Wenn Sie in die Suchmaske von Szene Ahrensburg die Begriffe „Wochenmarkt Burmeister“ eingeben, dann sind Sie auch schon mitten im Thema dieses Blog-Eintrages. Es geht um den Hamburger Fischhändler Günther Burmeister, dessen Tochter Melanie liebend gern mit einem attraktiven Verkaufswagen auf den Ahrensburger Wochenmarkt stehen möchte, um bei uns frisch geräucherten Fisch und hausgemachte Salate anzubieten. Was dem Familienbetrieb in 4. Generation bis heute verwehrt wird.
Aber Günther Burmeister, erprobter Händler auf dem Hamburger Fischmarkt, gibt so schnell nicht auf. Am 24. 01.2019 hatte die Rathaus-Bedienstete Maike Schaaf an Burmeister geschrieben: „Im November 2018 hatten Sie bereits eine abschließende Entscheidung in Bezug auf Ihre Bewerbung vom 16.02.2018 erhalten“ – eine Begründung, die primär darin bestand, dass kein Platz auf dem Wochenmarkt vorhanden wäre und das Angebot an Fisch ausreichend sei. Weiter heißt es im Schaaf-Text: „Um nun prüfen zu können, ob sich die Sachlage verändert hat, bitte ich Sie, zu den im Bescheid genannten Gründen für die Ablehnung detailliert Stellung zu nehmen.“
Diese Stellungnahme lieferten Melanie und Günther Burmeister der Stadt Ahrensburg mit ihrem Schreiben vom 24.07.2019, das sie – damit es nicht verlorengeht – auch noch per Fax abgeschickt hatten:
„Wir haben uns noch einmal mit der gesamten Situation vertraut gemacht. Es besteht auf dem Ahrensburger Wochenmarkt sehr viel Platz, weit mehr als für unser Fahrgeschäft erforderlich ist. Es hat auch nach unseren Erkenntnissen wieder ein Obsthändler bzw. Blumenhändler aufgehört. Sie hatten mitgeteilt, dass ein Stand mit Backwaren den Markt wieder verlassen hat.
Indem immer mehr Geschäfte den Markt verlassen, würde doch gerade unser optisch ansprechendes und auf dem neuesten hygienischen Stand befindliches Fahrgeschäft auf dem Wochenmarkt zur Bereicherung beitragen und Werbung für den Markt machen.
Nach unseren Recherchen gibt es auf dem Markt 8 Fleischer- und Geflügelhändler und 14 Obst- und Gemüsehändler – aber nur drei Händler für Fisch und Meeresfrüchte, wobei ‚Krabben Androvic’ ja noch eine andere Kategorie ist. Von daher kann nicht eine Existenzgefährdung der zwei bzw. drei anderen Händler vorliegen.“
Im weiteren Text weist der Händler noch einmal ausführlich auf die fachliche Ausbildung und Qualifikation seiner Tochter und auf die hygienische, einwandfrei hergestellte und hochwertige Ware hin, die er anbietet. Und dass die Firma Burmeister schon in der 4. Generation betrieben wird durch Tochter Melanie, „die eine sehr innovative und stets um neue Konzepte Fachkraft für Lebensmitteltechnologie“ ist, was auf Wochenmärkten wohl nicht unbedingt die Regel sei.
Und Vater und Tochter Burmeister schließen ihr Schreiben mit der Bitte und Hoffnung auf ein persönliches Gespräch im Rathaus zu Ahrensburg.
