In der nachstehenden Abbildung sehen Sie vier Häuser, die ich willkürlich aus Verkaufsangeboten im Internet abgelichtet habe. Es sind dieses alles Fertighäuser mit insgesamt 19 Zimmern und vermutlich auch mit Bad, Toilette und Küche. Und wenn man die Preise für diese vier Häuser addiert, dann kommt man auf rund 1 Million Euro. Dabei haben die Preise der Häuser nichts mit der Wohngegend zu tun, weil man Fertighäuser überall zum gleichen Preis bekommt und vielleicht hier und dort nur höhere Frachtkosten zahlen muss. So weit die Einleitung.
Und nun zum eigentlichen Thema: Am 26. 9. 2018 las ich im 3. Buch Abendblatt über den geplanten Bau eines Unkleidehauses für die Fußballer am Stormarnplatz: „Das Vorhaben hat sich … von den bisher angedachten 800.000 auf 1,2 Millionen Euro verteuert.“ Und aus eben diesem Vorhaben ist am vergangenen Montag in der Stadtverordneten-Versammlung ein genehmigter Bauauftrag entstanden, weil die Roter Stern Kickers und der FC Ahrensburg darum gebettelt haben, während der ATSV sich zuvor davon distanziert hatte.
Und wenn ich mir die vier abgebildeten Häuser für 1 Million angucke, dann frage ich mich: Was wird das wohl für ein Haus am Stormarnplatz werden, das 1,2 Millionen kosten soll…?
Ich gestehe, dass ich hier nicht mit entsprechender Sachkenntnis ausgestattet bin und deshalb vermutlich einen Gedankenfehler mache. Und darum wende ich mich nach der guten alten Bauernregel „Keiner ist so klug wie alle“ an alle meine lieben Leser und frage: Warum muss ein Umkleidehaus mit Duschen mehr kosten als vier Einfamilienhäuser zusammen…?
Wir erinnern uns: Ahrensburg ist mit seinem Luxus-Klohäuschen deutschlandweit bekanntgeworden. Vielleicht setzen wir mit dem Luxus-Duschhaus zu dieser Bekanntheit noch eins drauf…?
Das geht, wenn die Wasserhähne vergoldet sind und die Duschköpfe leuchten. Auch Desginer-Kloschüsseln mit Warmwasser-Afterspülung sind nicht so ganz billig. Dazu kommt der Spa-Bereich mit Massageräumen, Sauna und Sonnenbänken und die Bar, wo es Erfrischungen gibt, und der Fitnessraum mit entsprechender Gerätschaft. Die Spieler sollen sich doch auf die 1. Bundesliga vorbereiten und nicht ewig in der Kreisklasse kicken. 😉
Aber, aber, Herr Dzubilla! Das Geld ist doch ein return on investment, denn selbstverständlich fließt es zurück in die derzeit leere Stadtkasse. Durch den Verkauf von Eintrittskarten zu den Spielen auf dem Stormarnplatz. Außerdem haben sich die Roten Stern Kicker bereiterklärt, auf ihre Siegprämien zugunsten des Duschhauses zu verzichten. Und wenn sie dann in der 1. Bundesliga spielen, dann ist das doch auch ein Gewinn für Ahrensburg. Ich meine imagemäßig. Und damit würde auch das Stadtmarketing Punkte sammeln.
Selbstverständlich bekommt jeder Spieler seine eigene Duschkabine, nicht zuletzt wegen der neuen Gendersituation, wodurch die Kosten offenbar um 400.000 Euro höher geworden sind.
Liebe Frau Behnemann,
offenbar haben Sie ein Problem mit “der neuen Gendersituation”. Ich selbst bin ein heterosexueller Mann mittleren Alters und kann mich auch schwer in ein sexuell indifferntes oder unspeziefisches Wesen hineinversetzen. Aber: Nur weil wir es aus unserer Erfahrung nicht nachvollziehen können, sollten wir dieses Thema nicht schlichtweg als Witz abtun. Dazu fehlt uns die Expertise, die Nachvollziehbarkeit.
Auch wenn ich zustimme, das der Preis für die Baumaßnahme hoch scheint, das Thema des “dritten Geschlechts” hier anzuführen scheint mir nicht zielführend.
Sorry, wie kommen Sie speziell auf das “dritte Geschlecht”? Gender bedeutet (ich zitiere Google): “Geschlechtsidentität des Menschen als soziale Kategorie (z. B. im Hinblick auf seine Selbstwahrnehmung, sein Selbstwertgefühl oder sein Rollenverhalten)”. Insofern kann ich Ihren Kommentar nicht als “zielführend” betrachten.
Nun ja: Es scheint mir offensichtlich, dass die Dame (Fr, Behnemann, für die Sie hier ja stellvertretend einspringen), einen Scherz über “die neue Gendersituation” macht, die die Kosten in die Höhe treibe. Hier wird offensichtlich die Diskussion über neue öffentliche Räume (Toiletten etc…) für Menschen, die sich nicht eindeutig als Mann oder Frau verorten, aufgegriffen. Diese Menschen bezeichnet man auch als “das dritte Geschlecht”, da sie sich nicht den tradierten Kategorien von Mann und Frau zugehörig fühlen.
