In Sachen Werbung kenne ich mich aus. Jedenfalls ein bisschen. Und deshalb weiß ich, dass es sehr ungewöhnlich ist, wenn staatliche Schulen für sich Werbung machen. Ich meine damit bezahlte Werbung wie zum Beispiel in einem Anzeigenblatt. So, wie es an diesem Wochenende von sechs Schulen aus Ahrensburg, Großhansdorf und Bad Oldesloe praktiziert wird – wenn Sie sich die nachstehende Doppelseite aus dem MARKT bitte mal anschauen wollen!
Die Anzeigen dieser Schulen im MARKT kosten Geld. Geld der Schule und damit Steuergeld. Frage des Bürgers: Wer hat den sechs Schulen das Geld für diese sieben Anzeigen im MARKT genehmigt? Vielleicht Karin Prien?
Nun könnte jemand kommen und erklären: Der MARKT hat diese Werbung für die Schulen bestimmt kostenlos veröffentlicht, quasi als Leserservice. Diesem Einwand muss ich aber entgegnen, dass der Verlag ausdrücklich im Kopf des Anzeigenkollektivs vermerkt hat, dass es sich bei der abgebildeten Doppelseite um eine „Anzeigensonderveröffentlichung“ handelt. Und für veröffentlichte Anzeigen muss im Allgemeinen der Auftraggeber zahlen. Oder hat hier ein ungenannter Sponsor seine Geldhände im Spiel gehabt…?
Im Falle, dass der MARKT für die Werbung der Schulen bei den Schulen direkt kassiert hat, fordere ich den Verlag auf, dieses Geld umgehend zurückzuzahlen! Unsere Schulen brauchen ihr ohnehin spärliches Kapital für die Schularbeit und nicht für ihre eigene Profilierung in einem Anzeigenblatt, um sich gegenseitig die Schüler abzuwerben.
Ich würde mein Kind niemals zur Friedrich-Junge-Schule nach Großhansdorf schicken. Weil man dort nicht mal die Regeln der deutschen Rechtschreibung beherrscht, womit ich die Zeichensetzung meine. Denn die Schule schreibt ihren Namen “Friedrich Junge-Schule”.
Und ich hatte immer gedacht, FJS stehe für Franz Josef Strauß! 😉
Es ist beachtenswert, dass nur vier der werbenden Schulen auch noch einen redaktionellen Werbeartikel erhalten. Warum nur vier? Und warum ausgerechnet diese vier und die anderen nicht?