Gestern habe ich darüber gebloggt, dass im 3. Buch Abendblatt eine redaktionell gestaltete Werbung der Firma Lego erschienen ist, die nicht als Anzeige kenntlich gemacht worden ist. Und heute kommt das Anzeigenblatt MARKT und bringt die gleiche Werbung auf der Titelseite, und zwar ebenfalls ohne den Hinweis, dass es sich hier um eine Werbepromotion der Firma Lego handelt.
Nein, glauben Sie bitte nicht, dass es eine barmherzige Aktion der Freikirche ist – die Eltern der Kinder werden kräftig zur Kasse gebeten: 15 Euro kostet das Spielen mit den Lego-Bausteinen in der Kirche! Und nach der Aktion werden die Kids dann bei ihren Eltern quengeln, dass diese ihnen weitere Lego-Kästen kaufen mögen.
Ich halte diese Aktion der Firma Lego für ziemlich perfide. Und noch schlimmer ist es, wenn eine Kirche sich nicht entblödet, hier eine Verkaufsaktion zu unterstützen, bei der nicht erkennbar ist, wer das Eintrittsgeld letztendlich kassiert und warum und wofür es gezahlt werden muss.
Und das Hamburger Abendblatt und der MARKT – warum veröffentlichen die Blätter solche Werbung? Haben die Mitarbeiter vielleicht einen großen Lego-Kasten gratis bekommen…?
Das Marketing von Lego arbeitet schon gut. Mit dem Image einer Kirche lassen sich mit den Eltern bessere Geschäfte machen als mit dem Image von Karstadt. Was nicht zuletzt auch die beiden Werbeträger betrifft.