Oktoberfest Ahrensburg 2019: Ja san denn de deppert?

Nein, liebe Mitbürger, wir waren bis jetzt noch nicht auf dem “Ahrensburger Oktoberfest” in der Großen Straße, das die Stadt Ahrensburg auf ihrer Homepage “ohne Gewähr” anzeigt. Und weil ich auf der städtischen Homepage keine weiteren Informationen gefunden habe, da bin ich auf die Homepage des Veranstalters gegangen. Und dort bin ich etwas geworden, und zwar sehr nachdenklich.

Es beginnt mit den Preisen, die unter “Preise” angezeigt werden. Das sind nicht etwa die Preise für Speisen und Getränke, sondern die Eintrittspreise. Und dort lese ich, dass ein “Einzelticket ohne Sitzplatzgarantie 12,50–€*” kosten soll. Und zum Sternchen erfolgt der Hinweis: “*zzgl. 8,50,–€ Bearbeitungsgebühr”.

Was das ist? Das ist eine Unverschämtheit. Denn 21 Euro pro Person allein für das Betreten des Zeltes zu verlangen, ohne dass man möglicherweise einen Sitzplatz bekommt, ist mehr als happig. (Nebenbei: Ein Ticket an der Abendkasse, ebenfalls ohne Sitzplatzgarantie, kostet dagegen 14,– Euro.)

Ich halte fest: 21 Euro ohne Sitzplatzgarantie. Und wer das Glück hat, einen einen Sitzplatz zu bekommen, der wird vermutlich auch noch etwas zu trinken und/oder zu essen bestellen müssen, sodass weitere Euro dazukommen, über die auf der Homepage nichts verraten wird.

Weiter in der Kritik: Es werden “Parkmöglichkeiten” angeboten. Ein Hinweis, der nur für auswärtige Besucher gedacht sein kann, denn kein Ahrensburger Autofahrer wäre so naiv und würde in den angezeigten privaten Parkhäusern parken, wenn man dort die üblichen Parkgebühren zahlen muss. Frage an den Veranstalter: Warum werden nicht Rathausplatz und Alte Reitbahn ebenso angeboten, die nur zeitweise gebührenpflichtig sind…?!

Und last but not least der Hammer: Unter der Überschrift “Was darf nicht mit in das Festzelt?” werden auch “Fahrzeuge aller Art” angeführt. Und ich frage Sie: Was soll das meinen? Kein Mensch wird mit seinen Auto, Motorrad oder Fahrrad ins Festzelt kommen. Wohl aber werden Menschen im Rollstuhl kommen wollen. Und die dürfen damit nicht ins Festzelt fahren, sondern sollen dort hineingetragen werden und dann womöglich keinen garantierten Sitzplatz bekommen…?!

(Zwischen den Absätzen: Kamele dürfen ins Festzelt, weshalb auch der Veranstalter nicht vor der Tür stehen muss. 😉 )

Nein, wir werden dieses Jahr nicht zum Oktoberfest gehen. Weil der Veranstalter in meinen Augen nicht seriös ist. Oder sehen Sie das anders?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Oktober 2019

8 Gedanken zu „Oktoberfest Ahrensburg 2019: Ja san denn de deppert?

  1. Jakob B. aus A.

    Hallo Herr Dzubilla!

    Sie können Ihre geliebte Haxe auch zu einer Zeit essen, wo Sie keinen Eintritt bezahlen müssen. Oder wollen Sie unbedingt in Ihrer Lederhose kommen und das Tanzbein schwingen? 🙂

    Grüße!
    Jakob B. aus A.

  2. Rohde

    Ein kleiner Hinweis, falls es von Interesse ist. Veranstalter des Oktoberfestes ist die Agentur Schächterle. Die hat bis 2018 auch das Ahrensburger Stadtfest durchgeführt, wonach das Stadtforum Herrn Schächterle für 2019 gekündigt hat und zu einer anderen Agentur gegangen ist. Das wird wohl Gründe gehabt haben.

  3. Sepp Lottermoser

    Auf dem Original-Oktoberfest in München ist es so: “In die großen und kleinen Bierzelte gelangt man ohne Tickets und ohne Eintritt zu bezahlen. Man braucht auch keine Reservierung, um ein Zelt zu betreten — außer, die Festzelte sind bei großem Andrang wegen Überfüllung geschlossen.” (nachzulesen auf der Homepage)

  4. Frau Behnemann

    68 % (achtundsechzig Prozent) Aufschlag auf die Eintrittskarte als “Bearbeitungsgebühr” würde ich glattweg als Wucher bezeichnen.

  5. Horst Hausmann

    Eine schöne reife, durchgegrillte Haxe, bei der das Fleisch ganz leicht vom Knochen fällt und die Schwarte nicht die Konsistenz von Autoreifen hat, sondern FLÄCHIG kross ist, bekommt man sicherlich nicht in einem Festzelt. Grund genug, so etwas dort nie zu speisen! Leberkäs geht schon eher, da kann man nicht soviel falsch machen. Und der Rest…na ja…..
    Egal ob 21 oder 14 Euronen….erst mit den Schuhen durch die Hundescheiße und dann auf die Tische….Guten Appetit. Das geht sicherlich nur im Suff.

  6. Torsten Schmidt

    Die Veranstalter des Oktoberfestes halten natürlich vorschriftsmäßig Sanitäranlagen für die Notdurft vor. Kleiner Verbesserungsvorschlag : Keinen Obolus für den eigentlichen Toilettengang mehr erheben, denn es gibt leider Besucher des Oktoberfestes (erkennbar an der Bayerntracht) die hier sparen und an die Hausfassade des Aldi-Marktes oder links um die Ecke von der Volksbank urinieren. Ja so isser halt der Ahrensburger, nutzt jede Gelegenheit um Geld zu sparen.

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