Vorab: Unseren Freiwilligen Feuerwehren können wir gar nicht genug danken. Das sind Männer und Frauen, die sich dem Wohl der Bürger verschrieben haben und Tag und Nacht einsatzbereit sind. Selbstlos für uns alle trotzen sie der Gefahr, in die sie sich selber begeben. Über ihre ehrenamtliche Arbeit berichten heute der MARKT und das Stormarner Tageblatt auf vielen Seiten. Allerdings nicht selbstlos. Und es wird nicht nur über die Feuerwehr im Kreis Stormarn geschrieben sondern auch aus dem Herzogtum Lauenburg.
Ich weise nicht das erste Mal darauf hin, dass hier ein Verlag ein lukratives Anzeigengeschäft macht mit der Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr, denn dieses Business passiert alljährlich. Dazu schreibt Alexandra Boley-Schlobinski, Geschäftsführerin der Südholstein Anzeigenblatt GmbH, am Ende ihres Grußwortes: “Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich viel Spaß bei der Lektüre. Unseren Inserenten danke ich für ihr Engagement, das diese Sonderseiten möglich macht.”
Würde jemand alle Anzeigen zusammenzählen und mitteilen, welchen Umsatz der Verlag mit all den Seiten gemacht hat, dann wird auch der dümmste Leser erkennen, was die Inserenten mit ihrem Engagement sonst noch möglich gemacht haben.
Um nicht missverstanden zu werden: Solche Anzeigen-Kollektiv-Geschäfte sind nicht verboten und an der Tagesordnung. Ich vermisse nur etwas in der Berichterstattung, und zwar im Grußwort der Chefredakteurin Geschäftsführerin einen Hinweis darauf, dass der Verlag aus seinem dicken Anzeigengeschäft mit der Freiwilligen Feuerwehr 10.000 Euro in die Mannschaftskassen der Kameraden gespendet hat. Aber das lässt sich ja immer noch nachholen, falls es nicht schon passiert sein sollte.
Die Alternative: Die Werbungtreibenden ersparen sich die Inserate und spenden direkt an die Freiwillige Feuerwehr – falls es den Firmen wirklich darauf ankommt, für die Kameradinnen und Kameraden etwas Gutes zu tun und nicht für einen Verlag. 😉