Es scheint so, als hätte der Blogger nicht den richtigen Durchblick gehabt, als er vorgestern seinen Eintrag verfasst hat zum Thema Stadtmarketing, auf welches wir doch schon seit 4 (vier) Jahren sehnsüchtig warten. Hier scheint sich aber längst etwas getan zu haben. So fand ich einen Hinweis im 3. Buch Abendblatt, der die Bemühungen der Beteiligten ins rechte Licht rückt. Und darum zitiere ich:
“Lenkungsgruppe sieht endlich Fortschritte beim Stadtmarketing. ‘Wir kommen voran.’ So fasst Bürgermeister Michael Sarach das Ergebnis der jüngsten Sitzung der Lenkungsgruppe Stadtmarketing für Ahrensburg zusammen. Die Stimmung ist ‘besser’ gewesen als zuletzt, fügt Axel Strehl vom Hotel- und Gaststättenverband hinzu. Verwaltung, Vertreter der Kaufleutevereinigung Stadtforum, der Industrie- und Handelskammer sowie des Beratungsunternehmens Cima erarbeiten nun eine Schlussfassung, die in Kürze der Politik vorgestellt werden soll. Axel Strehl: ‘Wir sind auf der Zielgeraden.'”
“Auf der Zielgeraden” – das klingt gut, um nicht zu sagen: saugut, oder? Nach einem Einlauf über vier Jahre sind nun alle Teilnehmer endlich auf der Zielgraden angekommen. Was meint: Das Stadtmarketing von Ahrensburg kann unverzüglich beginnen!
Ein kleiner Schönheitsfehler ist da allerdings noch, den ich Ihnen nicht verschweigen will: Der Artikel aus dem Hamburger Abendblatt mit der “Zielgeraden” ist bereits erschienen am 19. Mai 2018. Was bedeutet: vor einem halben Jahr, als es Frühling war im Lande.
Okay, danach hat eine Mitarbeiterin der Beratungsfirma Cima im Juni vor dem Hauptausschuss erste Überlegungen vorgetragen. Aber danach ist dann nichts mehr zu hören und zu sehen gewesen. Schon gar kein Stadtmarketing.
Ich weiß nicht, wie die Agentur von der Stadt honoriert wird, ob nach Projekt oder nach Zeitaufwand. Die Stabsstelle “Strategische Stadtentwicklung” im Rathaus unter der Leitung von Angelika Andres wird auf jeden Fall nach Zeit bezahlt. Monat für Monat, Jahr für Jahr. Zuzüglich der Sozialleistungen. Das dürften inzwischen rund eine halbe Million Euro sein, die das unsichtbare Stadtmarketing bis heute gekosten hat. Allein für die hoch dotierte Stabsstelle. Die Kosten für die Agentur kommen on top.
Ach ja, und am 1. Dezember 2018 ist wieder eine romantische Einkaufsnacht in Ahrensburg, auf Englisch: “Blue Night”, zu der ich dermaleinst die Anregung auf Szene Ahrensburg gegeben hatte. Hoffentlich ist die Nacht in diesem Jahr dann auch wirklich blau. Und wenn auch wieder aus mir unerklärlichen Gründen das verdreckte Rathaus blau beleuchtet wird, dann erwarte ich als Bürger wenigstens, dass es in dieser Nacht genauso geöffnet ist wie die Läden in der Innenstadt und dass die Mitarbeiter dort tätig sind und Glühweinpunsch an alle Besucher ausschenken, die diese unnötige Beleuchtung bezahlen müssen.
“Auf der Zielgeraden sein” bedeutet: auf dem besten Wege sein. Und wenn zum Beispiel eine Raumsonde auf dem besten Weg zur Venus ist, dann kann es immer noch ein paar Jahre dauern, bis die Landung erfolgt. Insofern ist das Ahrensburger Stadtmarketing auf dem besten Wege, nämlich auf der Venus zu landen, denn es ist laut Axel Strehl ja schon auf der Zielgeraden. Immerhin: Bei Strehl ist sie schon eingetroffen, die Martinsgans.