Viel los war am Wochenende auf der Wiesn in der Großen Straße, wo das Münchener Oktoberfest in Ahrensburger Miniatur nachgebaut worden ist. Aber immer noch besser als gar nichts, denn man muss die Feste eben feiern wie sie fallen. Und gefallen, denn das Ahrensburger Oktoberfest gefällt den Menschen offensichtlich, die sich nicht einmal scheuen, dort in Dirndl, Lederhosen und sogar mit Deppenhut zu erscheinen.
Für mich sind die bayrischen Schmankerln das Beste am Oktoberfest, obwohl ich auch die Dirndl der Damen mag. Sogar die Musik ist – zumindest teilweise – durchaus zu ertragen. Und wer sich darüber erhaben fühlt, der soll eben daheim seine Kopfhörer aufsetzen und Beethoven und Wagner hören.
Wir haben gestern eine “Oktoberfestschmankerlplatte” gegessen mit Spezialitäten des Münchner Oktoberfestes: Grillhaxenfleisch, geschmorte Entenbrust, Nürnberger Rostbratwürstchen, Weißwürste, Leberkäse, herzhafte Bratensoße, Kartoffel- und Semmelknödel, Weißkraut, Radi, Brezn und zweierlei Senf – siehe die Abbildung unten rechts. Als Dessert sollte es dazu laut Karte auch noch Bayrische Vanillecreme mit Kirschen geben, aber die hat man uns nicht gebracht, vermutlich zur Strafe, weil wir die Oktoberfestschmankerlplatte nicht restlos geleert hatten. 🙁 Und diese Platte gab’s pro Person “zum freundlichen Oktoberfestpreis” von nur 20,90 € und nur auf Voranmeldung! Klar, dass ich dazu nach bayrischer Tradition eine Maß Oktoberfestbier getrunken habe, obwohl ich zum Mittagessen im Allgemeinen sehr selten Bier trinke.
Ach ja, und noch etwas, was ich an dieser Stelle ausdrücklich anmerken muss: Wir haben nicht nicht im Oktoberfestzelt gegessen sondern im Restaurant Strehl. Und köstlichen Pflaumenkuchen zum Kaffee gab es nach dem Shopping am einkaufsoffenen Sonntag im Caligo am Rondeel. 😉
Aber natürlich haben wir auch ins Festzelt reingeschaut, wo die Musik live gespielt wurde, obwohl die Tische nur noch sehr übersichtlich besetzt waren. Na ja, der Höhepunkt war wohl am Samstag. Und bis Mittwoch geht es noch weiter. Vielleicht probieren wir dann doch noch mal die Haxe und das Bier im Festzelt. 🙂
Auch an dieser Stelle möchte ich aus gegebenem Anlass nicht unerwähnt lassen, dass es bei dieser Ahrensburger Festlichkeit, die bis in die späte Nacht andauert, selbstverständlich zusätzliche öffentliche Toiletten vom Veranstalter gibt, und zwar auch eine barrierefreie – siehe Abbildung links! Es soll also kein Stadtverordneter behaupten, dass Menschen mit körperlichem Handikap von solchen nächtlichen Vergnügungsveranstaltungen in Ahrensburg ausgeschlossen werden, weil sie dort nicht aufs Klo gehen können!