Gestern war Eröffnung des Adventsmarktes vom Bürgerverein auf dem Rondeel. Sie wissen ja: Glühweinstand – Schwenkgrill – Backbude – Kinderkarussell. Und viele, viele Menschen freuen sich darüber. Es ist beileibe kein Ersatz für einen Weihnachtsmarkt, aber eine kleine Oase in der Adventszeit zur Begegnung der Bürger miteinander, die sich tagtäglich dort drängeln nach der Devise: besser als gar nichts!
Und dann steht dort noch ein wildes grünes Gestrüpp auf dem Rondeel. Das sieht aus wie ein Weihnachtsbaum, ist aber keiner. Denn ein Weihnachtsbaum ist schön gewachsen und hübsch geschmückt zum Fest der Feste. Das grüne Gestrüpp auf dem Rondeel dagegen ist ärmlich. Und die ganze Erbärmlichkeit zeigt sich dann am Abend, wenn das Licht angeht – wenn Sie bitte mal einen Blick auf den armseligen Ahrensburger Lichterbaum werfen wollen – siehe Abbildung unten rechts. Ein Witz. Aber wer kann darüber lachen…?!
Die Stadt gibt am Samstag 25.000 Euro aus für blaues Licht an Rathaus, Bücherei und Schloss. Für eine Nacht. Aber man hat nicht ein paar Euro übrig für einen attraktiven Weihnachtsbaum auf dem Rondeel, der vier Wochen lang die Bürger und Gäste in der Innenstadt erfreuen soll.
Mein Tipp an die Stadtverwaltung: Im nächsten Jahr einfach einen künstlichen Baum dort hinstellen. Vielleicht sogar eine Palme, um damit auf die Klimaveränderung hinzuweisen. Oder man streicht den Blaumann grün an, behängt ihn mit Lametta und gibt ihm die Kugel.
Stille Nacht, alles lacht. Über die Verwaltung der Stadt Ahrensburg mit ihrem tollen Marketing, das uns bis jetzt rund eine halbe Million Euro gekostet hat. (Nein, das grüne Gestrüpp ist in diesem Preis nicht enthalten; das hat vermutlich ein Einwohner gratis zur Verfügung gestellt, weil es ihn in seinem Garten gestört hat.)
Ich schäme mich fremd. Du schämst Dich fremd. Er, sie, es schämt sich fremd. Wir schämen uns fremd. Ihr schämt Euch fremd. Sie schämen sich fremd. Aber keiner sagt was. Alle nehmen es so hin. Nur der Herr Dzubilla nicht. Danke dafür.