Auf Seite 1 berichtet das 3. Buch Abendblatt heute: „Ahrensburger nutzen Messe für Stadtmarketing“. Dazu sehen wir ein Foto. Auf diesem Foto abgelichtet sind: Axel Strehl, Dehoga-Chef, Katharina Schlüter, Sparkassen-Kulturstiftung, Rabea Stahl, Stormarn-Kulturmanagerin, und Emily Meehan, Projektassistentin – siehe die Abbildung!
Axel Strehl ist Ahrensburger. Und die drei Damen an seiner Seite…? Sollten diese Frauen keine Ahrensburgerinnen sein, würde die Überschrift den Leser ziemlich in die Irre führen.
Und was hat das Quartett gemacht in Sachen Stadtmarketing für Ahrensburg? Wir erfahren: Die Damen und der Herr haben eine „elf Seiten starke Broschüre auf der Reisen Hamburg, Norddeutschlands größter Reisemesse“ verteilt. Was ein Zauberkunststück ist, denn wie kann eine Broschüre 11 Seiten stark sein…?!
Im Kleingedruckten erfährt der Leser: In dem “Ahrensburg-Fleyer” (gemeint ist offensichtlich die genannte Broschüre) geht es um den Kreis Stormarn, also nicht allein um Ahrensburg. Und deshalb wäre die Überschrift korrekt, stünde dort: „Stormarner nutzen Messe für Kreismarketing“. Aber das hat Reporterin Melissa Jahn bei ihrer Recherche vermutlich nicht so richtig begriffen.
Und last but not least komme ich auf Ahrensburg zurück und frage: Was hat die städtische Stabsstelle Strategische Stadtentwicklung zur Ahrensburg-Werbung auf der Messe beigetragen? Es ist ja nicht so, dass die Stadt keine Stelle für Marketing hat, sondern was Ahrensburg nicht hat, das ist ein verabschiedetes Marketing-Konzept. Das aber kann Marketing-Chefin Angelika Andres doch nicht davon abhalten, einzelne Werbemaßnahmen für Ahrensburg durchzuführen oder wenigstens zu unterstützen. Oder für was bekommt sie seit Jahren ihr Gehalt und einen warmen Arbeitsplatz inkl. Sozialleistungen und Pensionsanspruch…?
Klar, eine Broschüre muss immer eine gerade Seitenzahl haben. 11 geht nicht. Aber vielleicht sind es ja 12 Seiten und eine davon ist eine Anzeigeseite, die man einfach von der Broschüre abgezogen hat?
Selbst wenn dem so wäre, wäre es immer noch eine 12seitige Broschüre. Das Abendblatt zählt bei seiner Seitennummerierung ja auch die Anzeigenseiten mit. 😉
Lieber Herr Dzubilla, wo ist das Problem ?
Sie schreiben doch selbst: Frau Andres kümmert sich nicht um taktisches Pillepalle, sondern um das strategische Ganze. Für diese eher schwebende Tätigkeit darf sie in einem nur von böswilligen Menschen so genannten “Sterbezimmer” sitzen. Gleichzeitig wird Frau Andres, nach Ihren Angaben Herr Dzubilla, mit Gehalt belohnt, das an der oberen Spitze aller Rathausbediensteten zu verorten ist, mit Wärme versorgt, mit einem Schreibtisch (vermutlich sogar samt Stuhl), mit Sozialleistungen und mit einem entsprechend üppigen Pensionsanspruch.
Also wirklich: Damit hat der Chef von Frau Andres, der Herr Bürgermeister, sein Soll an Fürsorgepflicht doch mindestens deutlich erfüllt.
Und an dieser guten sozialdemokratischen Sitte dürfen obendrein Sie Herr Dzubilla und all Ihre Leser und Leserinnen teilhaben.
Somit ist klar: Diese paradiesischen Umstände könnten den lockenden Kern der gesuchten Marketing-Offensive bilden.
Bekanntlich war Frau Andres aus gesundheitlichen Gründen für die Stelle als Bauamtsleiterin nicht mehr zu verwenden. Staatsdienst kann man nicht mit den berüchtigten Kündigungsfristen der freien Wirtschaft vergleichen. Im Beamtenrecht gilt die “Amtsangemessene Beschäftigung des Beamten – Anspruch aus Art. 33 V GG” . Und so war der Bürgermeister eben gezwungen eine adäquate Stelle für Frau Andres zu finden oder zu schaffen. Nach der in ca. dreißig Jahren anstehenden Pensionierung von Frau Andres wird die Stabsstelle Stadtmarketing gemäß Antrag der CDU-Stadtverordneten vom 19.1.2015 zukünftig wegfallen.
Warum widerspricht eigentlich niemand diesem Dzubilla?
Liebe Frau Behnemann,
es muss niemand widersprechen, weil Torsten Schmidt es besser und wirklich richtig gut weiß:
Nach Auskunft des wissenden Torsten Schmidt wissen es nun alle und auch Frau Andres:
“Bekanntlich” – war Krankheit die Ursache – nicht die Wirkung ! ! !
Folglich war Frau Andres “als Bauamtsleiterin nicht mehr zu verwenden” ! ! !
Glücklicherweise greift das gute “Beamtenrecht”:
Der Bürgermeister “war eben gezwungen” die Aufgabe einer “strategischen” “Stabsstelle Stadtmarketing” ( ? ? ? ) einzurichten. Das ist toll.
Und der gute Bürgermeister hatte außerdem klug vorgedacht, denn diese rätselhafte Aufgabe kann auch von einer dermaßen erkrankten und nachweislich Nicht-Fachkraft trotzdem gut und zu keiner Zufriedenheit ausgeübt werden. Riesig ! ! !
Ist es da nicht wirklich wunderschön, dass es den aufmerksamen Torsten Schmidt gibt, denn alle anderen schlafen: Stadtverordnete und Steuerzahler und welche Kontrolleure und Justiziare es da noch so gibt.