Leser von Szene Ahrensburg wissen, dass ich schon seit Jahren gebetsmühlenartig darauf hinweise, dass Ahrensburg vor der größten Katastrophe der Stadt steht, nämlich dem Bau der S4. Denn diese unnötige Bahn wird einzig und allein gebaut, um die Bürger abzulenken von dem Güterverkehr, der dann auf freiem Gleis durch unsere Stadt donnern wird: Tonnenschwer beladene und ellenlange Güterzüge, die das Wohlbefinden der Bürger auf ewig stören werden. Tag und Nacht und ohne Pause. Dagegen ist der heutige Fluglärm wie das Plätschern einer Quelle.
Das Problem ist seit Jahren bekannt. Und heute stellt ganz plötzlich auch Harald Klix im 3. Buch Abendblatt fest: „Bald rollt alle 5 Minuten ein Zug durch den Kreis“. Und der Leser erfährt: „Die Bürgerinitiative an der Bahnstrecke Hamburg–Lübeck rechnet nach dem Bau zusätzlicher Gleise für die S-Bahnlinie 4 mit 120 XXL-Zügen täglich. Die bis zu 835 Meter langen Züge mit etwa 40 Waggons sollen mitten durch Ahrensburg, Delingsdorf, Bargteheide, Bad Oldesloe und Reinfeld rollen – im Schnitt alle zwölf Minuten.“
Und ich zitiere weiter aus dem Text der Zeitung:„Hinzu kommen die Nah- und Fernverkehrszüge, deren Zahl sich ebenfalls erhöht. So haben die Gutachter der gerade veröffentlichten Realisierungsstudie zur Ahrensburger Südtangente auch einen Blick auf den Bahnverkehr geworfen. Für das Jahr 2025 prognostizieren sie, dass zwischen Hamburg und Ahrensburg täglich 173 Nahverkehrszüge (aktuell 124), 121 Güterzüge (aktuell nur 36) und 22 Fernzüge (aktuell 16) unterwegs sein werden. Zusammen ergibt das 316 statt 176 Züge, was einem Plus von rund 80 Prozent entspricht. Unter dem Strich bedeutet dies, dass Tag und Nacht alle fünf Minuten ein Zug an den Häusern vorbeirollt. Momentan sind es mehr als acht Minuten.“
Auch der Bürgermeister von Ahrensburg wird zitiert. Er sagt: „Jetzt scheinen die Bürger endlich aufzuwachen.“ Wobei er nicht die Ahrensburger Bürger meinen kann, denn die schlafen weiterhin den Schlaf der Gerechten. Und Michael Sarach erinnert noch einmal an seinen sensationellen Vorschlag aus der Vergangenheit, nämlich die Gleise für die Donnerzüge tiefer zu legen, sodass diese dann quasi als U-Bahn durch die “Galerie der Hände” fahren sollen. Und die Brücken werden natürlich ebenfalls alle tiefgelegt. Auf diese Weise werden dann nur noch die Maulwürfe um ihren Schlaf gebracht.
Wie gesagt: Das Problem ist seit Jahren erkannt. Und was haben Verwaltung und Politik in all diesen Jahren unternommen, damit die Donnerzüge nicht durch Ahrensburg donnern sollen sondern einen anderen Weg nehmen und nicht durch die Stadt fahren wie die derzeitigen Regionalzüge…? Nein, alle feiern sie den Bau der S4, wohl wissend, dass diese nur ein Köder für den einfältigen Bürger ist, damit der an das Gute glauben soll, während das Böse unaufhaltsam auf die Schiene gebracht wird.
Schlaf, Bürger, schlaf! Das Erwachen kommt, wenn die Züge kommen. Dann aber ist es zu spät.
Was ist eigentlich seit der Einwohnerversammlung 2017 zum Thema Lärmschutz passiert?
