall, dass die Stadt Ahrensburg am Tage einer Veranstaltung immer noch nicht mitteilt, ob Tobias von Pein, der Parteigenosse unseres Bürgermeisters, heute Abend in der Stadtbücherei auftaucht oder die Anfrage noch nicht beantwortet wurde
Notabene: Wer im Rathaus arbeitet und die Veröffentlichungen auf der Homepage der Stadt nicht ernst nimmt, der nimmt auch die Bürger der Stadt nicht ernst. Wenn ich dem Bürgermeister mal einen guten Rat geben darf: Machen Sie die Homepage von Ahrensburg zur Chefsache und hauen Sie auf den Tisch, wenn die Seite wieder mal so luschig redigiert ist wie heute!
Es ist grundsätzlich zu begrüßen, dass die Friedrich-Ebert-Stiftung sich mit dem Erstarken des Faschismus insbesondere in den neuen Bundesländern befasst und darüber in einer Ausstellung in der Bibliothek informierte. Zusätzlich hätte unser Bürgermeister noch einen Vortrag darüber halten können, wie er denn so im Zusammenhang mit seiner beruflichen Tätigkeit im Schweriner Innenministerium Maßnahmen gegen den virulenten Faschismus in Meck-Pomm ergriffen hat. Mal so ganz konkret. Verbunden mit einer nachvollziehbaren Erfolgsrechnung. Denn soweit ich darüber informiert bin, ist die faschistische Bewegung in Meck-Pomm über den langen Zeitraum der Dienstjahre unseres Bürgermeisters in Schwerin stetig stark angestiegen. Stichwort: Die Übernahme ganzer Dörfer durch Nazis in Meck-Pomm. Und die Infiltrierung der Landfläche durch ganze Heerscharen von braunen Siedlern. Frage am Rande: Was sagen eigentlich die Befreier USA und Russland zu den jetzigen Zuständen in den neuen Bundesländern ? War Faschismus nicht auch mal nach dem 2.Weltkrieg verboten? Wer einen Blick in die deutsche Geschichte vor dem 2.Weltkrieg wirft, der wird schnell herausfinden, dass die SPD auch damals schon Landräte und Bürgermeister stellte, also die Macht hatte. Wie kann es eigentlich sein, dass wenn man die Macht hat, der Nazismus trotzdem erstarken und sich ausbreiten kann? Was ist denn mit der “wehrhaften Demokratie” damals wie heute? Meine Meinung: Diese SPD will nichts auf die Reihe bekommen. Dann sollten die Genossen wenigstens den Anstand besitzen und die Rathäuser und Landesparlamente räumen.