Morgen, meine lieben Mitbürger, soll eine Entscheidung für unsere Stadt gefällt werden, die uns schlappe 80.000 Euro kosten könnte. Geld, für das eine Altenpflegerin ziemlich lange arbeiten muss. Es geht dabei um die Rampengasse (vormals Klaus-Groth-Straße), wo nach rund 10 Jahren die Bausünden der Vergangenheit kaschiert werden sollen. Was nicht etwa bedeutet, dass die privaten Rampen, die dort auf städtischem Pflaster gebaut worden sind, endlich wieder abgebaut und damit die Ein- und Ausfahrt zu den Tiefgaragen verlegt werden – oh nein, meine lieben Mitbürger! Ahrensburg läge doch nicht im Kreis Schilda, wenn sich unsere tollen Stadthäupter nicht etwas viel Drolligeres ausgedacht hätten!
Wie ich bereits an anderer Stelle berichtet habe, plant die städtische Verwaltung, dass man Sonnenschirme, Pflanzenkübel und Sitzmöbel in der Rampengasse aufzustellen soll, damit das Bild der Straßenschlucht verschönert wird – wenn Sie bitte mal auf die Abbildung klicken und sich den Ist-Zustand (mit Blick von der Großen Straße) anschauen und dann einen Seitenblick auf das Phantombild rechts werfen wollen! Na, erkennen Sie den Unterschied zwischen heute und morgen, meine lieben Mitbürger…? 🙂
Morgen, also am 8. Mai 2019, wird der Umweltausschuss um 19:30 Uhr zu seiner Sitzung im Peter-AWO-Rantzau-Haus zusammentreten und und unter dem Tagesordnungspunkt 8 “Möblierung und Begrünung der Klaus-Groth-Straße vor CCA” darüber beraten, wie sich die hässlichste Straße der Stadt zu einer Flaniermeile entwickeln soll. Und wer dabei an die Kulissenwände in Hollywood denkt, der denkt gar nicht einmal so falsch.
Ach ja, und noch etwas: Der Bürgermeister informiert den Umweltausschuss in seinem Antrag darüber: “Zum 10-jährigen Jubiläum des CCA im Sommer 2019 strebt das Center-Management des CCA eine Nutzung der Freifläche an.” Und aus diesem Hinweis wird erkennbar, warum die Rampengasse nun so eilig dekoriert werden soll. Was gleichzeitig auch die Frage beantwortet, warum weder der Rathausplatz noch das Rondeel mit Sonnenschirmen, Pflanzenkübeln und Sitzmöbeln verschönt wird, sondern lediglich die Rampengasse beim und fürs CCA.
Und was machen wir im Herbst, wenn es draußen stürmt, und im Winter, wenn es in der Rampengase zu ungemütlich ist, um unter den Sonnenschirmen zu sitzen? Klar, dann bauen wir die Dinger ab und stellen sie in den Alten Speicher am Marstall zum Überwintern. Denn wozu sonst haben wir dieses marode Gebäude denn wohl angekauft…?!
Hier sind die Mitglieder vom Umweltausschuss der Stadt Ahrensburg!
Wobei Rolf Griesenberg (SPD) sich natürlich der Stimme enthalten muss, da er ja als Architekt am Bau des CCA und damit indirekt auch an der Rampengasse beteiligt gewesen ist.
Und wie soll der Zuliefererverkehr da durchkommen ???
Es wird schon klappen, weil es doch Klapp-Schirme sind. 😉
Da ist es doch immer schattig. Das sind bestimmt Regenschirme.
Oder Radarschirme vielleicht…? 😉
Toll, da wird die Jugend beim Bier trinken nicht mehr nass. Und neue Sitzmöbel gibt es dann auch noch in der Open Air Kneipe.
Die Möbel für die Penny Open Air Bar sollen übrigens so aussehen:
Das CCA ist sowieso schon eine Konkurrenz für die kleinen Ahrensburger Geschäfte. Jetzt bekommen die auch noch Schirme und Möblierung aus Steuermitteln finanziert. Diese im CCA angesiedelten Ketten sollen so arm sein, dass sie nicht in der Lage sind die Schirme und Stadtmöbel als Werbungskosten abzusetzen ? Verdrehte Welt. Meiner persönlichen Meinung nach ist dieser ganze Vorgang eine unrechtmäßige Subventionierung des CCA.