Mein Kommentar, bzw. meine Kritik von Fr. Behnemanns Kommentar, ist also durchaus berechtigt.
Und für diese Menschen soll es keine eigene Dusche geben, meinen Sie?
Doch, warum nicht? Habe ich mich so missverständlich ausgedrückt?
Ja. Weil Sie es offenbar als Witz empfanden, dass sich auch dadurch die Kosten erhöht haben könnten.
Meine Kritik bezog sich im Kern darauf, das ich Frau Bs Kommentar als herabsetzend empfinde.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Gender bedeutet auch die “Trennung” von Mann und Frau wie z. B. LeserInnen.
Ich wollte da jetzt eigentlich gar keine Riesendiskussion daraus machen.
Der Satz (zusammengefasst: “Jeder Spieler eigene Duschkabine, auch wegen neuer Gendersituation, deshalb 400.000 Euro teurer”) scheint mir offensichtlich polemisch. Ich finde es jetzt auch zu müßig, hier jedes Wort einzeln zu analysieren. Offenbar können oder wollen Sie das anders sehen. Aber unsere Kommunikation hat eben neben der Sachebene auch weitere implizite Ebenen, die eine Haltung, eine Stimmung transportieren. Und bei mir kam eine negative/herabsetzende Haltung rüber.
Ich bin nicht vollkommen und schliesse nicht aus, dass ich Frau B falsch verstanden habe. Aber das hätte Sie auch selber klarstellen können.
Na gut, dann sollten wir es damit gut sein lassen. 🙂 Ich kann Frau Behnemann ja nicht zwingen, alles zu lesen und zu kommentieren. Schönes Wochenende für Sie!
Witz? Eines meiner Kinder gehört dem sogenannten 3. Geschlecht an. Ich frage Sie, wo dieses (Ihr Ausdruck:) “Wesen” beim Sport duschen soll – mit den Männern zusammen oder mit den Frauen? (Bei Toiletten ist das durch abschließbare Kabinen zum Glück automatisch geregelt.)
Liebe Frau C., ich muss mich entschuldigen, wenn ich Sie mit meiner Wortwahl beleidigt habe: Der Ausdruck “Wesen” sollte keinesfalls herabsetzend sein. Ich selber bezeichne mich ja auch als menschliches Wesen. In diesem Kontext war meine Wortwahl möglicherweise nicht besonders glücklich, beziehungsweise missverständlich.
Es ging mir gerade darum, dieses Thema (drittes Geschlecht) eben NICHT als Witz zu missbrauchen.
Da soll also – wenn ich das richtig verstehe – ein Millionenbetrag für ein Umkleidehaus verbraten werden, obwohl diese Sportplätze sowieso ihrem Ende entgegen sehen. Wird diese Luxus-Umkleidebude dann später das Luxus-Toilettenhaus des angedachten Parks oder einer Bebauung? Übelste Steuergeld-Verschwendung….???? Das kann´s doch wohl nicht sein!
Und nun sollen die Stadtverordneten uns mal wieder was erzählen von preisgünstigem Wohnraum, der für Ahrensburger Bürger gebaut werden soll. Wasser predigen und Champagner genehmigen, so mögen wir Bürger das. Und hier kann die Stadt sogar als Bauherr auftreten, was ja im sozialen Wohnungsbau scheinbar nicht möglich ist. Zum Vergleich: Schulkinder in der Schule am Reesenbüttel mussten in Containern unterrichtet werden. Übrigens: Diese Container sind inzwischen überflüssig. Warum können die nicht zu Umkleidezwecken an den Stormarnplatz gestellt werden, der in ein paar Jahren sowieso verschwinden muss, weil wir Wohnraum nicht auf Kosten von Naturschutzgebieten schaffen können!
Ich sehe noch keine Stellungnahme von einem Stadtverordneten. Wahrscheinlich haben die erst jetzt bemerkt, was für einen Scheiß sie da mal wieder verabschiedet haben. Aber es ist ja nicht ihr Geld, da kann man schon mal großzügig sein.
Auch mir erscheint der Preis ziemlich hoch… Dennoch: Es sollte uns allen wichtig sein, zentrale Plätze unserer Städte für Sport und ähnliche der Allgemeinheit dienenden Tätigkeiten zu erhalten! Fussball ist ein verbindendes Element, er bringt Menschen zusammen.
Wir leben in bewegten, unsicheren Zeiten und solche verbindenden Tätigkeiten sollten, meiner Meinung nach, allerhöchsten Stellenwert besitzen. Es wirken schon genug dissoziative Faktoren auf uns ein, und die westlichen Demokratien täten gut daran, ihre verbindenen Elemente zu schützen. Wut und Empörung sind sicherlich in vielen Punkten angebracht; hier jedoch möchte ich Willhelm von Humboldt zitieren:
“Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.”
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