Vorabbemerkung: Ich habe schon vor Jahren geschrieben, dass, wäre Ahrensburg ein kleines gallisches Dorf, der Bürgermeister den Namen Tutnix tragen würde. Womit ich zurückkomme auf meinen Blog-Eintrag von gestern bezüglich der Frage von Jürgen Siemers in der Einwohnerfragestunde der Stadtverordneten-Versammlung in Sachen Gütertransitverkehr. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Stadt Ahrensburg zwei Jahre nach einer Resolution der Stadtverordneten nullkommanull Initiative ergriffen hat, um das zu tun, was schon vor zwei Jahren hätte getan werden müssen. Und nun sitzen wir im Schlamassel, erklärt der Bürgermeister.
Vor zwei Jahren in einer Einwohnerversammlung wollte Michael Sarach etwas Tiefgründiges tun, indem er seinen bekannten Vorschlag wiederholte, die Gleise der Donnerzüge in der Stadt einfach tiefer zu legen. So würden die kilometerlangen Ungetüme dann beispielsweise durch die Galerie der Hände rasen, und der Lärm würde zur Hölle fahren.
Auch ich habe damals gelacht und tue es heute immer noch. Zumal die jugendlich-naive Janina Dietrich heute auf dem Online-Portal Stormarn nicht über das Ungeheuerliche schreibt, nämlich dass die Stadt Ahrensburg zwei Jahre lang mit Nichtstun vergeudet hat, indem die Resolution der Stadtverordneten nicht bearbeitet wurde, sondern sie berichtet darüber, dass der Bürgermeister darauf hingewiesen habe, dass die Stadt Bad Schwartau einen sieben Meter tiefen Trog schaffen möchte, in dem die Gleise der Bahn verlegt werden sollen. Und genau das war schließlich die grandiose Idee des Ahrensburger Bürgermeisters.
Und der Bürger reibt sich die Äuglein, wenn er liest: Der Bürgermeister „befürchte, dass es jetzt bereits zu spät sei, um noch etwas zu bewirken. „’Es wird keine Verlegung der Bahntrasse geben, und wir werden damit leben müssen, dass die Güterzüge durch Ahrensburg fahren werden.’“
Damit gesteht Bürgermeister Michael Sarach: Alle haben über seinen Vorschlag der Tieferlegung der Gleise gelacht. Und deshalb habe er zwei Jahre lang geschmollt und den Fall für sich zu den Akten gelegt. Und wenn die Güterzüge eines unschönen Tages durch Ahrensburg donnern werden, dann sitzt der Genosse Michael Sarach vermutlich ganz gemütlich am Schweriner See und erfreut sich an der dortigen Ruhe und seiner Pension, die er aus Ahrensburg mitgenommen hat.
Eine Posse zum Totlachen. Wenn sie nicht so traurig wäre. Wohlgemerkt für die Bürger von Ahrensburg.
Moment Herr Dzubilla, lassen Sie uns laut denken: Warum ist “Tieferlegen” eine sooo schlechte Idee?
Beispiele:
1. Hamburger Deckel über die A7 siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Deckel
2. Stuttgart 21
Vorteile Neue nutzbare Flächen würden entstehen, wenn wenn ein Deckel auf den Trog kommt.
Das Stadtbild von Ahrensburg wird sich äußerst positiv verändern, es gibt auf neuem Raum und neue Möglichkeiten der Stadtentwicklung
Nachteil: immens teuer, wer zahlt, zeitaufwändig, jahrelange laute Baustelle, Zugstrecke fällt länger aus
OK, schwierig umsetzbar.
Aber die geforderten Nord- und Südtangenten in Ahrensburg könnte man von Beginn an tiefer legen und deckeln. Das sorgt für mehr Akzeptanz und das wäre dann doch mal eine realisierbare Idee.
Schon seit Jahren plädiere ich dafür, dass der Blaumann auf dem Rondeel tiefgelegt und mit einem Glasdeckel versehen wird. Der Bürgermeister hat es bis heute nicht in Angriff genommen. Obwohl es einfacher wäre, als die Gleise der Bahn tiefer zu legen.
Herr Dzubilla,
möchten Sie tatsächlich der unterirdischen Fauna (Würmer, Käfer, Milben, Asseln, Schnecken usw.) per Tieferlegung den Blaumann zumuten? Das Tierreich würde vor Entsetzen aussterben!
Die Statuen in der Galerie der Hände wurden auch tiefgelegt! 😉 Aber wäre es nicht toll, wenn die Asseln und Würmer sich mit dem Blaumann beschäftigen würden…?!
Gleise tieferlegen und auf dem Trog einen Spielplatz für die Immobilienmafia schaffen !!! Auf der zusätzlichen Fläche könnte auch ein weithin sichtbares Kino jeglicher Größe und Form gebaut werden, oder angeblich sozialer Wohnungsbau 😉 . Der häßlichste und für Ahrensburg unpassendste Entwurf wird Sieger der Ausschreibung und bekommt automatisch eine Baugenehmigung. Satire off
Es ist immer wieder erstaunlich zu verfolgen, wie die Reporter der Stormarnbeilage am eigentlichen Thema vorbei schreiben. Janina Dietrich stellt doch den BM geradezu als Helfer der Bürger vor, der jedoch nicht helfen durfte, weil die Bürger und Fachleute ihn ausgelacht haben. Immerhin hat er es geschafft, das Amt im Rathausdenkmal so tiefzulegen, dass niemand mehr erkennen kann, was der Amtsinhaber eigentlich tut. Aber in der Ahrensburger Musiknacht, da wird er als Schirmherr bestimmt mit Felizitas tanzen, will meinen nach deren Pfeife. Und Janina Dietrich wird ihn dabei knipsen, um zu zeigen, wie der Bürgermeister sich bewegt. Ja, es ist schon lustig hier in Ahrensburg, wenn man auf dem Dach des Rathauses sitzt und sich so umblickt in der Stadt. 😉
Warum schreibt die Stormarnredaktion nicht, dass das Thema Lärmschutz gar nicht auf der Tagesordnung der Stadtverordneten gestanden hat, sondern dass es sich hierbei um eine Anfrage von Herrn Siemers gehandelt hat, die den Bürgermeister öffentlich in Bedrängnis gebracht hat? Ohne die Frage des Einwohners hätte der Bürgermeister auch weiterhin zum Thema geschwiegen.