Ich glaube, man wollte dafür sorgen, dass die Räder der Donnerzüge besser geschmiert werden oder so was Ähnliches. 😉
sehr geehrter Herr Dzubilla,
es ist gut, dass Sie dieses Problem so beschreiben wie es wirklich ist. Ich glaube, dass es wenigen Bürgern von Ahrensburg richtig klar ist, was da mit dem Güterverkehr auf die Schlossstadt zukommt.
Mit Speck fängt man MÄUSE!!
Allen, die den ÖPNV (RB 80 / 81) nutzen, sind die häufigen Ausfälle oder Verspätungen bekannt und ein Dorn im Auge.
Mit der jetzt geplanten S4, die mindestens bis Bargteheide geplant ist, sollen diese Ausfälle oder Verspätungen aufgehoben sein.
Wie ist das möglich, wenn doch nach der Planung die Erweiterung um 2 Gleise nur bis Ahrensburg geplant ist? Liegt denn die Ursache der heutigen Verspätungen oder Ausfälle bei uns in Ahrensburg?
Wir werden, wenn es so wie bisher weitergeplant wird, unsere Ausfälle und Verspätungen behalten, aber bedeutend länger bis nach Hamburg brauchen, weil noch zusätzliche Haltestellen eingeplant werden.
Am vergangenen Mittwoch hatte ein Ausschussmitglied vehement gegen den Bau einer Südumfahrung mit der Androhung von Klagewegen über Natura 2000 votiert. Die Frage die im Raum steht, wie stellt sich die Partei dieses Mitgliedes, dann zum Ausbau der S4, der zweigleisig ca. 6,8 KM des FFH Tunneltals und mit dem Bau einer gewaltigen Spannbrücke dieses derart verändern und Teile vernichten würde?
Bei diesem schier unbegrenzten Wachstum, wie es unsere Gesellschaft scheinbar anstrebt, bleibt so langsam alles das, was unsere Stadt so wohnens.- und lebenswert macht auf der Strecke.
Es ist an der Zeit, dass verbindlichere Informationen über alle Projekte, die unsere Stadt und Stormarn betreffend neutral und auch mit allen Folgen in ganzer Breite öffentlich berichtet wird.
In der Hoffnung das sich bald einiges ändert
Jürgen Siemers
Vorstand BGV Waldgut Hagen e.V.
„Unsere gegenwärtige Situation ist so verwickelt und so sehr Ergebnis vielfältiger menschlicher Bestrebungen, daß keine Kombination rein technischer, wirtschaftlicher oder gesetzlicher Maßnahmen eine wesentliche Besserung bewirken kann. Ganz neue Vorgehensweisen sind erforderlich, um die Menschheit auf Ziele auszurichten, die anstelle weiteren Wachstums auf Gleichgewichtszustände führen. Sie erfordern ein außergewöhnliches Maß von Verständnis, Vorstellungskraft und politischem und moralischem Mut. Wir glauben aber, daß diese Anstrengungen geleistet werden können, und hoffen, daß diese Veröffentlichung dazu beiträgt, die hierfür notwendigen Kräfte zu mobilisieren.“
– Schlussfolgerung aus: Die Grenzen des Wachstums – 1972
Geplante S4, Nordtangente und Südtangente könnte man dann vereinbaren, wenn Nord- und Südtangente als Straßenunterführungen mit längerem sich anschließenden Tunnel gebaut werden. So werden durch die Tunnel -Tangenten keine neuen Betroffenheiten an anderer Stelle erzeugt. Die Nordtangente ist überirdisch problematisch, da sie sehr nah am Wohngebiet Gartenholz vorbeiführt, (150 m), die Südtangente ist überirdisch noch problematischer, das sie sie sehr nah am Wohngebiet Siedlung Hagen vorbeiführt (50 m). Beide Tangenten also in längere Tunnel legen, denn wir bauen schließlich für die nachfolgenden Generationen. Finanzieren soll das der Bund unter Zuhilfenahme seines gesamten Anteils am Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG).
Oder man legt alle Gleise ab Stadtgrenze in einen Tunnel. Und bauen kann das Ganze The Boring Company von Elon Musk. – Die Realität beginnt immer mit einer Vision.