Was ist „Politik“? In der Verwaltung der Stadt Ahrensburg ist man der Meinung: Politik ist Kunst. Und deshalb illustriert man die Politik-Seite auf der Homepage entsprechend mit einem Foto der Galerie im Marstall, wo über dem Eingang „Art“ steht. Was offenbar meint: Die Ahrensburger Politik ist so etwas wie Art déco. Und Politiker sind die Artisten.
Bevor das Galerie-Foto die Politik der Stadt illustriert hat, sah man an dieser Stelle Tobias Koch und andere ehemalige Stadtverordnete von Ahrensburg. Nachdem ich das auf Szene Ahrensburg reklamiert hatte, griff man im Rathaus umgehend zu einem neuen Bild und damit wieder total daneben. Denn die Galerie im Marstall hat nichts mit Politik in Ahrensburg zu tun, zumal die Politik sich nicht einmal darum kümmert, was in dieser Galerie so alles an Nonsens ausgestellt wird. 😉
Richtig ist, dass ich schon seit längerer Zeit fordere, dass die Galerie im Marstall, die so gut wie leer steht, für die Stadtbücherei hergerichtet wird, damit das Haus rechts neben dem Rathaus zum erweiterten, nämlich zum “Kleinen Rathaus” werden kann.
An dieser Stelle ein Hinweis an die Betreiber der städtischen Homepage von Ahrensburg: Die Versammlungen der Stadtverordneten finden nicht in der Galerie im Marstall statt sondern in der ehemaligen Reithalle – siehe die Abbildung rechts!
*) Anmerkung zur Bildunterschrift: Das ist der Traum von Bürgervorsteher Roland Wilde! So einen Andrang habe ich erst einmal in 10 Jahren erlebt. Üblicherweise sitzen bei den Versammlungen der Stadtverordneten nur rund ein Dutzend “Normalbürger”auf den Besucherstühlen in der Reithalle.
Komischerweise kommt hier kein Kommentar mit Widerspruch……. 😉
Ich widerspreche und kommentiere:
Das gesamte “Kulturzentrum Marstall” befindet sich im Besitz “der Stadt Ahrensburg” und damit der Allgemeinheit.
Und es mag in der “Galerie”, also der “Stallhalle”, tatsächlich “Nonsens” ausgestellt werden. Genau deshalb muss der Steuerzahler selbstverständlich davon ausgehen, dass “die Politik” regelmäßig die Evaluations-Berichte für die “Stallhalle” mit großer Sorgfalt überprüft, denn wenn den “Nonsens” nur drei bis sieben Leute sehen wollen, ist ein akzeptables Steuergeldkosten-Nutzen-Verhältnis ausgeschlossen. Eine derartige Groteske wäre reif für das nächste Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes.
Als vom “Manager Marstall” persönlich Geschädigter muss ich das beurteilen können.
Tatsächlich ist mir keine Besucherzählung und auch keine Kosten-Nutzen-Analysen bekannt.
Auch die Nutzungsverträge, Satzungen und Nebenabsprachen bleiben Außenstehenden verschlossen.
Wer in der “Galerie” was und warum ausstellt, entzieht sich der Nachvollziehbarkeit.
Etwa eine Ausstellung über das Thema “Baukunst”, 100 Jahre Bauhaus usw. stört dort nur, hat keine Chance, wird hinausgemobbt. Aktuell: Baukunst wieder raus – Hobby-Fotogruppe rein.
H.J. Lange