Heute finden wir zwei lange Leserbriefe im 3. Buch Abendblatt. Beide Briefe haben das gleiche Thema, nämlich den Lärmschutz in Ahrensburg im Zusammenhang mit den Donnerzügen, die im Transitverkehr durch Ahrensburg rasen sollen. Und beide Leserbriefe sind in ihren Inhalten grundverschieden.
Der erste Brief ist überschrieben: „Lärm gehört zur Stadt“. Absender ist ein gewisser „Sönke Thomsen, Ahrensburg“. Ich kenne diesen Sönke Thomsen nicht, weiß aber, dass der Mann zu den Mitgliedern auf dem Facebook-Dumpfbacken-Portal „Du kommst aus Ahrensburg, wenn…“ gehört. Und nun hat er von der Stormarn-Redaktion im Hamburger Abendblatt ein Forum erhalten, um hier den größten Schwachsinn über Ahrensburg, Bahn und Lärmschutz abzusondern, den ich jemals in der Zeitung gelesen habe. Nicht mal auf dem besagten Dumpfbacken-Portal bei Facebook steht so ein Stuss. Es zeigt, dass der naive Leserbriefschreiber null Durchblick hat über das, was in Ahrensburg passieren soll, wenn jetzt nicht die Notbremse gezogen wird.
Ich zitiere den Leserbrief in voller Länge im Original, weil das ein Beweismittel ist: Ein Corpus Delicti für das, was in der Stadt durch eine Zeitung verbreitet wird – siehe die Abbildung links! Und der Ignorant, der das verzapft hat, mag natürlich denken, was er will – aaaber: Wie kann eine Lokalredaktion einer namhaften Regionalzeitung so einen Blödsinn abdrucken?!
Oder aber … könnten nicht nur die beiden letzte Absatze sondern der ganze Text ironisch gemeint sein, und ich Trottel habe es nicht begriffen…? Was meinen Sie, lieber Leser?
Der zweite Leserbrief in der heutigen Ausgabe stammt von Jürgen Siemers aus Ahrensburg. Und der beschwert sich bei der Redaktion zu Recht darüber, dass aus Versammlungen der Ahrensburger Politiker nur das im Blatt berichtet wird, was Politiker und Rathausbedienste dort äußern, und nicht genauso das, was Bürger in der Einwohnerfragestunde vortragen.
Janina Dietrich & Praktikanten haben bis heute nicht begriffen, dass die Einwohnerfragestunde ein Punkt der jeweiligen Tagesordnung ist genauso wie der Bericht des Bürgermeisters und die Themen, über die in der Versammlung diskutiert und abgestimmt wird.
Und nun der Hammer: Den Appell an die Redaktion von Leser Jürgen Siemers, dass man auch über das Engagement der Bürger in den politischen Versammlungen informieren soll, überschreiben Hinnerks Helfer nicht etwa mit der Überschrift: „Wichtiger Appell an Redaktion“, sondern wir lesen: „Wichtige Appelle an Politik“ – siehe die Abbildung rechts!
Und beim Verlag in Essen guckt man auf die Auflagenentwicklung vom Hamburger Abendblatt in Stormarn und fragt sich dabei offenbar nicht, woran es wohl liegen mag, dass mehr und mehr Leser von Quartal zu Quartal abspringen. Meine Antwort: Warum sollen Leser eine Zeitung ernst nehmen, die ihre Leser nicht ernst nimmt?!