Es ist schon nachdenkenswert: Das 3. Buch Abendblatt macht heute auf mit der Schlagzeile: „Dachheizung macht Barsbüttels Rathaus teurer“. Und wenn Sie Leser der Zeitung sind, dann werden Sie sich gierig auf diesen Beitrag stürzen – wenn Sie in Barsbüttel wohnen. Dass dagegen einen Ahrensburger die Dachheizung vom Rathaus in Barsbüttel genauso interessiert wie alle übrigen Leser im Kreis Stormarn, nämlich so gut wie gar nicht, lässt sich denken.
Und das Thema des Tages, das den gesamten Kreis Stormarn betrifft und interessieren dürfte? Wir finden dieses Thema auf derselben Seite unten im Kleingedruckten und also lautend: „Kreisumlage sinkt: Kommunen erhalten Millionen zurück“. Und das könnte allein für Ahrensburg eine Rückerstattung von rund 400.000 Euro für das laufende Jahr bedeuten.
Wäre ich Redaktionsleiter der Stormarn-Beilage, ich hätte dieses Thema zum Aufmacher gemacht. Und dazu eine Umfrage in Städten und Gemeinden, was man denn gedenke, mit dem Geld, das nicht eingeplant zurückkommt, anstellen wird. Oder was Bürger sich wünschen. Ich denke, das würde die Menschen in Kreis, Stadt und Gemeinde mehr interessieren als die Dachheizung im Rathaus von Barsbüttel. Oder irre ich mich da, liebe Mitbürger von Ahrensburg…?
Klar: Wenn die Redaktion einen Beitrag über Barsbüttel bringt, dann interessiert das in Barsbüttel. Und deshalb werden dort heute bestimmt 3 oder 4 Zeitungsexemplare mehr verkauft werden als an einem Tage ohne Barsbüttel-Aufmacher.
Sie irren, Herr Dzubilla. Gerade die Dachheizung vom Rathaus Barsbüttel hat mich schon immer brennend interessiert. Ich finde es toll, dass das Abendblatt diesem Thema soviel Aufmerksamkeit schenkt. (Ende Ironie 🙂 ) Die Gelder, die vom Kreis zurückkommen? Die versinken doch in den leeren Kassen von Gemeinden und Städten. Was mich dagegen als Bewohner des Umlandes von Ahrensburg interessiert, das ist viel mehr die Antwort auf meine Frage, wann denn die Tiefgarage unterm Rathausplatz vollständig geöffnet wird.
Das Grundstück gehört der Stadt. Hier könnten wirklich mal zu 100% mietptpreisgrünstige Wohnungen entstehen. Und mit dem Schwimmbad nebenan wären sie sogar kinderfreundlich. Ich möchte die Partei erleben, deren Stadtverordnete dagegen stimmen.Die Bürger sollten wachsam sein!