Ich weiß nicht, wie Sie es empfinden, aber ich fühle mich heute von der Redaktion des Hamburger Abendblattes diffamiert. Weil ich ein Deutscher bin. Und weil ich ausreichend informiert bin über die Gräueltaten der Nazis gegenüber jüdischen Mitbürgern im Dritten Reich. Und dann lese ich den heutigen Aufmacher der Zeitung und also lautend: “Nach Senatsfrühstück: Spuckattacke auf Juden im Hamburger Rathaus” – siehe die Abbildung!
Im Kleingedruckten erfährt der Leser dann ab der 21. Zeile: “Als ein Polizist ihn ansprach, versuchte der Marokkaner (45), der in einer Wohngruppe für psychisch Kranke lebt, zu flüchten…”
Und in seiner Schlagzeile suggeriert das Blatt mit seinem heutigen Aufmacher, dass Juden im Hamburger Rathaus von einem deutschen Bürger tätlich angegriffen und bespuckt wurden. Und diese Titelseite wird vermutlich in aller Welt verbreitet mit dem Hinweis auf Antisemitismus in Hamburg sprich Deutschland.
Das, Herr Chefredakteur Haider, empfinde ich als diskriminierend für Hamburg und für Deutschland. Die Schlagzeile hätte sinngemäß lauten müssen: “Geisteskranker Marokkaner (45) bespuckt Juden vor dem Hamburger Rathaus”. Und ob das der Aufmacher der Zeitung sein muss, hätte man auch überdenken sollen.
Diese Gedanken hatte ich auch beim Leser vom Abendblatt. Was bezweckt die Redaktion damit? Will sie Angst schüren vor neuen Nazis in Deutschland? Ich denke, damit wird eher die Wut der Leser auf die Zeitung geschürt, denn mit dem heutigen Aufmacher hat weder die Stadt Hamburg noch Deutschland oder ein einziger deutscher Bürger etwas zu tun. Der Chefredakteur sollte sich dafür bei seinen Lesern entschuldigen.
Journalistischer Masochismus. Verantwortungslos.
Der der Tat Beschuldigte hat vielleicht einen deutschen Pass. Das würde dann auch erklären warum die deutschen Gesundheitsbehörden zuständig sind. Die Überschrift ist eine vollkommene Verzerrung der Tatsachen. Da hat Herr Dzubilla schon recht. Interessant ist auch, dass die Polizei den nicht gleich in einer geschlossenen Psychatrie abgeliefert hat. Man darf also Leuten damit drohen sie anzuzünden. Eine solche Person (deutsche Abstammung) gleichen Kaliebers war in der Vergangenheit auch in der Ahrensburger Innenstadt anzutreffen. Weiblich, um die Fünfzig mit außergewöhnlichem Bauchumfang. Todesdrohungen dieser Person gegen Ahrensburger waren auch hier an der Tagesordnung. Allerdings habe ich diese Frau jetzt nicht mehr gesehen. Scheint sich ein Amtsarzt ihrer erbarmt zu haben ……
Auch die Tatsache, dass es gar nicht “im Rathaus” passiert ist, wie das Abendblatt schreibt, sondern vor dem Eingang, stellt die Leistung der beiden Reporter für mich infrage. Und der Rabbiner erklärte anschließend vor einer Kamera, dass er weniger Angst vor solchen Leuten hat als vielmehr vor der Tatsache, dass der Mann gar nicht festgenommen sondern auf freien Fuß gesetzt wurde.
“Zugewanderten Antisemitismus” nennt Henryk M. Broder diese Form der Fremdenfeindlichkeit.
Wir haben viele aufgenommen und sind sehr tolerant. Aber einen neuen Antisemitismus dulden wir nicht!
Wenn die Presse hier nicht differenziert berichtet, ist sie der Brandstifter für das was kommt.