Raten Sie mal, was die Rathaus-Bedienstete Meike Schaaf auf das Schreiben des Fischhändlers vom 24. Juli 2019 bis heute, 9. Oktober 2019, geantwortet hat? Sie werden es nicht für möglich halten: nix. Die stellvertretende Fachdienstleiterin im Rathaus ist ihrer amtlichen Pflicht nicht nachgekommen, sondern die Dame ist vermutlich nach Erhalt des Briefes runter auf den Wochenmarkt gerannt und hat sich dort eine Bratwurst am Stand von Sven Fümel reingezogen. (Meine Vermutung: Die städtische Beamtin Meike Schaaf mag keinen geräucherten Fisch. 😉 )
Dieses ist wieder mal ein Corpus Delicti, warum der Ahrensburger Wochenmarkt nicht in den Händen der Verwaltung bleiben darf, wo man soviel von Marketing versteht wie der Bock vom Gärtnern. Denn auf diese Weise verkümmert das einstige Ahrensburger Aushängeschild mehr und mehr, wie ja endlich auch mal außerhalb von Szene Ahrensburg festgestellt worden ist. Höchste Zeit, dass hier endlich Butter bei die Fische gegeben wird!
POSTSKRIPTUM: Oder könnte es sein, dass Meike Schaaf aus Trotz nicht geantwortet hat, weil Günther Burmeister mit dem Fall schon einmal an die Öffentlichkeit – sprich zu Szene Ahrensburg – gegangen ist…?
Na, wenn die Dame Schaaf bis 9.10.2029 Zeit für eine Antwort hat, sollten wir alle etwas Geduld haben.
Doch wer ist zur Zeit eigentlich Fachdienstleiter im Fachdienst II.1?
Wow – Sie sind aber ein fixer Leser! Das falsche Datum stand genau 3 Minuten online, als ich es beim Korrekturlesen bemerkt und berichtet hatte! Wenn Sie auf der Homepage der Stadt keine Angaben zum Fachdienst II finden, dann gibt es dort wohl zur Zeit keinen Fachdienstleiter. Vielleicht sollte ich mich hier mal bewerben!? 😉
Frage: können öffentlich Bedienstete auch Abmahnungen erhalten?
Ich denke schon. Ich kann mich erinnern, dass eine höhere Beamtin dermaleinst vom BM abgemahnt wurde – was ich natürlich nur vom Hörensagen weiß. Als Blogger, der ich ja auch “öffentlicher Bediensteter” bin, habe ich aus dem Rathaus noch keine Abmahnung erhalten.
Ich weiß, dass man keine Witze mit Namen machen soll, aber haben Sie den Namen der Beamtin wirklich korrekt geschrieben, ich meine das zweite a betreffend?
Der Ahrensburger Markt ist grundsätzlich eine tolle Einrichtung und benötigt ebenso attraktive, vor allem qualitätsorientierte, neue Angebote. Mögliche Ideen finden sich u. a. am Isemarkt in Hamburg. Ergänzt um individuelle Imbissangebote sowie Sitzmöglichkeiten zum Verzehr der tollen Angebote.
Städtische Verwaltungsangestellte sind dafür leider fachlich nicht geeignet. Das Stadtmarketing und das Stadtforum sollten auch ihre Ideen einbringen. DiE Martksprecherin , Frau Christiansen, hat sicher auch viele gute Ideen. Los geht‘s! Anpacken statt rumschnacken!
Irgendwie bekommt man das Gefühl, dass im Rathaus gekungelt wird mit den Marktbeschickern. Jeder, der Augen im Kopf hat und sehen kann, der sieht doch, dass da Platz noch und noch ist. Und die zwei Fischehändler sind nicht sonderlich attraktiv, und somit würde ein neuer Wettbewerber natürlich die Gemeinschaft der Ansässigen stören. Aber entscheidend ist doch nicht, was Frau Schaaf will oder die anderen Händler wollen, entscheidend ist das, was die Kundschaft will. Und die will nicht nur mehr Händler, sondern die will auch ein besseres Angebot. Der Markt wirkt auf mich ziemlich eingeschlafen, ein Weckruf wäre nicht schlecht. Warum also nicht der Aal-Burmeister!
Echt geil wäre ein Fischhändler wie auf dem Hamburger Fischmarkt, der auf unserem Wochenmark eine Showeinlage macht. So wie es dort mal einen Blumenhändler aus Holland gegeben hat. Oder Hein und Hein mit dem Obststand! Das war noch echter Wochenmarkt, der den Leuten Spaß gemacht hat!