Was für eine tolle Idee: Rabatte für Ehrenämtler. So lesen wir heute im 3. Buch Abendblatt, wo eine Ehrenamtlerin sich dafür einsetzt, dass Menschen, die sich für andere einsetzen, in den Läden und Restaurants mit Rabatten belohnt werden. Wohlgemerkt: Nicht etwa Bedürftige, für die sich Ehrenamtler einsetzen, sollen die Rabatte bekommen, sondern die Ehrenamtler.
Was bedeutet das? Grob gesagt beeutet es: Wenn die Idee sich durchsetzt, dann bekommt Bürgervorsteher Roland Wilde in Zukunft im RamRob auf sein Bier einen Rabatt von 15 Prozent. Und auch die anderen Stadtverordneten kassieren satte Rabatte beim Einkauf in den Geschäften unserer Stadt.
Natürlich werden ehrenamtlich tätige Politiker sich wohl kaum einen Rabattausweis holen. Und die meisten Menschen, die in Ahrensburg ehrenamtlich tätig sind, sind nicht bedürftig. Vielleicht sogar im Gegenteil: Sie haben ein gutes Auskommen und müssen nicht in einem Laden an der Kasse verschämt ihre Rabattkarte vorzeigen wie einen Sozialausweis. Besser wäre es in meinen Augen, wenn ehrenamtlich tätige Mitbürger für Ihre Leistungen einen Mindestlohn erhalten, wenn sie das Geld selber benötigen. Zum Beispiel bei der AWO, wo einige Mitarbeiter bezahlt werden und andere für Gotteslohn arbeiten.
6.000 Kinder im Kreis Stormarn leben unterhalb der Armutsgrenze. Gebt diesen Kindern lieber Essensmarken, mit denen sie in einem städtischen Restaurant gratis essen können! Wie denn? Was denn? So ein Restaurant gibt es in Ahrensburg nicht? Warum eigentlich nicht…?
Ich übe ein Ehrenamt in Ahrensburg aus. Wieviel Rabatt würde ich im Fall des Falles auf mein Abendblatt-Abonnement bekommen? Warum berichten die beiden Artikelschreiber darüber nicht im Text, sondern weisen nur auf das Stadtforum hin?
Übt unser Bürgermeister nicht auch ein Ehrenamt aus in der Schlossstiftung? Und die Frau Gemahlin als Lesepatin? Soll das Ehepaar dann auch billiger einkaufen können mit Rabattausweis? 😉
Frau Sieland, mein Tipp: Alle Ehrenamtler dürfen sich bei der Ahrensburger Tafel anstellen und werden dort bevorzugt bedient. 😉
Schön wäre es auch, wenn die Ehrenamtler das zukünftige Luxustoilettenhaus in der Großen Straße mit Rabatt benutzen dürfen. Vielleicht 10 % für jeden Besuch. Und Ehrenamtler sollten im Rathaus keinerlei Gebühren mehr für alles bezahlen müssen!!
Und dann könnte ein Ehrenamtler einen Sammeleinkauf für seine Familie, Freunde, Verwandte und Nachbarn machen und Rabatt kassieren. Daraus ließe sich bestimmt auch ein hübscher Nebenerwerb machen und das am Fiskus vorbei.
Richtig, der Ehrenamtliche geht mit zwanzig Freunden in ein Lokal, bezahlt die Gesamtrechnung und bekommt darauf 15 % Rabatt. Wird der Wirt da etwa anfangen zu handeln und zu gucken, was der Ehrenamtliche gegessen und getrunken hat und was seine 20 Freunde?