Wenn wir am Morgen die Nachrichten im Rundfunk hören, dann hören wir von Morden. Das setzt sich fort in der Zeitung und endet am Abend in der Tagesschau. Morde tagtäglich und überall. Manchmal ein Mord in unserer Nachbarschaft, dann wieder ein Massenmord in Amerika oder ein Mord per Bombe von einem Selbstmörder in der arabischen Welt. Morde gehören heute quasi zum Alltag. Wie Killer-Spiele und Massaker-Filme.
Und nun gibt es auch einen Mordanschlag auf Ahrensburger Bürger. Genauer: Ein Plakatanschlag ist es, wo 23 Morde beworben werden. Und es wird die Frage aufgeworfen, ob man den Mann schon gesehen hat, der in einer Serie offenbar zum Massenmörder geworden ist.
Das Plakat soll Aufmerksamkeit erregen, klar. Aber man sollte bedenken, dass nicht nur Hardcore-Serien-Seher durch die Stadt gehen, sondern auch alte Menschen, Jugendliche und Kinder. Ob es da witzig oder originell ist, mit Morden und einer bösen Visage zu werben…?
Ich denke, dass die Stadt ein Mitspracherecht hat für Werbung, die auf öffentlichem Boden stattfindet. Und von diesem Recht sollte die Verwaltung mal Gebrauch machen.
Oder meinen Sie vielleicht, dass ich zu sensibel bin…?