Ein Laden, der Werbung machen möchte und dafür keinen Fachmann beauftragen will, der macht seine Werbung dann selber. Manchmal wird das sogar gut, mitunter jedoch geht die Werbebotschaft voll daneben. Und zwar dann, wenn man gewollt witzig sein möchte und die Werbebotschaft dabei völlig auf den Hund gekommen ist.
Ein Ladenbesitzer, der seine Werbung selber machen möchte, der kann dafür auch Vorlagen verwenden. Zum Beispiel die Abbildung eines Hundes, der mit Sonnenbrille, Popcorn und Cola im leeren Kino sitzt. Und darüber ist gedruckt: „Ganz großes Kino … diese Preise!“. Und dann steht dort „zum Beispiel“ und der Ladeninhaber kann hier seine Preise einfügen und seinen Firmennamen.
Was aber sagt das Bild dem Betrachter? Ich weiß: Die Preise für Popcorn und Cola im Kino sind so unverschämt hoch, dass viele Besucher vorher in den Supermarkt gehen und sich dort eindecken. Und deshalb sagt mir das Bild ohne Worte: Hier ist der Kunde total auf den Hund gekommen. Und die dunkle Brille lässt zudem darauf schließen, dass der Hund durch großes Kino stark geblendet wird.
Die Anzeige im Original fand ich an diesem Wochenende im MARKT, dem Anzeigenblatt – siehe die Abbildung rechts!
Rein sprachlich betrachtet, kann “ganz großes Kino” sowohl Begeisterung bedeuten als auch eine ironische, und zwar abfällige Bewertung einer Sache sein. Im letzteren Fall meint es, dass derjenige, der von ganz großem Kino spricht, meint: Ganz großes Theater, was da vorgespielt wird!
Meiner Meinung nach muss man schon ziemlich kurzsichtig sein, wenn man glaubt, dass Brillenträger einen Hund mit Sonnenbrille und mit Popcorn & Cola im Kino so überzeugend finden, dass sie sofort ihren Blindenhund an die Leine nehmen und sich zum Optiker führen lassen.
Umso wichtiger, dass Ahrensburg bald ein Kinocenter bekommt! !!