Unter einem Carsharing, das Sinn machen würde, verstehe ich, dass sich zwei Nachbarn gemeinsam ein Auto zulegen und es zusammen benutzen, statt dass jeder ein eigenes Auto hat. So ein Sharing lässt sich aber eher mit einem Rasenmäher oder einer motorbetriebenen Heckenschere machen als mit einem Auto, wo das Sharing aus verschiedenen Gründen schnell zum Streit unter Nachbarn ausarten könnte. Selbst ein Wifesharing, was vornehmlich in Swinger-Clubs passiert, dürfte unproblematischer sein als ein Carsharing unter Nachbarn. 😉
Genauso wie es Agenturen für Home Exchange gibt, also einen Haus- & Wohnungstausch, so gibt es schon sehr lange Mitfahrzentralen für Autos. Und nun wollen Firmen auch verstärkt ins kommerzielle Carsharing-Geschäft einsteigen.
Im 3. Buch Abendblatt ist heute von einem solchen Carsharing die Rede. Hier geht es nämlich weniger um private Autos, die von Nachbarn geteilt werden, sondern dort werden Firmen beworben, die Carsharing gewerblich betreiben. Und das empfinde ich als drollig. Denn so lange ich denken kann, sind in Ahrensburg Firmen ansässig, die Autos vermieten. Außerdem gibt es in der Stadt sogar Carsharing mit Chauffeur, nämlich Taxis und Busse.
Und genauso wie es Nachbarn gibt, die ihre Rasenmäher, Heckenscheren und Frauen tauschen, so gibt es natürlich auch Menschen, die ein Auto gemeinsam benutzen. Dagegen ist ein kommerzielles Carsharing, wie es heute im 3. Buch Abendblatt propagiert wird, nach meinem Dafürhalten ein Nischenexperiment für eine Stadt wie Ahrensburg. Und wenn die Zeitung heute Ahrensburgs Klimaschutzmanagerin Jule Lehmann abbildet mit der Aussage, dass die junge Frau den Autoverkehr in der Stadt reduzieren will, dann ist sie mit dem Gedanken zu Carsharing auf dem Holzwege. (Es sei denn, sie will Oldtimer und Food-Trucks aus der Innenstadt verbannen. 😉 )
Sinnvoller wäre eine Kampagne der Klimaschutzmanagerin, dass die Bürger sich bei Neuanschaffungen von Autos für Technik entscheiden, die unsere Umwelt weniger schädigt. Und für bessere Radfahrwege. Und was die Innenstadt von Ahrensburg betrifft: Es kommt nicht darauf an, wie viele Autos hier fahren, sondern wie lange sie dort herumkurven, nämlich auf der Suche nach einem Parkplatz. Und deshalb muss die Klimaschutzmanagerin sich intensiv dafür einsetzen, dass der gesamte Stormarnplatz mit einer Tiefgarage versehen wird. Dann fahren die Autos nicht unnötig in der Innenstadt herum sondern verschwinden direkt auf einen Stellplatz unter der Erde.
Können Sie mir vielleicht erklären, wer oder was “Ahrensburg” ist, was bald nachziehen will? Das Abendblatt-Stormarn schreibt das.
Ahrensburg? Das sind rund 34.000 Einwohner.
Ah verstehe, diese 34000 wollen bald nachziehen.
Es ist vergleichbar dämlich, würde die Stormarn-Redaktion schreiben, dass kik schon in Hamburg ist und Ahrensburg bald nachziehen will, denn der Klamotten-Discounter ist auf dem Vormarsch.;)
Wie wäre es denn mal mit einem Jobsharing in der Redaktion?
Wie kriegen Sie Autofahrerinnen in eine Tiefgarage? Die Damen haben davor meist pansich Angst (wegen Anecken und dunkler Gestalten) und kurven lieber so lange ebenerdig rum, bis irgendeiner irgendwo wegfährt. Damit bleibt der Parkplatz- Suchverkehr erhalten.
Wenn ich in der CCA-Tiefgarage parke, dann sehe ich dort nicht nur Männer aus den Autos steigen. Ich denke, dass Frauen ungern in Parkhäusern parken – was ich auch nicht gern tue.